- OT. Nobelpreisträger Gary Becker: Arbeiten bis Ende 70 soll zur Norm werden;-( - sensortimecom, 15.06.2007, 16:06
- der gute Mann hat recht. Es ist eine Verschwendung ohne Gleichen - alberich, 15.06.2007, 16:39
- Hat Wallraff wieder zugeschlagen? - prinz_eisenherz, 15.06.2007, 17:56
- Re: Hat Wallraff wieder zugeschlagen? - Doomsday, 16.06.2007, 14:42
- Eigentlich meine ich etwas anderes. - prinz_eisenherz, 16.06.2007, 22:37
- Eisenherz´ige Fallstricke - schaumermal, 16.06.2007, 22:02
- Hier ist die tatsächliche Lösung des Problems! - prinz_eisenherz, 16.06.2007, 22:51
- Re: Hier ist die tatsächliche Lösung des Problems! Klaro Klara ;- -) - schaumermal, 16.06.2007, 23:17
- Hier ist die tatsächliche Lösung des Problems! - prinz_eisenherz, 16.06.2007, 22:51
- Re: Hat Wallraff wieder zugeschlagen? - Doomsday, 16.06.2007, 14:42
- Hat Wallraff wieder zugeschlagen? - prinz_eisenherz, 15.06.2007, 17:56
- der gute Mann hat recht. Es ist eine Verschwendung ohne Gleichen - alberich, 15.06.2007, 16:39
Hat Wallraff wieder zugeschlagen?
-->Hallo alberich,
dein Text:
## Wenn ich bei uns durch die Siedlung sehe: Männer in ihren besten Jahren haben nichts anderes zu tun als rumzugammeln. Die langweilen sich schier zu Tode. ##
Da war ich doch letzte Woche mal wieder als Beobachter zu einer Einstellungsprüfung für die mittlere Beamtenlaufbahn eingeladen worden. Verschiedene Auswahlprüfungen müssen dort abgelegt werden um, wie in diesem Fall, aus 800 Bewerbern 40 herauszufiltern. Dieses Verhältnis ist abnorm, aber es ist so, wie es ist. Die Kandidaten müssen einen Intelligenztest ablegen, den selbstredend schon die Hälfte von denen sich vorher besorgt hat. Sie müssen einen sog. physikalisch - technischen Verständnistest bestehen, den genauso selbstredend sich die andere Hälfte vorher schon zugelegt hatte. Sie müssen ein Lückendiktat schreiben und einen Rechentest überstehen. Den letzten durfte ich als Beobachter begleiten und musste anschließend auch dabei helfen diesen auszuwerten.
Was soll ich sagen, alles solche, herumlungernden, jungen Männer, die alle mindestens die „Mittlere Reife“ und eine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Da gab es beispielsweise eine Aufgabe, die lautete in etwa so:
Sie haben eine Gartenfläche zu bepflanzen mit den Abmaßen 3m x 3m. Für welche Flächegröße kaufen sie ein?
Dazu gab es drei mögliche Antworten, nur eine sollte richtig sein, die sollte von dem jeweiligen Bewerber angekreuzt werden.:
o 6 m²
o 9 m²
o 12 m²
Viele hatten die richtige Antwort gefunden, aber erschreckend viele hatten hier gar nichts markiert oder hatten eine falsche Zahl beim Raten erwischt. Soweit zu einem Teil der Herumlungernden in einer Wissensgesellschaft wie Deutschland, auf der Suche nach geeigneten Arbeitsplätzen für jene, die die Aufgabe von oben nicht lösen konnten. Aber meine Kritik ist eine halbe Selbstkritik, weil ich augenscheinlich die Frage zu beantworten hätte, genauso wie der Nobelpreisträger, was wäre gewesen, wenn alle Kandidaten diese Frage und die anderen richtig beantwortet, somit alle den Test bestanden hätten? Das andere denkbare Ende, das will ich mir erst gar nicht vorstellen wollen.
Darum kann ich nicht glauben, das der Spiegel tatsächlich den echten Nobelpreisträger im Gespräch hatte. Ich gehe davon aus, daß sie einem Hochstapler (Wallraff) aufgesessen sind, ohne es zu merken. Sie hätten es aber merken können, ja müssen, weil neben vielen anderen unausgegorenen Kneipenthesen, er auch das Folgende von sich gegeben hat, welches in enger Beziehung zu den Menschen von oben, in jedem hochindustrialisierten Land steht. Die Länder welche einen Mangel an Arbeitsplätzen haben, haben müssen, für die jungen Männer, die an der hier genannten Prüfungsaufgabe verzweifeln.
Aus dem Text:
Unbestreitbar ist, dass der Bevölkerungsrückgang die Sozialsysteme belastet. Deswegen werden sie das Rentenalter steigern müssen.
Eisenherz:
Womit werden die Sozialsystem stärker belastet, mit einer steigenden Bevölkerungszahl und zu wenigen, ausreichend bezahlten Arbeitsplätzen für eine genauso emsig mitsteigende Bevölkerungsgruppe derjenigen, die weder die Multiplikation noch die Rechtschreibung ausreichend beherrschen oder für die kurze Zeit der Durststrecke, wo aus 80 Millionen Deutsche nur noch 40 Millionen werden, mit einer dann anteilmäßig kleineren Zahl an geistig weniger regsamen Männern und Frauen?
Aber, da der Nobelpreisträger aus den USA kommt, könnte es ja auch sein, daß er stillschweigend davon ausgeht, daß die geistig Armen in jeder Gesellschaft, wenn sie nicht kriminell werden, in den Gefängnissen vom Staat versorgt werden, daß die immer noch als ein willkommenes Kanonenfutter bei der Berufsarmee gebraucht werden, dort sogar zu Helden der Nation aufsteigen können. Warum sagt er es dann aber nicht?
bis denne
eisenherz

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