- Immo-Krise in Spanien? - fridolin, 16.03.2007, 17:09
- Bedingt landeskundig - kosh, 16.03.2007, 18:10
- Re: landeskundig-aber eigentlich bin ich es satt, es zum xten mal zu wiederholen - manolo, 16.03.2007, 19:37
- Re: landeskundig-aber eigentlich bin ich es satt, es zum xten mal zu wiederholen - kosh, 16.03.2007, 21:28
- Re: Ich hÀngs mal hier an - Zeitgenosse, 17.03.2007, 01:12
- Re: Ich hÀngs mal hier an - Cujo, 17.03.2007, 10:03
- Re:@kosh...datt Wasser von Koelle iss juuut - certina, 17.03.2007, 19:42
- Re: Ich hÀngs mal hier an - Zeitgenosse, 17.03.2007, 01:12
- Re: landeskundig-aber eigentlich bin ich es satt, es zum xten mal zu wiederholen - kosh, 16.03.2007, 21:28
- Re: landeskundig-aber eigentlich bin ich es satt, es zum xten mal zu wiederholen - manolo, 16.03.2007, 19:37
- Re: schwierig - Cujo, 16.03.2007, 19:51
- Bedingt landeskundig - kosh, 16.03.2007, 18:10
Re: Ich hÀngs mal hier an
-->>Hallo kosh
>Dieses Thema liegt mir aus ganz persönlichen GrĂŒnden auch am Herzen, weshalb ich auch" Ich hĂ€ngs mal hier an" schreibe.
>Die grundsÀtzliche Debate geht ja um die seit Jahren diskutierte Immobilienblase, hierbei tauchen dann immer LÀnder auf wie USA,Spanien,China usw., wo ich ja nur die Artikel der diversen Zeitzschriften ersteimal zur Kenntnis nehmen kann.
>Insoweit bin ich ja schon dankbar, das Leute die Vorort leben hier Stellung beziehen.
>In meinen Bekanntenkreis gibts es da nur vier Leute, die in Spanien ein Haus
>besitzen, wobei ich von zweien weiĂ, daĂ sie ihr Haus in Spanien bereits mit
>ordentlichen Gewinn hÀtten verkaufen können.
>Statt dessen verkauften sie ihr Haus in Deutschland, nach bis zu vier Jahren Leerstand, mit deutlich reduzierten Preisen,und zusÀtzlichen Schönheitsarbeiten.
>Gut ihr Ziel ist es ja, dauerhaft in Spanien zu verweilen.Allerdings verbleiben ihre finanzellen Wurzeln in Deutschland.
>Ja, soweit ich Imformiert bin, sind die Objekte in Spanien bezahlt.
>Allerdings sind die Gewerbe und Mietobjekte hier noch ordentlich mit Hyphotehken belegt, das wird wohl auch mit der Steuerabschreibung zusammenhÀngen.
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Moin,
Immobilien im SĂŒden sind doch hauptsĂ€chlich fĂŒr Leute interessant, die entweder so reich sind, dass sie nicht mehr Arbeiten mĂŒssen oder fĂŒr wohlhabende Rentner. Ausnahmen bestĂ€tigen auch hier die Regel.
Das ist genau die Zielgruppe d e r NordeuropĂ€er, fĂŒr die Immos im SĂŒden in Frage kommen. Tatsache ist, daĂ auch in diesen sĂŒdlichen LĂ€ndern ArbeitsplĂ€tze rar gesĂ€t sind und das Geld nicht an BĂ€umen wĂ€chst.
Bis auf das sonnige (teilweise recht dĂŒrreartige, wie Kosh vor Ort feststellt) Wetter ist in diesen LĂ€ndern aber ĂŒberhaupt nichts besser als in Deutschland. Angefangen mit der Infrastruktur ĂŒber das Lohnniveau und die Ă€rztliche Versorgung, kein Kindergeld, kein Kindergartengeld etc. ist man in diesen LĂ€ndern als Arbeitnehmer klar im Nachteil. Hier sind es gerade die nördlichen LĂ€nder Skandinaviens, wo in dieser Hinsicht mehr geboten wird, als in Deutschland.
Insofern ist der Preisanstieg der SĂŒdimmos ganz klar auf Spekulation denn auf tatsĂ€chlich Zuwanderung zurĂŒckzufĂŒhren. (Da gibt's aber sicherlich genaue Zahlen). Die Nachfrage der Rentner aus Deutschland wird auf Grund von sich verstĂ€rkender Altersarmut rapide nachlassen. Die Erben werden wegen der sich zur Zeit verschlechternden Konjunktur in Deutschland eher verkaufen wollen, als ein im Unterhalt teures Objekt in Spanien oder SĂŒdfrankreich zu besitzen, welches sie einmal pro Jahr fĂŒr einen Monat wĂ€hrend der Ferien bewohnen könnten.
Das gilt natĂŒrlich analog fĂŒr alle NordlĂ€nder aus denen die Nachfrage nach SĂŒdimmos kommt um dem"ScheiĂregenwetter" zu entkommen. Tja, der Mensch geht halt notgedrungen eher dorhin, wo er Lohn und Brot hat statt in der Sonne zu verhungern. SĂŒdimmos sind und werden"bis in alle Ewigkeit" eines bleiben: ein Luxus fĂŒr Menschen die wohlhabend genug sind, es sich Leisten zu können.
Als solche wird es auch immer eine gewisse Nachfrage geben. Die wird aber, so glaube ich, wegen zunehmender Altersarmut und schlechter Konjunktur mittelfristig rapide abnehmen und sich weniger auf den Gesamtmarkt auswirken.
Zur Not kann man aber auch das Immobilienfachblatt"Die WELT" befragen:
Furcht vor dem nÀchsten Crash (2) (Die WELT)
Der Ausblick fĂŒr gewerbliche Immobilien ist nicht minder trist: Europaweit hat die Angst vor einem Flop dem ExistenzgrĂŒnder-Boom den Garaus gemacht. Die Jahre, in denen Firmen nicht wussten, wohin mit ihren Angestellten, sind lĂ€ngst vorbei.
Die Angst vor einer Immobilienblase steigt und steigt.
"Die LeerstĂ€nde werden mindestens bis zum Ende des kommenden Jahres weitersteigen", warnt Douglas Holoch, Deutschland-Chef des weltgröĂten Immobilienunternehmens Jones Lang LaSalle. Und Kunden, die sich fĂŒr neue BĂŒroflĂ€chen interessieren, gebe es nur selten. Holoch:"Die Mietnachfrage geht auch in den kommenden Monaten weiter zurĂŒck."
Der Mietspiegel fĂ€llt und fĂ€llt. Selbst neue HĂ€user sind fĂŒr weniger als 20 Euro pro Quadratmeter zu haben. Vor drei Jahren noch wurden 50 Euro und mehr erzielt.
Die Immobilienpreise fallen laut Holoch aber noch nicht:"Weil die Investoren mit nachhaltigen Mieten kalkulieren, steht ein Wertberichtigungsbedarf zurzeit nicht an." Die Branche hofft auf bessere Zeiten und weiĂ, dass das eine Zitterpartie ist. ImmobilenmĂ€rkte sind SpĂ€tzĂŒnder im konjunkturellen Verlauf. Und je lĂ€nger der Aufschwung auf sich warten lĂ€sst, desto mehr fĂŒrchten sie eine AbwĂ€rtsspirale auf Grund des erhöhten Preisdrucks.
Die Stimmung unter den Immobilienprofis ist spĂŒrbar schlecht. Selbst die Allgemeine Deutsche Direktbank (DiBa) in Frankfurt warnte jetzt vor den Gefahren des Immobilienbooms. Die Geldschwemme, so die Banker, berge fĂŒr offene Fonds immerhin"auch Gefahren".
Im Ausland sehen die Profis noch Potenzial. In Deutschland allerdings nicht:"Von den 25 boomenden Immobilienstandorten liegen nur fĂŒnf in Europa", stellt Jones-Lang-LaSalle-Direktor Holoch fest."Deutschland kommt bei den boomenden Standorten schon gar nicht mehr vor."
"Das Einstiegsniveau in Deutschland ist viel zu hoch", sagt auch Thomas Beyerle, Immobilienexperte der Dresdner Bank. Die RĂŒckkehr auf Normalwerte stehe bevor.
Auch der private Wohnungsmarkt kommt zunehmend unter Druck."Die Entwicklung setzte bereits in den neunziger Jahren ein", sagt Peter-Georg Wagner, Leiter Marktforschung beim Branchenverband RDM. Vor allem beim Verkauf von Wohnimmobilien in unattraktiven Lagen mĂŒssten die EigentĂŒmer"Verluste realisieren".
Die Faustregel"Ein Haus fĂŒr immer" gelte nicht mehr:"Wir stellen verstĂ€rkt einen Trend zu Lebensabschnittsimmobilien fest."
Immobilien-Bubble? Gefahr fĂŒr die Weltwirtschaft? Bei der Bundesbank versucht man zu beruhigen."Wir beobachten die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt seit lĂ€ngerer Zeit", sagt Vorstand Franz-Christoph Zeitler. Die Gefahr einer gefĂ€hrlichen Immobilienblase hĂ€lt er fĂŒr"gering". Allerdings: EinzelfĂ€lle schlieĂt auch der Notenbanker nicht aus.
Robert Shiller von der renommierten Yale-UniversitÀt in New Haven, USA, ist da skeptischer:
"Wenn die Immobilienpreise deutlich sinken, schlieĂe ich negative Auswirkungen auf die Wirtschaft nicht aus", sagt er. Vor allem in den USA sieht der Ă-konom dafĂŒr Potenzial."Es besteht das Risiko einer deutlichen Rezession, weil es durch sinkende Immobilienpreise zu einem negativen Wohlstandseffekt kommt", sagt Shiller. FĂ€llt die Stimmung in den USA, werde auch Europa von dieser Entwicklung angesteckt."Die Chance, dass das bereits im kommenden Jahr geschieht, liegt bei weniger als 50 Prozent." Auch nicht richtig beruhigend.
Artikel erschienen am 15. Jun 2005
GruĂ
Cujo

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