- Patentwesen kaputt: US-Mittelstandsfirmen fordern rasche Patentreform - sensortimecom, 31.03.2007, 09:07
- Re:überlasst das den Chinesen! - Jermak Timofejewitsch, 31.03.2007, 10:10
- Re: Wer sich per Patent neues Wissen sichern lassen will.... - Worldwatcher, 31.03.2007, 10:25
- Re: genau! - MI, 31.03.2007, 10:42
- Re: genau! - sensortimecom, 31.03.2007, 14:08
- Weshalb schreibst du fett gedruckt - ein technisches Problem? (o.Text) - chiron, 31.03.2007, 17:10
- Re: genau! - sensortimecom, 31.03.2007, 14:08
- Re: genau! - MI, 31.03.2007, 10:42
Re: genau!
-->Super Beitrag, ich sehe es ähnlich. Ich verstehe zwar den Patentschutz als Erfinderschutz. Ich verstehe, daß man geistiges Eigentum in gewisser Weise ähnlich schützen muß, wie anfassbares. Allerdings hat Eigentum auch immer etwas Totes an sich. Ach wie schön es doch wäre, einmal nur ein Superpatent anzumelden, und davon den Rest seines Lebens leben zu können, wie dieser Erdöl-Fuzzi, der sich in Marbella eine Privat-Rennstrecke bauen ließ.
Genau da fangen dann aber auch die Probleme an. Wenn der Reichtum überhand nimmt, kommt dabei am Ende für niemanden was gescheites heraus. Außerdem verleitet zuviel Patent eben auch zur Bequemlichkeit - man muß jetzt ja nicht mehr.
Ich arbeite in einem Bereich, wo ich selbst auch immer wieder neue Ideen einbringen muß (und darf!), und das wird auch schon mal abgekupfert. Ich könnte jetzt darauf verfallen, auf alle meine Ideen einen Markenschutz o.ä. anzumelden. Das mag ich nur nicht. Das bedeutet zum einen einen beträchtlichen Aufwand, zum anderen finde ich es nicht schlimm, wenn andere meine Ideen übernehmen, in gewisser Weise ist das ein Kompliment. Und manchmal protiere ich ja auch von den Ideen anderer.
Alles in allem kommt mir in solchen Fällen immer nur wieder der Gedanke: weitermachen! Weiter neue Ideen, weiter neue Sachen entwickeln, immer einen Schritt weiter sein. Denn wer nachmacht, der entwickelt sich nicht! Der hinkt immer hinterher. Beim Nachmachen wird ein ganz wesentlicher Teil des Menschen, nämlich die Kreativität, nicht gefördert, sondern liegt brach. Jeder, der also zuviel nachmacht und nie selbst auf die Idee kommt, der beschneidet und schadet sich letztlich selbst damit.
Und was dabei an Profit für den Nachmacher herausspringen mag, das wird niemals das fehlende Gefühl aufwiegen, etwas selbst gemacht, entdeckt oder erfunden zu haben. Dieses Gefühl ist nämlich die eigentliche Belohnung.
Grüße,
MI

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