- Wer zweifelt, verrät. Das ist der gemeinsame Nenner aller totalitären Ideologien - alberich, 08.03.2007, 17:39
- Populationsdynamik, Extinktion, Radiation - kosh, 08.03.2007, 19:37
Populationsdynamik, Extinktion, Radiation
-->Hallo Alberich
> Heinrich Miller, Professor am Alfred-Wegener-Institut und Mitwirkender am IPCC-Prozess, weiß, dass Klimaveränderungen zum Lauf der Welt gehören, auch für Menschen:"Die Völkerwanderung oder die Besiedlung Grönlands sind dafür Beispiele. Die Menschen haben sich immer angepasst."
Nicht dass ich ihm nicht recht geben würde, aber hat sich der Herr Professor auch mit der Populationsdynamik der Menschen näher befasst? Nimmt er die einfach in Kauf? Ich meine, wenn's nur etwa 100'000 hochkulturelle Menschen über den Planeten verstreut gäbe, wäre das Anpassungspotential regelrecht traumhaft, da könnte es gut und gerne 10° Grad rauf oder runter im Schnitt, aber bei 6'000'000'000, um ein vertrautes Thema aufzugreifen, 1000x den in Stein gemeisselten Holocaust, dürfte das Band der Temperaturtoleranz für gerade noch Mach(t)bares einiges schmaler zu liegen kommen.
Ja, ich stimme dem Herrn Professor zu, es war auch schon mal bedeutend kälter oder auch wärmer, auf natürliche Art und Weise. Nur, wenn wir's mit der Populationsdynamik nicht so genau nehmen sollen, zB. nur Klimaveränderungen als Einflussgrössen betrachten, und statt dessen auf nicht schwammig-theoretische Anpassungsprozesse hoffen, dann erscheint der Holocaust mit einem Tausendstel der Gesamtpopulation plötzlich als Peanuts der Menschheitsgeschichte, und Randnotiz und Schulbeispiel für eine gescheiterte Anpassungsleistung einiger fehlgeleiteter Mächte im Zuge eines bloss gemeinten Umweltproblems (Landdefizit). Ein Tausendstel ist für jede Population übrigens leicht zu verkraften. In diese Kerbe schlägt dann wohl auch der Kampf der Kulturen, als ganz natürliche Anpassung an eine ganz natürlich veränderte Umwelt.
Übrigens, die Begriffe Extinktion und Radiation sind in der Welt der Klimaveränderungen als Begleitphänomene feste Grössen. Schwer vorstellbar, dass es den Menschen jetzt erwischen würde, nur gehöre ich zu denjenigen, die sich eine Welt ohne vielfältige Megafauna in nächster Zeit zwar vorstellen können, aber nicht wirklich wünschen.
Grüsse
kosh

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