- brauche Hilfe zu PET- Bestrahlung - PANTER, 05.07.2007, 10:30
- Re: brauche Hilfe zu PET- Bestrahlung - skydiver, 05.07.2007, 11:40
- bevor solch ein Eingriff........ - ottoasta, 05.07.2007, 12:39
- Re: brauche Hilfe zu PET- Bestrahlung - patrick, 05.07.2007, 13:32
- Re: brauche Hilfe zu PET- Bestrahlung - siehe interessante Links anbei - 000, 05.07.2007, 20:32
- Re: brauche Hilfe zu PET- Bestrahlung - Attila, 05.07.2007, 21:53
- Re: brauche Hilfe zu PET- Bestrahlung - Der Husky, 05.07.2007, 22:18
- Ich würde da auf Ottoasta hören, - LenzHannover, 06.07.2007, 11:46
- Re: brauche Hilfe zu PET- Bestrahlung - FlyingCondor, 06.07.2007, 18:25
- Re: brauche Hilfe zu PET- Bestrahlung - albert, 08.07.2007, 01:06
Re: brauche Hilfe zu PET- Bestrahlung
-->PET ist nur die Untersuchungsmethode um zu sehen ob a.) wo sich evt. ein Tumor im Körper befindet (die Lokalisation wird allerdings mit einem anatomischen MR oder CT kombiniert werden), b.) irgendwelche Metastasen sich im Körper an anderen Stellen schon ausgebreitet haben (desto mehr, desto fortgeschrittener und schwerer behandelbar) und c.) nachzuweisen ob der Krebs auf evt. Chemotherapeutika anspringt (man sieht das nach ca. 2 Wochen schon ob die Metastasen verschwinden).
Mit 90%iger Wahrscheinlichkeit wird hier die am weitesten verbreitete FDG-18 Methode angewendet werden um Veränderungen im Glukosemetabolismus festzustellen, wie sie im Tumor auftreten.
http://en.wikipedia.org/wiki/Fluorodeoxyglucose
Wg. der radioaktiven"Bestrahlung" braucht man sich keine Sorgen zu machen, denn allein die Dosis der CT/Röntgen Bestrahlung ist bereits vergleichbar hoch. Die Dosis einer PET-Untersuchung bewegt sich ungefähr im Rahmen von 1-3 Jahresdosen natürlicher Hintergrundaktivität (also das was wir durch kosmische Strahlung, (Zahn)Arztbesuche, Radon durch Rauchen und ungelüftete Zimmer etc. abbekommen). Außerdem kann PET teilweise mittlerweile von gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
Am weitesten verbreitet ist derzeit die Kombination von PET mit CT um die anatomische Lokalisation durchzuführen und die räumlichen PET-Daten zu kalibrieren (sog. Attenuation Correction). Zur Verwendung von PET/MR: die gleichzeitige Aufzeichnung ist noch im Experimentalstadium (das weltweit erste Gerät dieser Sorte für den menschlichen Bereich wird für Forschungswecke bald in Tübingen installiert werden, übrigens entwickelt u.a. auch von Wissenschaftlern aus München). Es gibt jedoch Ansätze die beiden Bildgebungsmodalitäten auch nachträglich per Software zu kombinieren (Fusioning).
Das Risiko einer evt. Erbgutschädigung durch die Strahlung der PET-Untersuchung ist der Witz im Vergleich zur Sicherung eines Überlebens! Da ich weiß, dass der Grad an propagierten Alternativ-Methoden in diesem Forum besonders hoch ist, möchte ich bezüglich der Auswirkungen von Psyche auf den Krebsverlauf noch folgende Frage auf den Weg mitgeben: Würdest du einem psychisch stark geschädigten Menschen glauben, der eine v.a. psychologisch motivierte Alternativmedizin propagiert? Nichts für ungut und sicherlich ist es vorteilhaft wenn die Psyche in einem guten Zustand ist, aber sich mit pseudowissenschaftlichem Sektierertum zu beschäftigen ist wertvolle Lebenszeitverschwendung und das insbesondere wenn die Zeit knapp ist aufgrund der Dringlichkeit einer Krebserkrankung.
Soweit ich aus dem nichtklinischen Forschungsumfeld gehört habe, sind die Heilungschancen bei Lymphkrebs außerdem recht gut. Ich wünsche viel Erfolg und Gesundheit! In München sollte es auf jeden Fall auch ein gutes PET-Zentrum geben, nachdem die weltweit an der vordersten Front in Sachen PET Detektor-Technologie mitarbeiten.
Cya
Condor
PS: Dies ist keine medizinische Beratung sondern lediglich die subjektive Meinung eines Naturwissenschaftlers im Bereich PET/MR!

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