- @Elli: Da liest jemand Deine Texte...... - albert, 05.03.2007, 19:22
- Re: @Elli: Da liest jemand Deine Texte....../ Mancher ist lernfähig..... - - Elli -, 05.03.2007, 20:01
- Re: @Elli: Da liest jemand Deine Texte....../ Mancher ist lernfähig..... - TESLA, 05.03.2007, 20:32
- Wobei unsere CRTL-C CTRL-V Pseudo-Journalisten selbst zum abschreiben zu - LenzHannover, 06.03.2007, 00:43
- Re: @Elli: Da liest jemand Deine Texte....../ Mancher ist lernfähig..... - TESLA, 05.03.2007, 20:32
- Re: @Elli: Da liest jemand Deine Texte....../ Mancher ist lernfähig..... - - Elli -, 05.03.2007, 20:01
@Elli: Da liest jemand Deine Texte......
-->aus: Jochen Steffens Investors Daily von heute
Kurse machen Nachrichten - nicht umgekehrt
Erst die fallenden Kurse lassen die Analysten wie Trüffelschweine im Schlamm der Börsen suchen und graben, um Gründe zu finden, die all dies erklären können. Der Mensch braucht Erklärungen. Er kann es nicht ertragen, dass es unzählige verschiedene Ursachen gegeben hat. Er will schon gar nicht wahrhaben, dass einige davon so unsinnig sind, wie ein von seiner Frau verlassener Chinese, der Geld für eine neue Wohnung brauchte. Nein, es muss ein Grund her, der all dieses erklärt, denn nur dann hat diese Welt wieder ihre Ordnung!
Ganz ehrlich: Diese ganzen Fahnenstangen im Dax, die ganzen 5-6 % Moves einzelner Aktien waren einfach klare Hinweise auf eine Übertreibung. Man muss sich nicht wundern, wenn das zu so einem Abverkauf führt - besonders dann, wenn alle noch den 2000er Crash in Erinnerung haben und hochnervös sind. Was ist denn daran unnormal? Auch dass der chinesische Markt nach einer 130% Rallye kurzfristig größere Kursrückgänge erleidet, ist eigentlich kein Grund zur Besorgnis.
Nein, aber eine solche Sichtweise wäre zu einfach. Da sagt der eine, es war Greenspan, der andere verweist auf die Sitzung des Zentralkomitees in China, der Dritte gibt die schwächeren US-Wirtschaftsdaten als Grund an, gerne genannt werden auch die Carry Trades. All das sind Gründe, die sicherlich einen Einfluss hatten.
Carry-Trades, die Ursache allen Übels
(Carry-Trades sind Zinsdifferenzgeschäfte. Mit anderen Worten, man verschuldet sich in einer Währung mit niedrigen Zinsen (Yen) und investiert das Geld in einer Währung, für die es höhere Zinsen gibt (US-Dollar, oder andere). Nichts geht ohne Risiko. Und das heißt hier: „Wechselkursschwankungen“. Wenn die Währung, in der Sie das Geld mit hohen Zinsen investiert haben, währenddessen stark an Wert verliert, kann das dazu führen, dass ihr schöner Ertrag auf einmal weg ist, Sie sogar Verluste erleiden.)
Carry Trades ist ein ganz besonderes Thema, denn viele wissen nicht so Recht, was das für Trades sind, wie sie funktionieren. Und das macht die Sache natürlich unglaublich geheimnisvoll: „Klar, die Carry-Trades!!! Diese werden die Weltbörsen in den Abgrund reißen!“, da ist man sich einig, während nachgelesen wird, um was es sich dabei eigentlich handelt.
Dann werden Zahlen umhergereicht: 1 Billionen Dollar sollen in diesen sagenumwobenen Carry-Trades stecken. Zahlen, die einem das Anlegerblut in den Adern gefrieren lassen. Was wäre, wenn eine Billionen Dollar Carry Trades aufgelöst würden?
Und wenn wir schon einmal bei dubiosen Gründen sind: Da gibt es ja auch noch diese sowieso schon gefährlichen Hedgefonds, die natürlich nichts lieber machen, als in diese ebenso dubiosen Carry Trades zu investieren. Und schon ist der Mythos perfekt: Ein Mythos, der alles hat, was ein Mythos so braucht.
Die Gefahren sind nicht zu leugnen
Auch wenn ich das hier etwas satirisch überspitze, natürlich stecken Gefahren in den Märkten und natürlich können starke Währungsschwankungen zu größeren Verwerfungen an den Aktienmärkten führen, keine Frage. Das haben wir schon oft erlebt. 1998 führte der Anstieg des Yen um 18 Prozent zu einem Einbruch der Märkte. 2002 stieg der Yen auch, während die Börsen weiter einbrachen. Selbst vor dem Einbruch im Mai 2006 war der Yen stark gestiegen (wobei er während des Einbruchs selbst wieder nachgab). Nicht umsonst warnen die Zentralbanken immer wieder vor zu großen Wechselkursschwankungen. Man sollte also schon auf den Yen und den Dollar aufpassen, obwohl eine direkte Korrelation nicht ohne Einschränkungen zu erkennen ist!
Ich denke jedoch, aktuell ist es das gleiche Prozedere, wie vor nicht allzu langer Zeit beim „US-Immobilienmarkt“. Damals wurde auch mit wilden Zahlen und Prognosen der Untergang des Abendlandes durch den Crash des US-Immobilienmarkt prophezeit. Doch was ist passiert? Während sich der US-Immobilienmarkt „beruhigte“, oder von mir aus auch stark eingebrochen ist, sind die US-Börsen fidel weiter gestiegen - bisher!
Hysterie sucht immer nach Gründen für Hysterie
usw.usw.....

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