- Ã-konomische Kurzsichtigkeit - das Übel unserer Zeit - harryinfo, 09.04.2007, 18:47
- Re: Ã-konomische Kurzsichtigkeit - das Übel unserer Zeit - albert, 09.04.2007, 20:29
- Re: Ã-konomische Kurzsichtigkeit - das Übel unserer Zeit - apoll, 09.04.2007, 22:57
- "Kurzsichtigkeit und Gier" nutzen - harryinfo, 10.04.2007, 10:38
- Re: Ã-konomische Kurzsichtigkeit - das Übel unserer Zeit - GutWettertrader, 10.04.2007, 09:31
- Re: Ã-konomische Kurzsichtigkeit - das Übel unserer Zeit - albert, 09.04.2007, 20:29
Ã-konomische Kurzsichtigkeit - das Übel unserer Zeit
-->Manchmal hat man Glück und es werden einem die Beweise zur Bestätigung eines Verdachtes auf dem silbernen Tablett serviert. An dieser Stelle hatte ich kürzlich (link) angezweifelt, ob unsere ökonomischen „Experten“ je die Übersicht hatten. In einem aktuellen FTD Gastkommentar (link) beschreibt Lawrence Summers, Ex-US-Finanzminister, der heute Ã-konomie in Harvard lehrt, die aktuelle Entwicklung der US-Wirtschaft und ihre Auswirkungen auf das globale Wirtschaftssystem. Er schreibt unter anderem: „Vor drei Monaten habe ich an dieser Stelle geschrieben, dass wir ökonomisch nichts zu fürchten haben außer einen Mangel an Furcht. Das stimmt mittlerweile nicht mehr.“ Seine Offenheit ist einerseits sehr sympathisch, doch andererseits offenbaren seine Ausführungen eine gefährliche Art von ökonomischer Kurzsichtigkeit, die weit verbreitet ist. Es lohnt sich daher, die Situation genauer zu betrachten. Fakt ist: Die Wirtschaftslage hat sich in den letzten drei Monaten tendenziell nicht so grundlegend verändert, dass ein solcher radikaler Meinungsumschwung fundamental gerechtfertigt wäre. Richtig ist aber, dass die Symptome für eine sich abzeichnende Rezession in den USA und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft einfach nicht mehr zu übersehen sind. Summers hat aus diesen Symptomen im Prinzip die richtigen Schlussfolgerungen gezogen - allerdings viel zu spät und ohne echte Handlungsoptionen anzubieten. Und genau hier liegt das eigentliche Problem. Es fehlt - wie meistens - das Wichtigste: Die Analyse der Ursachen. Unter Berücksichtigung grundlegender ökonomischer Entwicklungen war Summers heutige Erkenntnis schon vor Jahren (link) präzise prognostizierbar. Man darf gespannt sein, wie lange es noch dauert, bis die Abteilung „Selbstdarstellungskunst und Semantik“ das lernt. Aber vernutlicht verlieren bis dahin noch eine Menge Leute viel Geld und andere ihre Jobs.

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