- Oster-Grüsse an alle von Emerald - Emerald, 08.04.2007, 11:55
- Hauptkommissar der Kriminalgeschichte des Christentums - kosh, 08.04.2007, 17:37
Hauptkommissar der Kriminalgeschichte des Christentums
-->Hallo Emerald
Danke für Deinen Osterbezug."Es muss anders werden", auch als Textlink verfügbar ->
aus http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=16250&CategoryID=93
- Alle drei monotheistischen Religionen haben etwas Chauvinistisches. Etwas Gewalttätiges und Vergewaltigendes. Haben kraft ihres Auserwähltheitsdünkels einen Absolutheitsanspruch, der echte Toleranz von vornherein ausschliesst.
... jahrtausendelang verpackt in pseudofromme Sprüche, in unverschämte Lügen...
... Die Heiligenlegenden zwar entlarvte Luther als Märchen. An den Bibellegenden hielt er fest; am Teufelsglauben auch; am Hexenglauben; an der Ketzervertilgung; am Antisemitismus, am Kriegsdienst, an der Leibeigenschaft, den Fürsten. Man nennt es: Reformation.
Luther, Zwingli, Calvin
- Blut schmeckt ihnen immer am besten, vor allem das der andern.
... Aber eine Gesellschaft ohne «Gott», ohne Mythen, ohne militante Lügenreligionen als Basis, scheint mir erstrebenswerter. Ich weiss zwar nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber mit Lichtenberg weiss ich: Es muss anders werden, wenn es gut werden soll.
... Bei der für Frommes, Frömmlerisches besonders anfälligen Mentalität vieler Amerikaner versteht sich das fast von selbst. Was den Präsidenten persönlich angeht, halte ich ihn durchaus für beschränkt genug, dass er das, was er an «Religiösem» von sich gibt, auch glaubt. Einerseits. Andererseits halte ich ihn für charakterlos genug, dass er es nicht glaubt. Ohne seine Beschränktheit unterschätzen zu wollen, erscheint mir Letzteres sogar viel wahrscheinlicher.
... Inzwischen aber gibt es fast nur einen Fortschritt noch, von dem ich träume: dass Politiker und Pfaffen nicht mehr die Welt erschüttern, sondern das Zwerchfell.
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Kann mit Deschner bestimmt nicht mithalten, ist aber allemal einen Blick wert, aus"Ostern im Heiligen Land - 3000 Jahre - und noch immer kein Frieden" -> http://www.abendblatt.de/daten/2007/04/07/719801.html
- Und aus Ur in Babylonien, dem heutigen Irak also, stammte Abraham, der als Patriarch der jüdischen, christlichen und muslimischen Religion betrachtet wird. Die Tatsache eines gemeinsamen Stammvaters und eines gemeinsamen Propheten - denn Jesus war Jude, gilt den Christen als Sohn ihres Gottes und den Muslimen als Gesandter Allahs - hält Gläubige aller drei monotheistischen Religionen aber bis heute nicht davon ab, sich gegenseitig die Hälse umzudrehen.
Vielleicht hiess der Abraham Hussein, dem sie mit stolz geschwellter Brust huldigen.
- Wenn aber das christliche Osterfest wesentliche Quellen im jüdischen Pessach hat und dieses auf den biblischen Exodus zurückgeht, dann würdigen wir an Ostern zusammen mit der Auferstehung Christi auch die Erinnerung an frühe Nahostkonflikte.
... Und auch den Antisemitismus, dieses fahle Gespenst des 20. Jahrhunderts, gab es bereits. So schrieb der ägyptische Priester und Geschichtsschreiber Manetho um die Mitte des 3. Jahrhunderts vor Christus, die Juden seien keineswegs von ihrem Gott aus Ägypten befreit, sondern von den Ägyptern selber als"Landplage" davongejagt worden.
Diese Variante passt auch wesentlich besser zur reichhaltigen Pogromgeschichte. Vielleicht entstand schon damals der Eindruck von Schwerintegrierbaren mit Verlangen nach Vorzugsbehandlung.
- In den fünf Büchern Mose, dem Pentateuch, Hauptteil der hebräischen Bibel und auch des Alten Testaments, ist festgelegt, dass das"Land Israel" von Gott"für alle Zeiten" dem Volk Israel verheißen sei und von diesem Volk"niemals" wieder veräußert werden darf. Dieses biblische"Land Israel" umfasst nun aber die Gebiete Galiläa und Samaria mit dem Westjordanland sowie den Gazastreifen, Ost-Jerusalem, die Golan-Höhen und den Negev. Wenn also eine friedenswillige israelische Regierung die Golan-Höhen an Syrien und Ost-Jerusalem an die Palästinenser übergeben würde, brächte sie vielleicht den langersehnten Frieden mit den Palästinensern, nicht aber im eigenen Volk: In den Augen der Ultras bräche eine derartige Vereinbarung das Gebot Gottes.
Gott muss gewusst haben, dass sich sein Volk auch in 3000 Jahren nicht unter das Volk der Menschen mischen will.
Grüsse
kosh

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