- Frage zur Evolutionstheorie - Toby0909, 03.07.2007, 10:31
- Re: Frage zur Evolutionstheorie - SchlauFuchs, 03.07.2007, 10:54
- Re: Frage zur Evolutionstheorie - GutWettertrader, 03.07.2007, 11:06
- Sag mir lieber warum Dein Urlaubscrash nicht kam...;-) (o.Text) - TESLA, 03.07.2007, 15:29
- keine Ahnung - Toby0909, 03.07.2007, 15:41
- Re: Noch mehr Fragen - dottore, 03.07.2007, 16:23
- Eine V(oll) T(olle) Antwort könnt' ich sagen... - Vanitas, 03.07.2007, 17:47
- Re: Besten Dank für die Hinweise! (o.Text) - dottore, 04.07.2007, 16:58
- Keine Ursache (-;... - Vanitas, 04.07.2007, 22:04
- Re: Besten Dank für die Hinweise! (o.Text) - dottore, 04.07.2007, 16:58
- Re: „Missing links” - Ghandi, 03.07.2007, 18:20
- Re: Noch mehr Fragen - dottore - nereus, 04.07.2007, 09:29
- Re: Noch mehr Fragen - dottore - kosh, 04.07.2007, 11:16
- Re: Noch mehr Fragen - kosh - nereus, 04.07.2007, 15:00
- Re: Noch mehr Fragen - dottore, 04.07.2007, 16:49
- Re: Noch mehr Fragen - nereus - kosh, 04.07.2007, 18:59
- Re: Noch mehr Fragen - kosh - nereus, 04.07.2007, 15:00
- Re: Noch mehr Fragen - dottore - dottore, 04.07.2007, 16:02
- Re: Noch mehr Fragen - dottore - kosh, 04.07.2007, 11:16
- @dottore zu horizontalem Gen-Transfer. Übersetzungfehler - Heller, 05.07.2007, 23:45
- Eine V(oll) T(olle) Antwort könnt' ich sagen... - Vanitas, 03.07.2007, 17:47
- Re: Frage zur Evolutionstheorie - SchlauFuchs, 03.07.2007, 10:54
Re: Noch mehr Fragen - dottore
-->Hallo nereus
> Vorausgesetzt, diese Forschungsergebnisse werden nicht revidiert,...
Angesichts der äusserst mageren Datenlage von gerade mal 5 verglichenen Lebewesen ist Wahrscheinlichkeit hoch, dass revidiert wird. Dennoch sind die Ergebnisse erstaunlich und dürften als Modell für Gesprächsstoff sorgen, die Wissenschaft beleben.
>... dann ist es wirklich so, daß die Molekularbiologie der Evolutionstheorie ziemlich auf die Sprünge hilft,...
Auf jeden Fall.
>... wenn nicht gar diese in große Erklärungsnöte bringt.
Das würde ich verneinen. Z.B. haben sich Begriffe wie Koevolution und Koadaptation längst etabliert. Im vorliegenden Fall steht man halt vor einem Rätsel, weil man nicht unmittelbar Zeuge des Geschehens war und nur schwerlich den Beweis erbringen kann, wie es nun wirklich aufgelaufen sein soll. Als Aufhänger verweise ich auf die Endosymbiontentheorie, welche die Fusion ganzer Organismen zum Thema hat und bereits in einem sehr frühen Stadium der biologischen Entwicklung stattgefunden haben muss. Wenn es aber am Anfang funktionierte, spricht nichts dagegen, dass es danach noch mehrmals passierte. Ausserdem haben wir heute Bsps. für Vorgänge, bei denen statt ganze Organismen eben nur Teile davon integriert werden.
Es gibt Virologen, welche der Ansicht sind, dass Viren hauptsächlich andere Eigenschaften haben als zelluläre Lebewesen"krank" zu machen.
Um eine Zshg. zu @dottores Beitrag zu basteln: Bakteriophagen z.B. sind auf Bakterien spezialisierte Viren, womit ich lediglich deren Auftreten bei / in Bakterien verdeutlichen möchte. Unter ihnen gibt es temperente Phagen, welche ihr Genom unter bestimmten Umständen in das Wirtsgenom einbauen können. In diesem Zshg. die noch interessantere Gattung der Dependoviren:
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Parvoviren
- Die Dependoviren (Adenoassozierte Viren) sind abhängig von Helferviren, um sich zu replizieren. Als Helferviren kommen Adenoviren, Herpesviren und Vacciniaviren in Fragen. Fehlen diese Helferviren, dann können die adenoassoziierten Viren in einen Latenzzustand übergehen, indem sie ihr eigenes Genom relativ ortsspezifisch in das zelluläre Genom einbauen und so lebenslang im Organismus verbleiben. Bei einer Koinfektion mit dem entsprechendem Helfervirus kann das integrierte virale Genom reaktiviert werden. Die adenoassoziierten Viren AAV-2, AAV-3 und AAV-5 können Menschen über Tröpfcheninfektion infizieren. Vermutlich sind über 90 % der Erwachsenen infiziert, allerdings sind keine Erkrankungsbilder bekannt.
Dependoviren wie AAV-2 etc. scheinen also keine erkennbare Funktion zu haben, und doch sind sie vorhanden. Was ich damit sagen möchte, der Einbau eines fremden Genoms in ein Wirtsgenom ist nicht etwa die Ausnahme, sondern weiter verbreitet als man gemeinhin annimmt (übrigens werden Viren in Genlabors auch zu diesen Zweck eingesetzt). Diese Einbau-Eigenschaft kommt sowohl bei Phagen wie auch bei"Menschen"-Viren vor, ausserdem interagieren Menschen mit Bakterien, sowohl positiv, wie negativ. Beide Gruppen, Bakterien wie Viren sind häufig wirtsspezifisch (z.B. Mensch oder nahe Verwandte), d.h. die exklusive Interaktion mit mit dem Wirt ist gegeben. So gesehen kann ich mir recht gut vorstellen, dass ein Gentransfer sehr spät stattgefunden hat, jedoch das Wie übersteigt mein Fassungsvermögen bei Weitem. Meine Hinweise auf Phagen im Speziellen und Viren im Allgemeinen sollen deshalb ausschliesslich die enorme Komplexität von evolutionären Mechanismen hervorheben, als Lösungsansatz kann man das am ehesten mit Würfeln vergleichen.
Grüsse
kosh
PS: Ausserirdische sind auf der Erde gelandet und haben einen Prototypen der Gattung Homo soweit genetisch modifiziert, dass sich daraus ein sapiens entwickeln konnte. Ich würde sagen, die waren ziemlich INTELLIGENT, um die Distanz zu Erde zu überbrücken und uns auch noch zu DESIGNen. Aus der Sicht eines atomgetriebenen Affen müssen das Götter sein. Weil diese Affen nebst anderen Defiziten äusserst vergesslich sind, ist am Ende nur ein Gott übrig geblieben.

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