- Back to the roots! - dottore, 12.06.2000, 09:19
- Re: Back to the roots! - Kamtschatkabär, 12.06.2000, 10:25
- DAS FORUM SOLL SO BLEIBEN... - JüKü, 12.06.2000, 11:32
- Komme zuspät, dennoch, da parallel verfasst - Uwe, 12.06.2000, 11:43
Komme zuspät, dennoch, da parallel verfasst
Plädoyer für eine ‚interdisziplinäre EW-Sicht'
Ich möchte den Aussagen von Dottore und Kamtschatkabär beipflichten. Ohne den Versuch, die Vielzahl der verwandten Gedanken und Ideen zum Themenbereich mit in die Diskussion einzubeziehen, würde EWA, provokativ formuliert, zu einer und dazu sogar m.E. noch zu einer schlecht zu handhabenden Patternanalyse verkümmern.
Dottore hatte es für mich auf den Punkt gebracht, da ich es in gleiche Art betrachte: wir wissen noch nicht alles und ich möchte ergänze: wir wenden aber das was wir zu wissen glauben an (möchte hier nicht in den interessanten philosophischen Aspekt verfallen, dass das höchste Wissen das sei, das man weiß, das man nichts weiß).
Da dieses, unseres Wissen anscheinend eben nicht alles umfassend ist - wir hätten ja sonst immer recht mit einer Prognose -, können wir nur ein Teilwissen anwenden, dessen Ergebnisse wir unter diesen Gesichtspunkt werten müssen (Alternativ-Counts, das ‚rote' Tuch der EWA, aber im Wesen nichts anderes als bei jeder anderen Prognose auch: wenn es nicht so eingetreten ist, dann ist es eben anders gekommen).
Zufälle werden populär auch als Ergebnis von Vorgängen definiert, deren Ursachen man nicht nachvollziehen kann, obwohl das gleiche Ergebnis für eine anderen, der über das erweiterte Wissen zur Beschreibung der Vorgänge verfügt, überhaupt nichts zufälliges im Eintreten des Ergebnis erkennt. Es ist vielleicht wie bei einem Vulkan: kennen wir nicht seine ‚innere Entstehungsgeschichte' und ‚Verkettungen' bleibt uns nur übrig, aus äußeren Messdaten eine Wahrscheinlichkeit für den nächsten Ausbruch zu bestimmen, die dann zufällig richtig oder zufällig falsch sein kann.
Fibonacci-Verhältnisse, die im ‚Golden Schnitt' ihre geometrische Darstellung finden (‚harmonische Teilung'; nicht unbedingt ironische NB: es ist also nicht die Teilung 50:50 die Teilung, die für Harmonie sorgt), sind ein Baustein, der die EWA in einem ersten Ansatz einsatzfähig werden lässt.
Ideen zur weiteren Untersuchung/Erweiterung(?), Hinterfragung und Absicherung der Aussagekraft der Muster und Bewegungen, werden noch in wissenschaftlich und philosophischer Art gesucht. Aus welchen Bereich der entscheidende Fortentwicklungsimpuls kommen wird, können wir nicht wir wissen. Einschränkungen würden jedoch die Möglichkeitsvielfalt des Eintretens einschränken (mein Beispiel an dieser Stelle: Hätte Böttcher nicht nach der Herstellungsmöglichkeit gesucht, aus minderwertigen Materialien Gold herzustellen, die Porzellanherstellung wäre zeitlich erst später für das Handwerk nutzbar geworden.). Vielleicht kommt der entscheidende Denkanstoß aus einer Ecke, die wir noch gar nicht wahrgenommen haben.
In diesem Sinne vermute ich, dass Du Jürgen, die Diskussion im Forum offen halten willst. (P.S. bestätigung hattest Du parallel verfaßt)
Einen schöne Zeit
Uwe
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