- Chinas Zentralbankreserven - Kann mir das jemand erklären? Frage an die Experten - EM-financial, 26.04.2007, 14:02
- Re: Staatseigener Hedgefonds - dottore, 26.04.2007, 14:36
- Danke für die verständliche Erklärung und Gruss zurück (o.Text) - EM-financial, 27.04.2007, 15:26
- Ăśbersetzung - Burning_Heart, 26.04.2007, 14:40
- Re: Staatseigener Hedgefonds - dottore, 26.04.2007, 14:36
Re: Staatseigener Hedgefonds
-->>Zitat:"China is setting up a specialized investment agency to manage a portion of the reserves in a more aggressive fashion. Mr. Xiang said that agency could be funded by setting up a closed-end fund that would raise money from domestic investors, giving it cash to buy reserves from the central bank and invest them elsewhere."
>Also eine Anleihenplatzierung (im Gespräch sind 250-500 Milliarden US-Dollar) und statt dieses Geld zu investieren sollen zunächst"Reserven" von der Zentralbank"gekauft" werden?????
>Das verstehe ich leider mit meinem Verständnis nicht mehr. Wurde hier falsch zitiert. M.E. macht es doch keinen Sinn zunächst neues Geld zu schaffen und damit bestehende Anleihen der ZB zu übernehmen, um sie dann wieder zu verkaufen und anderweitig zu investieren???
Hi,
hat schon alles seine Richtigkeit und wird von diversen anderen Ländern auch exekutiert. Wie lief's/läuft's ab?
1. China-Exporteure erhalten USD und verkaufen diese an die ZB, die im Gegenzug a) heimische Währung an den Exporteur auskehrt und b) die USD in NY anlegt.
2. Da dies die heimische Währung aufbläht, will man jetzt diese Liqui abschöpfen, indem diese agency gegründet wird. Sie begibt Anleihen, die - im Gegensatz zu dem im Land herumeilenden Cash - verzinslich sind.
3. Die agency nimmt also heimisches Geld auf (wieviel es wird, hängt vom Zinssatz der Anleihen ab). Mit diesem Geld geht sie zur ZB und kauft ihr zum entsprechenden WK die bei ihr liegenden USD (oder sonstige Währungen) ab.
4. Die agency hat jetzt aktiv Summen auf ausländische Währung lautend, welche die ZB vorher aktiv hatte. Die ZB hat selbst keine"eigenes" money management betrieben, sondern die ihr angedienten USD im wesentlichen am New Yorker Geldmarkt geparkt (T-Bills o.ä.), evtl. auch längerfristig angelegt (T-Bonds).
5. Die agency kann nun mit ihren Aktiva machen, was sie will, z.B. verkaufen und (in gleicher oder anderer Währung) sonstige assets erwerben (Aktien, Immos, Metalle, Derivate, usw.), was der ZB zwar theoretisch auch möglich gewesen wäre, sich aber für eine ZB"nicht schickt" (die Buba kauft mit ihren"Devisenreserven" auch keine Häuserblocks in Manhattan oder übernimmt Apple oder Amazon).
Der Doppeleffekt also: a) Aufmoppen heimischen Cashs und b) Verfolgung von allen möglichen internationalen Anlagestrategien - quasi als ein staatseigener Hedgefonds.
Klarer? Zum Thema wurde schon vor längerer Zeit gepostet (wie es z.B. asiatische Schwellenländer mit ihren Aktiva/Passiva halten; ich glaube es war ein summary aus einem BIZ-Artikel).
Und GruĂź!

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