- aus: www.bandulet.de: 30 Jahres Zyklen? - albert, 31.03.2007, 00:19
aus: www.bandulet.de: 30 Jahres Zyklen?
-->Auszüge aus Abteilung Euro/Dollar bei www.bandulet.de
Die Zyklen, die selbstverständlich länger oder kürzer ausfallen können, fielen auf folgende Perioden: 1894 bis 1921, 1921 bis 1946 und 1946 bis 1980. Der jetzige könnte sich demnach sehr grob gerechnet bis 2010 erstrecken.
Dies waren und sind nicht nur Kredit- und Inflationszyklen, sondern auch Kriegszyklen. Jeweils in den letzten zehn Jahren wurde Krieg geführt und Blut vergossen - im Ersten Weltkrieg, im Zweiten Weltkrieg, dann in den siebziger Jahren in Vietnam und im Nahen Osten.
Ein vergleichbares Jahrzehnt startete mit dem Terrorangriff auf die New Yorker Zwillingstürme am 11. September 2001. Darauf komme ich später zurück.
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Der 11. September 2001 markierte den Abschluß einer Friedensperiode und - wenn auch nicht ganz simultan - die Wende an den Edelmetall- und Rohstoffmärkten. Amerika hatte wieder einen Feind, freilich einen ziemlich vagen - den Terrorismus. Der militärisch-industrielle Komplex der USA, eben noch bedroht vom Ausbruch des Friedens, hatte die Existenzberechtigung zurückgewonnen.
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1933, als Präsident Roosevelt den Dollar um 40% gegen Gold abwertete, hatten die gesamten amerikanischen Kreditmarktschulden 287% des Bruttoinlandsproduktes erreicht. Heute sind es mehr als 320%. Da stellt sich die Frage, wie denn eine 13 Billionen große Volkswirtschaft auf Dauer einen bereits existierenden und ständig wachsenden Schuldenberg von über 41 Billionen bedienen soll. Längerfristig müssen diese Schulden entweder abgewertet oder im Zuge eines Bankrotts zusammengestrichen werden.
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Laut dem oben vorgestellten zyklischen Drehbuch müßte das letzte Drittel des 30-Jahre-Zyklus, in dem wir uns gerade befinden, ein kriegerisches sein. Das ist es tatsächlich seit dem 11. September 2001. Siehe Irak, Afghanistan, Palästina, Libanon und vor allem der Iran.
Die Lage ist hochriskant, weil die Weltmacht USA geographisch, militärisch und finanziell hoffnungslos überdehnt ist, weil das amerikanische Finanzsystem und die Hegemonie des Dollars auf dem Spiel stehen, weil drei fundamentalistische Religionen Einfluß auf die Weltpolitik ausüben und weil eine angeschlagene, vor neuen Herausforderungen stehende Weltmacht schon immer dazu geneigt hat, zu kriegerischen Mitteln zu greifen.
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Tatsächlich ist es so, daß Amerika die Kontrolle der Ã-lquellen am Persischen Golf als eine Bedingung seines Weltmachtstatus ansieht, daß sich Washington deswegen mit einem Iran als führender Regionalmacht nicht abfinden kann und genau aus diesem Grund den Persern bisher eine Nichtangriffsgarantie verweigert hat.
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Ob ein Militärschlag gegen den Iran geführt werden soll oder nicht, darüber wird in Washington intern heftig gestritten. Der Widerstand kommt hauptsächlich aus den Reihen des Militärs. Die Konsequenzen eines solchen Krieges wären unabsehbar. Wahrscheinlich schließt sich das Fenster der Gelegenheit für die neokonservativen Falken mit dem Ende der Amtszeit von Bush. Die Kriegspläne wurden in Washington nicht ad acta gelegt. Die Wahrscheinlichkeit eines militärischen Konfliktes dürfte immer noch bei mehr als 50% liegen.
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Nur ist leider nichts auszumachen, was auf eine Rückkehr zu den friedlichen und gedeihlichen neunziger Jahren hindeuten könnte. Das Licht am Ende des Tunnels ist diesmal der entgegenkommende Zug.<font color=#FF0000></font>

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