- Kollektiv Durchsuchungsbefehl?? - XERXES, 25.04.2007, 15:10
- Re: Kollektiv Durchsuchungsbefehl?? was jetzt kommt: - Baldur der Ketzer, 25.04.2007, 16:05
- mit der Bitte um Kritik und Anregungen - LenzHannover, 25.04.2007, 22:54
- Re: Inhabergefuehrte Familienbetriebe - Tassie Devil, 28.04.2007, 11:00
- Re: Inhabergefuehrte Familienbetriebe - Korrektur - Tassie Devil, 28.04.2007, 14:01
- Wohl Gefahr im Verzug, wobei ich das ggf. nicht nachvollziehen kann... - LenzHannover, 25.04.2007, 23:15
- Es gibt halt so kranke Schweine... - habe es gerade gefunden - LenzHannover, 27.04.2007, 01:49
- Re: Kollektiv Durchsuchungsbefehl?? was jetzt kommt: - Baldur der Ketzer, 25.04.2007, 16:05
Es gibt halt so kranke Schweine... - habe es gerade gefunden
-->18-4-2007 H Dorfzeitung
Verden. Sie waren voll Hoffnung, als sie im Internet ihre Anzeigen schalteten: Zimmer in Wohngemeinschaft gesucht, Job als Kellnerin oder in der Kinderbetreuung. Als Bernd K. die jungen Frauen anrief, tappten sie arglos in seine Falle. Der Versicherungsvertreter lockte sie in eine Wohnung in Garlstedt (Kreis Osterholz), in der sie wochenlang gefangen gehalten wurden und entsetzliche Qualen erlitten - von Fesselungen und Knebelungen über Todesdrohungen bis zu Vergewaltigungen und Zwangsprostitution. Vor dem Landgericht Verden muss sich der 53-jährige Bernd K. seit Dienstag gemeinsam mit seinem 41 Jahre alten Bekannten Stephan K. unter anderem wegen Menschenhandels und Freiheitsberaubung verantworten.
„Für beide Angeklagte kommt Sicherungsverwahrung in Betracht“, sagte der Vorsitzende Richter gleich zu Beginn der Verhandlung. Denn die Anklage, die Oberstaatsanwalt Hansjürgen Schulz eine Dreiviertelstunde lang vortrug, deutet auf Allgemeingefährlichkeit hin. Demnach haben die beiden Männer zwischen August und Oktober vergangenen Jahres drei Frauen in ihre Gewalt gebracht und es bei zwei weiteren versucht. Wie Hunde versuchten sie ihre Opfer abzurichten, indem sie sie bei „Fehlverhalten“ bestraften, an einer Leine auf allen Vieren durch die Wohnung führten, sie ans Bett ketteten, in einen Käfig sperrten und aus einem Napf essen ließen. „Es reichte schon, wenn eine ein nicht so glückliches Gesicht machte“, sagte der Staatsanwalt. Der Webdesigner Stephan K. habe sich dabei als besonders brutal erwiesen. Der 41-Jährige machte die 18 bis 23 Jahre alten Frauen mit Todesdrohungen auch gegen ihre Familien so gefügig, dass sie sich zum Teil sogar zu Hause mit Hinweis auf ein angebliches „Praktikum“ für längere Zeit abmeldeten. Dann warb er über das Internet Freier an, deren Geld er kassierte. Einer 19 Jahre alten Gymnasiastin gelang es Mitte Oktober gleich am ersten Tag ihrer Gefangenschaft, gefesselt und nackt durch ein Dachfenster zu fliehen. Ihre Peiniger entkamen zunächst, Stephan K. wurde von der Polizei erst Ende November in Oldenburg gefasst, Bernd K. hatte sich unterdessen gestellt.
Gegenüber den Ermittlern haben sich die beiden bisher nicht geäußert. Sollten sie weiter schweigen, stehen den gemarterten Frauen wohl aufwühlende Aussagen vor der 1. Großen Strafkammer bevor. „Meine Mandantin leidet wahnsinnig unter dem, was passiert ist“, sagte in einer Pause Karin Gattig, die als Opferanwältin die 19-jährige Schülerin vertritt. Erst wenige Tage vor Prozessbeginn habe das Mädchen sich entschlossen, als eine von drei Nebenklägerinnen aufzutreten.
Bernd K. war indes bemüht, sich auf der Anklagebank hinter Kappe und Akten zu verstecken, damit ihn niemand im Fernsehen erkennt. Sein Freund Stephan K. dagegen scheute die Kameras nicht. Anders als der Versicherungskaufmann stand er nicht das erste Mal vor Gericht. Vor zehn Jahren ging es vor dem Landgericht Bremen um Betrug - und auch schon um ein gefesseltes und geknebeltes Mädchen. Damals musste er für 18 Monate in Haft.

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