- Fed zwischen rock & hard place - dottore, 24.03.2007, 15:26
- Re: Fed zwischen rock & hard place - Zardoz, 24.03.2007, 15:59
- Re: Fed zwischen rock & hard place / Warum"Emissionsrechte"? - bernor, 24.03.2007, 18:26
- Re: Fed zwischen rock & hard place - zureich, 25.03.2007, 04:49
- Care-Packet fĂĽr finanziell schwachbrĂĽstige, amerikanische Konsumenten (o.Text) - Elmarion, 24.03.2007, 19:58
- Re: Fed zwischen rock & hard place - klingonenjoerg, 25.03.2007, 01:54
- Margin Accounts - Allzeithoch. - Georges, 25.03.2007, 11:33
- Re: Margin Accounts - Allzeithoch. - klingonenjoerg, 26.03.2007, 03:36
- Re: Margin Accounts - Allzeithoch. - patrick, 26.03.2007, 05:45
- Re: Margin Accounts - Allzeithoch. - Cosa, 26.03.2007, 10:47
- Re: Margin Accounts - Allzeithoch. - klingonenjoerg, 27.03.2007, 06:26
- Re: Margin Accounts - Allzeithoch. - klingonenjoerg, 26.03.2007, 03:36
- Re: Fed zwischen rock & hard place - Zardoz, 24.03.2007, 15:59
Re: Fed zwischen rock & hard place
-->>Hi,
...
>Bernanke oberstes Ziel (assets müssen „oben“ bleiben, zumal sie die einzige Zusatzkreditquelle darstellen, die Sparquote ist bekanntlich sub zero) kann die Fed nicht erreichen. Das Verhältnis der dot.com-Probleme zu denen aus dem housing-Markt liegt bei mindestens 1: 100.
Die Verschuldung der Durchschnittsbuerger hat dramatisch zugenommen und das raecht sich jetzt. Hoehere monatliche Belastungen bei im wesentlichen gleichen Einkommen fordern ihren Tribut. Man bedenke auch, dass die Mieten im letzten Jahr kraeftig angestiegen sind. Das kommt auch dem aller-untersten Ende der Einkommensskala, das nicht am Immobilienboom teilnehmen konnte, teuer zu stehen. Nur durch wirklich drastische Massnahmen, drastischer als jemals zuvor, kann noch einmal eine zusaetzliche Runde im Aufschuldungsspiel gewonnen werden. Das bedeutet massiv schwaechere Schuldner durch staerkere zu ersetzen, sprich Bank-Immobilien-Repos durch das Staats-CpD. Die RTC laesst schoen gruessen!
>Runter mit den Sätzen würde den „Kampf“ gegen die Infla zum Witz machen.
>Also geht’s nur um das Hinausschieben der Rezession, die automatisch eintritt, sobald die „new credits“ ausbleiben. Worauf aber sollten die entstehen? Bliebe als letztes Ass im Ärmel eine asset-bubble am Aktienmarkt. Nur dürfen von dort keine schlechten Nachrichten kommen (wie Motorola usw.). Das ginge dann nur noch über M & A o.ä. Der Konsument pfeift auf dem letzten Loch, weil ihm - jedenfalls auf breiter Front - die assets (oder Einkünfte) fehlen, die er noch beleihen könnte.
>Verzwickt, verzwickt + GruĂź!
Man bedenke auch den Rohstoffmarkt. Hoehere Rohstoffpreise ergeben auch hoehere Beleihungspotenziale. Die Bodenpreise in Iowa, dem klassischen Maisanbaugebiet in USA, ziehen gerade massiv an. Im mittleren Westen wird ein Agrarboom losgetreten. Andere Randgebiete, die Rohstoffe haben wie Montana und Arizona, koennen ebenfalls mitgezogen werden. Man vergesse nicht Mexico (Silber und Oel). Dies koennte tatsaechlich zu einem Aktienbubble fuehren.
Dem stehen noch massive Risiken gegenueber. Die FED muss es m.E. so hinkriegen: dieses Jahr noch einen kalkulierten Aktiensturz hinlegen a la -20% mindestens ohne dass das direkt in die unaufhaltbare DeDe fuehrt. (Ich weiss das ist ein grosses Risiko - man bedenke 1929!) Dann ergaebe sich noch deutliches Aufwaertspotenzial am Aktienmarkt, insbesondere wenn man die starke (aber offiziell nicht statistisch erhobene) Inflation einkalkuliert, die nominale Gewinne schoen aufblaeht und den Durchschnittsbuerger in Ausgaben-Ekstase versetzt. Das koennte 2007 die Rezession / den Abschwung begrenzen und ab 2008 nochmals einen lauen Aufschwung bringen bevor dann im naechsten Jahrzehnt irgendwann der deflationaere Kollaps kommt. Dann sind die genewaertige Administration und Mr. Bernanke aber nicht mehr im Amt.
Gruesse, Joerg

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