- Unantastbarkeit der Wohnung, wird hier ein Mordfall benutzt? - Gabriela, 19.03.2007, 12:57
- Wohl eher ein möglicher Selbstmord... und dann ist ja Gefahr im Verzug oder so (o.Text) - LenzHannover, 19.03.2007, 14:17
- Normalerweise - YooBee, 19.03.2007, 14:58
- Seltsame Fixierung - Kasi, 19.03.2007, 16:28
- Re: Unantastbarkeit der Wohnung, wird hier ein Mordfall benutzt? - GutWettertrader, 19.03.2007, 19:26
- Es geht um langfristige Ziele - Gabriela, 21.03.2007, 10:22
Seltsame Fixierung
-->Dazu vielleicht nur ein Hinweis, der mir vorhin stark ins Auge fiel. In der heutigen TAZ ist ein Interview zu dem Thema, in dem es um Kindstötungen geht. Nach haufenweise üblichem Getrauer steht da dann der Satz"Kindstötungen sind seit Jahren rückläufig, nur die Medien scheinen sich momentan stark dafür zu interessieren."
Gleicher Fall in einem Interview zum Thema Kindesmisshandlung vor einiger Zeit. Da hat eine Ärztin die seit Jahrzehnten das Phänomen verfolgt ihr Unverständnis geäussert, daß Misshandlung medial und politisch aufgebauscht und vor allem auf die Unterschicht konzentriert wird was mit ihren Daten in keinster Weise harmoniert. Woher kommt diese Fixierung und woher kommt das mediale Interesse daran die Unterschicht gern als durchweg asozial, erziehungsunfähig und Nanny-bedürftig darzustellen?
Kasi
>Ist es eine ähnliche Geschichte wie der 11. September? Rechtfertigt ein echter oder getürkter Babymord, dass Polisten duzende Wohnungen öffnen dürfen in Abwesendheit der Mieter? Wir sollten es im zeitlichen Kontext sehen. Unendlich viele Einzelbeiträge und Dokuserien im Fernsehen laufen, wo in privaten Wohnungen und Häusern gekocht, Blindates stattfinden, renoviert, geputzt oder Kinder von Supernannys erzogen werden. Ein Kamerateam klingelt sich in einer reichen Villengegend von Haus zu Haus, und fragt, ob man hier sich ein Ferienwohnung mieten kann und das alles unter dem fadenscheinigen, aktuellen Thema, dass mehr Deutsche ihren Urlaub im Heimatland verbringen.
>Es ist verständlich, wenn in einem großen Notfall (Brand, Wasserrohrbruch) die Wohnung in Abwesenheit aufgebrochen wird. Doch in diesem Fall ist die Verhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes weit überschritten. Gibt es keine Deutschen Schäferhunde bei der Polizei, die an der Babylaiche schnuppern? Und wieso weiß BILD, dass die Babymutter selbst das Kind durch die Luft jagte? Und natürlich gibt es in einer Großstadt keine Spezialisten, der ungefähre Wurfhöhe und Wurfrichtung feststellen kann. Sind Kriminalisten so debil, dass der Aktionsradius 100 Wohnungen sein muss? Es riecht nach Medienmärchen.
>Gruß, Gabriela

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