- Gute Zusammenfassung (lang & bekannt) zu Geld, Bubble, Staat, etc. Teil 1 - Baldur der Ketzer, 20.01.2001, 17:11
- Re: Teil 2, Papiergeld, Enteignung, Staatsverschuldung, Goldwährung - Baldur der Ketzer, 20.01.2001, 17:30
- Re: Teil 3, Ausblick - Baldur der Ketzer, 20.01.2001, 18:06
- Re: Teil 2, Papiergeld,........... Das Übel liegt im Zinseszins!! - André, 20.01.2001, 18:56
- Re: Teil 2, Papiergeld, Enteignung, Staatsverschuldung, Goldwährung - Baldur der Ketzer, 20.01.2001, 17:30
Re: Teil 2, Papiergeld,........... Das Übel liegt im Zinseszins!!
Das Übel der Geldvermehrung liegt im (hohen) Zins, der makroökonomisch zumindest in dem den Produktivitätsfortschritt übersteigenden Teil reine
Inflation darstellt, die überdies vom Staat noch besteuert wird.
Der Staat verdient somit an der Inflation doppelt. (Staatsschulden werden weniger wert und die Besteuerung steigt laufend)
Ist bekannt, daß im deutschen Steuerrecht die Freigrenze für Spekulationsgeschäfte von unter DM 1000,-- im EStG aus der Fassung des
Jahres 1915 (Mark 1000,--)stammt??? Einem Kriegsjahr, wo 1000,-- Reichsmark mindestens. heute DM 20.000,-- bedeuteten.
Deshalb das Zinsverbot der Bibel und im Koran haben beide einen realen makroökonomischen Hintergrund!!!
Grüße
André
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>Im Prinzip ist Spekulation nichts schlechtes, auch nicht die Devisenspekulation großen Stils, denn sie fungiert als
>eine Art Gesundheitspolizei gegen unsolide Politik - auch gegen schlechte Finanz- und Währungspolitik - und
>bringt nur morsche und unsolid errichtete Institutionen (incl. Währungen) zum Einsturz.
>Aber was sich heute auf den Weltfinanzmärkten abspielt, hat das Ausmaß einer normalen Spekulation um
>Lichtjahr-Dimensionen verlassen.
>Es ist nur noch Wahnwitz.
>Aber das ist, wie gesagt, nicht Kapitalismus, sondern allenfalls Staatskapitalismus (das was Walter Eucken den
>Wirtschaftsstaat genannt hat), der als Sozialmismusvariante dem echten (privaten) Kapitalismus feindlich
>gegenübersteht.
>Politiker, die den Kasino-Kapitalismus beklagen, handeln wie ein Bauer, der seine fruchtbaren Äcker mit
>Unkrautsamen bewirft und dann jammert, wenn die Saat aufgeht.
>Und die politischen Weltklempner, die ständig nach Kontrollen der internationalen Finanzbewegungen rufen,
>verhalten sich wie Brandstifter, die empfehlen, alle Häuser abzureißen, damit sie sie selber nicht mehr in Brand
>stecken können.
>Überlegen wir doch: Geld, echtes Geld, ist ein Synonym für Kredit und Schuld.
>Im Kapitalismus kann Geld nur durch ein Leistungsversprechen entstehen.
>Und hinter diesem leistungsversprechen steht der unerbittliche Zwang zur Leistung (bei Risiko des
>Existenzverlustes, wenn nicht geleistet wird). Als handliches, in kleinen Einheiten austauschbares Geldzeichen hat
>der Kapitalismus in den ersten hundert Jahren seiner Geschichte ein Material gewählt, das knapp - also nicht
>beliebig vermehrbar war, sowie fälschungssicher.
>Und dieses Geldzeichen war Gold.
>Mit Gold aber hätten die Regierungen zu beginn des 20.JH weder Wohlfahrtsstaaten errichten noch große Kriege
>führen können. Damit die Politik die herrschaft über das gesamte Leben der menschen antreten und die Bürger (in
>kapitalistischen Ländern nur teilweise, in sozialistischen aber vollständig) enteignen und in ihren Dienst stellen
>konnten, haben die Regierungen überall auf dem Globus die Goldwährungen abgeschafft und staatliche
>Monopole zur Papiergeldausgabe geschaffen.
>Das ist ein machtpolitisch logischer Vorgang.
>Der Staat hat niemals eigenes Geld, denn er leistet entweder nichts oder er leistet schlechter als private Anbieter,
>so daß ihm niemand freiwillig etwas bezahlen würde.
>Deshalb erfindet er einen angeblich legalen Abgabezwang: die Steuern.
>Mit diesem Instrument können die Bürger teilenteignet oder teilversklavt werden. Es bleibt sich ja letztlich gleich,
>ob man jemandem die Hälfte seines vermögens wegnimmt, oder die Hälfte des Ertrages, den das vermögen
>abwirft.
>Und es bleibt sich im Endeffekt ebenso gleich, ob ein Bürger während der Hälfte eines jeden Jahres unentgeltliche
>Sklavenarbeit verrichten muß oder ob man ihm die Hälfte seines Jahreslohns über Steuern und Abgaben entzieht.
>Da jedoch diese Art der Enteignung oder Versklavung nicht unbegrenzt ausgedehnt werden kann, weil die Bürger
>sonst entweder revoltieren oder jede über die Sicherung des Existenzminimums hinausgehende Arbeit einstellen
>würden, müssen Staat und Politik einen Weg finden, wie sie die Menschen friedlich, still und leise noch mehr
>ausbeuten, enteignen und versklaven können.
>Und das ideale Mittel hierzu ist das Papiergeld.
>Mit ihm läßt sich nicht nur Inflation (heimliche Enteignung) betreiben, es kann auch benutzt werden, um die
>verschiedensten Enteignungsarten zu verschleiern. besonders gut funktioniert dies bei der Staatsverschuldung -
>das heißt Zwangsverschuldung (und somit auch Zwangsenteignung) der heute und der künftig lebenden Bürger
>durch die Geldzauberer in den Finanzministerien.
>Es folgt Fortsetzung
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