- Russlands Zukunft - oder auch nicht - Erfahrungsbericht von meiner Reise - EM-financial, 31.03.2007, 23:47
- In der Ukraine - nicht viel besser! - Praxedis, 01.04.2007, 01:54
- Re: und die erwartbare Aussicht? - Baldur der Ketzer, 01.04.2007, 02:19
- ...diesem Ansporn fehlt aber noch eine rhetorische Führungskraft - Praxedis, 01.04.2007, 03:46
- Kommunismus mit anderem Namen - EM-financial, 01.04.2007, 10:06
- Eine Chance für Rußland? - Tiffany, 01.04.2007, 15:46
- Re: Eine Chance für Rußland? - EM-financial, 02.04.2007, 21:19
- Eine Chance für Rußland? - Tiffany, 01.04.2007, 15:46
- Kommunismus mit anderem Namen - EM-financial, 01.04.2007, 10:06
- ...diesem Ansporn fehlt aber noch eine rhetorische Führungskraft - Praxedis, 01.04.2007, 03:46
- Re: In der Ukraine - nicht viel besser! - vrystaat, 01.04.2007, 14:19
- Re: und die erwartbare Aussicht? - Baldur der Ketzer, 01.04.2007, 02:19
- Russlands Zukunft - oder auch nicht - Erfahrungsbericht von meiner Reise - prinz_eisenherz, 01.04.2007, 08:22
- Nachtrag: Fragen die einem, wie immer, erst nach der Enter - Taste einfallen:)) - prinz_eisenherz, 01.04.2007, 08:36
- Re: Nachtrag: Fragen die einem, wie immer, erst nach der Enter - Taste einfallen - EM-financial, 01.04.2007, 09:45
- Re: Nachtrag: Fragen die einem, wie immer.. - EM-financial - nereus, 01.04.2007, 12:01
- Re: Nachtrag: Fragen die einem, wie immer, erst nach der Enter - Taste einfallen - EM-financial, 01.04.2007, 09:45
- wegen der Rüstung - EM-financial, 01.04.2007, 09:50
- Re: wegen der Rüstung - Hyperion, 01.04.2007, 12:39
- Nachtrag: Fragen die einem, wie immer, erst nach der Enter - Taste einfallen:)) - prinz_eisenherz, 01.04.2007, 08:36
- Re: Russlands Zukunft - oder auch nicht - - Emerald, 01.04.2007, 08:30
- Danke, sehr interessant! - GutWettertrader, 01.04.2007, 11:11
- Re:R. als großer fruchtbarer Flächenstaat soll sich angeblich nicht ernähren kön - 000, 02.04.2007, 00:29
- In der Ukraine - nicht viel besser! - Praxedis, 01.04.2007, 01:54
Re: Nachtrag: Fragen die einem, wie immer.. - EM-financial
-->Hallo EM-financial!
Zunächst einmal ein Dankeschön an Deinen informativen Bericht.
Du schreibst: .. und ich wundere mich immer über die diesbezüglich klaren und unzweifelhaften Aussagen der"Strategen an den Schreibtischen".
Einverstanden, jeder hat seine eigene Meinung zu den kleinen Feinheiten oder großen Strategien in der Politik.
Ich wundere mich aber dann, bei Deiner weiterführenden Argumentation schon ein wenig darüber, daß Du Dich über „uns“ (die PRO-Putin-Truppe ) wunderst.
Eines ist klar. Russland kontrolliert die wichtigen Erdöl- und Erdgasvorkommen. Für die EU ist das unverzichtbar.
Genau so ist es.
Im Zuge der vorsichtigen Annäherung Chinas und Russlands (Die Chinesen zahlen einfach besser - siehe Meldungen über Sakhalin Kooperation zwischen Rosneft und Sinopec) gestützt durch militärische Kooperation (die geldschwachen helfen sich gegenseitig mit technologischem Know How) dürften Spannungen zwischen West und Ost einfach vorprogrammiert sein.
Das ist nicht auszuschließen.
Wir haben m.E. nur wenige Möglichkeiten, die alle ihre eigenen Gefahren mit sich bringen.
Genau.
Den Hintern der USA weiter brav wischen, wie in Vergangenheit und dabei riskieren, dass man bei energiepolitischen Entscheidungen den"Kürzeren" zieht oder aber für sein Ã-l und Gas mit deutschen Truppen kämpfen muss...
Und welchen Sinn ergäbe das?
Anstelle einer kooperativen Partnerschaft, welche nicht mit Speichelleckerei - a la.. Du weißt schon - zu verwechseln ist, sich auf die Hinterbeine zu stellen und die „rote“ und „gelbe“ Gefahr aus der Reserve locken, wobei sich die neuen-alten Giganten z.Zt. äußerst friedlich zeigen.
Vorsichtige aber dennoch bestimmte freundliche Diplomatie mit Russland und Annäherung an das Riesenreich so wie das von Schröder in etwa praktiziert wurde... Dabei aber den USA ganz klar die Grenzen aufzeigen und signalisieren, dass man ohne russisches Einverständnis keine"Interventionen" fahren wird.
Dagegen kann man nun wirklich nichts sagen.
Eine bessere Option haben wir z.Zt. nicht und ich sehe auch in den nächsten Dekaden keine.
Gegenüber den USA und Russland Zähne zeigen. Signalisieren, dass man auf keine der beiden Parteien angewiesen sein muss. Alternativvorkommen erschliessen (weshalb gibt es kaum einen deutschen international operierenden Rohstoffkonzern???) Zusammenarbeit anstreben wo es möglich und nötig ist, aber generell eigene internationale Interessen vertreten.
Nun, das hat zweimal nicht funktioniert und in diesem Sinne wären die Ängste von Prinz Eisenherz (oder war es Tempranillo?) durchaus berechtigt.
Obwohl ich persönlich eine 3. Variante begrüßen würde, tendiere ich dazu dass wir mit der 2. Variante vermutlich kurzfristig sehr viel besser dastehen könnten. Aber ich habe die Befürchtung, dass sich die EU eher zur 1. Version hinreissen lassen könnte.
Der war nicht schlecht.
Variante 3 ist Dir persönlich am liebsten, aber Du gibst dieser Variante wenig Chancen.
Hierbei kann ich Dir nur zustimmen, zumal wir dann nicht nur die großen Kettenhunde gegen uns hätten, sondern auch alle drum herum hockenden Kläffer, die nur auf eine solche Gelegenheit warten, vielleicht noch eine Scheibe mehr von der guten deutschen Wurst zu bekommen.
Daher favorisierst Du Variante 2, also so wie Die „PRO-Putin-Truppe“ auch.
Und schließlich fürchtest Du Dich vor Variante 1, weil in dieser eine nicht unbeträchtlicher militärischer als auch ökonomischer Risikofaktor liegt.
So, und nun frage ich Dich ganz direkt, was haben die"Strategen an den Schreibtischen" denn jetzt konkret falsch gemacht?
Nur, weil wir seit längerer Zeit genau zu der gleichen oder zumindest ähnlichen Einsicht gekommen sind?
Die russischen Beamten würde ich aber auch ebenso wie die Oligarchen als"kriminell" einstufen.
Nun, was die Italiener, Belgier, Afrikaner oder Amis können, können die Russen natürlich auch. Da sind sie weder schlechter noch besser.
Doch staatliche Partnerschaft soll ja nicht heißen, das der Partner zu 100 % die gleichen Ansichten und Verhaltensweisen besitzt.
Das Hauptproblem dürfte jedoch der große Wohlstandsunterschied sein, der sich zwischen der EU und den USA in dieser Form nicht zeigt und auch die grundsätzliche"revolutionäre" Stimmung in Russland ist und bleibt das Hauptrisiko einer unkritischen und langfristig orientierten Russland-Annäherung.
Das sehe ich komplett genauso, nur sollte man sogenannte Risiken auch endlich mal als Chancen begreifen.
Als vor etwa 10 Jahren noch viel mehr Blut durch Rußlands Straßen floß und sogar Hunger und Seuchen wieder Einzug hielten, da hielten sich deutsche Ängste in Grenzen.
Jetzt, wo diese Probleme überwunden werden, sorgt man sich plötzlich.
Und über die militärische Aufrüstung sollten wir nun überhaupt nicht den Kopf schütteln.
Wer treibt denn den russischen Bären unablässig vor sich her?
Der immer rabiater werdende US-Zionismus, der glaubt ungestraft über Millionen von Leichen gehen zu können.
Ich danke Gott, daß er Rußland und China gerade noch rechtzeitig in’s globale Spiel bringt.
Wenn KGB-FSB Putin nicht die Zügel an sich gerissen hätte, würden wir heute Kehrpakete nach Rußland schicken, die hohe Sterberate öffentlich beweinen und die US-Oligarchie würde sich ihre schmierigen Hände reiben.
mfG
nereus

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