- Buyouts, Hedger, Carries (Zahlen, Buba-Meinung usw.) - dottore, 04.04.2007, 15:57
- Re: Buyouts, Hedger, Carries (Zahlen, Buba-Meinung usw.) - dottore - nereus, 04.04.2007, 16:05
- Re: Buyouts, Hedger, Carries (Zahlen, Buba-Meinung usw.) - dottore - dottore, 04.04.2007, 17:11
- Re: Buyouts, Hedger, Carries.. - Danke für die Stellungnahme (o.Text) - nereus, 04.04.2007, 18:21
- Re: Buyouts, Hedger, Carries (Zahlen, Buba-Meinung usw.) - dottore - dottore, 04.04.2007, 17:11
- Wohin mit dem vielen Geld? - Zandow, 04.04.2007, 20:52
- Re: Wohin mit dem vielen Geld? - dottore, 09.04.2007, 16:36
- @dottore zu XP u.a. - Zandow, 29.07.2007, 00:10
- @dottore: religio signorum - Zandow, 11.08.2007, 00:43
- @dottore zu XP u.a. - Zandow, 29.07.2007, 00:10
- Re: Wohin mit dem vielen Geld? - dottore, 09.04.2007, 16:36
- 1987, 1997, 2007??? - wer war 87 schon dabei??? - EM-financial, 05.04.2007, 10:24
- 1987, 1997, 2007??? - wer war 87 schon dabei??? Hallo, hier! - Ecki1, 05.04.2007, 10:37
- Re: 1987, 1997, 2007??? - wer war 87 schon dabei??? Hallo, hier! - LOMITAS, 05.04.2007, 10:49
- Re: 1987, 1997,??? - wer war 87 schon dabei??? au - weia: dt.Terminhandel..... - certina, 05.04.2007, 18:27
- Re: 1987, 1997, 2007??? - wer war 87 schon dabei??? Hallo, hier! - LOMITAS, 05.04.2007, 10:49
- 1987, 1997, 2007??? - wer war 87 schon dabei??? Hallo, hier! - Ecki1, 05.04.2007, 10:37
- Re: Buyouts, Hedger, Carries (Zahlen, Buba-Meinung usw.) - dottore - nereus, 04.04.2007, 16:05
@dottore zu XP u.a.
-->Hi dottore,
ganz, ganz großen Dank für Deine ausführliche Antwort auf meine Frage zum aktuellen Stand Deiner Forschungen und Bitte um Nachsicht für meine doch nun arg verspätete Antwort darauf.
Nun der Reihe nach:
> O Das Christogramm X und P (Chi, Rho) bereitet Pein.
Ja, die Sache wird immer undurchsichtiger. Jede scheinbare Erhellung hie verdunkelt da. Irgendwie scheint nichts so recht passen zu wollen.
> Bekanntlich soll es als kaiserliches Feldzeichen (labarum) von Konstantin d.
> Gr. (Kaiser 306-337, allein ab 324) eingesetzt worden sein.
Da geht's schon los. Das Labarum ist archäologisch nicht belegt. Wir kennen es nur aus späteren (christlichen!) Schriften.
> Lactantius (gest. um 325) und Eusebius von Caesarea (gest. um 339) berichten
> entsprechend, wenn auch etwas widersprüchlich. Vor der Schlacht 312 an der
> Milvischen Brücke (gegen Maxentius) soll es die berühmte Erscheinung vom
> Himmel (Kreuz? Christogramm?) gegeben haben („In diesem Zeichen wirst du
> siegen“).
Die Kirchenlehrer Lactantius (Laktanz?) und Eusebius, so sie überhaupt historisch sind, sollten unter Beachtung all ihrer anderen Schriften und Fälschungen mit allergrößtem Argwohn betrachtet werden. Meines Wissens nach gibt es von beiden auch keine einzige Originalhandschrift, sondern nur"Kopien". Und was dabvon zu halten ist, weiß man ja inzwischen.
> Auf die (wenigen) Konstantin-Münzen...
Vollkommen unklar dies. Bei den gigantischen Vermögen der Römischen Herrscher, Senatoren, Provinzhalter usw. und den riesigen Kosten zur Unterhaltung der Legionen müßten doch gerade in den Provinzen (Kriegsschauplätze), Heerstraßen, Feldlagern und Schlachtfeldern viel mehr Artefakte auf uns gekommen sein. Insbesondere von fremdländischen Söldnern, die ihren Sold zu Hause (!) den Göttern darbrachten, müßte doch mehr zu finden sein.
>... und die (zahlreicheren) von Vetranio (Mitkaiser 350) mit der
> Umschrift „In hoc signo victor eris“ („In diesem Zeichen wirst du Sieger
> werden“ auf dem Feldzeichen, das ein Soldat hält), neben ihm ein Wesen mit
> Flügel [Engel? Bote? Von griech. Angelos. Oder Nike bzw. Victoria =
> Siegesgöttin und auf römischen Münzen häufig?]
Hier sollte man doch genauer auf die Fundumstände achten. Auch Feldherren (nicht nur Kaiser) prägten Münzen.
>Neu sind zwei Beobachtungen:
Zu den „Auswurfmünzen“ fehlt mir der blasse Schimmer. Das ist mir einfach zu hoch.
Das mit dem Gewicht funzt dagegen schon mehr. Deine Interpretation des XP als XPYSOS, dem E als Ennea und des Labarum als Beute-Verheißung (nämlich GOLD!) paßt sehr gut in die Zeit immer geringer werdender, ja sogar teils ausbleibender Soldzahlungen. Der Sold wurde zunehmend in Naturalien ausgezahlt, was auch zu spontanen Raub und Vereinnahmungen durch die Söldner selbst geführt hat und der Kampfmoral natürlich keineswegs zuträglich war.
Insgesamt scheint mir die Suche nach dem Ursprung des christlichen XP nur über eine, vor allem chronologische (!), Neuinterpretation der Schriften Erfolg zu versprechen. Das meine ich so:
Wenn man das Hoch- bzw. Spätmittelalter mit dem Niedergang des Weströmischen Reiches chronologisch nahezu gleich setzt (vielleicht mit 150 - 200 Jahren Überschneidungen; darin die Soldatenkaiser, Goten, Merowinger, Karolinger, auch Klostergründungen durch Söldner) und somit die Entstehung des Christentums doch in der Römischen Untergangszeit verorten kann, dann kannten die mittelalterlichen christlichen Geschichtsfälscher und -erfinder auch die Verhältnisse des antiken Rom noch aus persönlichem Erleben bzw. von Erzählungen der Alten. Es fehlen also nicht ca. 300 Jahre (Illig), sondern ca. 900 Jahre. Antike Schriften sind also auch spätmittelalterlich und können somit sehrwohl real erlebte Ereignisse beschreiben.
"Was Rom betrifft, wurde die Fälschung der dortigen Bischofsreihe - bis 235 sind die Namen sämtlich unsicher und für die ersten Jahrzehnte reine Willkür - bereits im Zusammenhang mit der Entstehung des Papsttums besprochen (II 69 ff, ebenfalls die allerdings ganz anders geartete ausgedehnte Symmachianische Fälschung II 341 ff). Und da Rom sich durch den Petrusgedanken und die darauf basierende unechte Bischofsliste kolossale Vorteile verschuf, setzte sich Byzanz gegen die römische Fälschung entsprechend zur Wehr, allerdings recht spät, erst im 9. Jahrhundert. Damals gab sich ein Fälscher als ein im 6. Jahrhundert lebender Herausgeber Prokopios aus und erfand die Verzeichnisse eines angeblich im 4. Jahrhundert lebenden Literaten Dorotheos von Tyros. Der Betrüger versuchte das Patriarchat von Byzanz als Gründung des Apostels Andreas zu erweisen. Da er die erhobenen Ansprüche aber nicht von einem Apostel ableiten konnte, ließ er den Apostel Andreas auf einer Reise nach Byzanz kommen und dort einen gewissen Stachys als ersten Bischof einsetzen - eine sehr plumpe Fälschung, die ganze Apostel- und Apostelschüler-Verzeichnisse sowie Bischofsnamen fingierte, um behaupten zu können, Andreas sei der erste Bischof Konstantinopels gewesen und dort auch gestorben."
(Deschner, Kriminalgeschichte III, S. 168)
Lebte der erwähnte Fälscher wirklich im 9. Jhh. AD, oder nicht vielleicht doch im 13. oder gar 14. Jhh., als man seine Schriften plötzlich auffand? In einer Zeit, der der unter bisher höchst unklaren Geschehnissen der Deutsche Orden in Vorderasien und die ersten großen Klöster in Mitteleuropa gegründet wurden.
Somit kann der Ursprung des christlichen XP nur gefunden werden, wenn das säkulare XP gefunden und auch als solches identifiziert wurde (wie von Dir gezeigt) und dann der Übergang des säkularen zum christlichen XP in den Schriften zeigt. Alle Schriften, in denen auch nur der Hauch eines christlichen XP erscheint, müssen daher untersucht werden. Sie stammen nämlich ALLE aus dem späten Mittelalter (=Spätantikes Westrom)(ebenso wie ALLE Karlsurkunden).
Vielleicht war es ja so:
Die Römer waren gar keine Römer, sondern Etrusker (die ganze Etruskergeschichte mit ihrem Reichtümern ist ja hochnebulös). Nachdem die Etrusker ihre zwischenstädtischen Kämpfe (Gründungslegende Roms) ausgetragen hatten, entstand eine Zentralmacht mit einem stehenden Heer, welches sich aus der zunehmend verarmenden Bauernschaft (wurden nämlich durch Sklaven ersetzt) rekrutierte. In dieser armen Schicht etablierte sich das Christentum als Heilsreligion; bis es zum Militärputsch (wegen ausbleibender Soldzahlungen) kam. Die Eroberung der Provinzen diente nun der Sicherstellung der Versorgung der Heere. Die Missionierung mit dem Schwert war notwendig zur Durchsetzung des christlichen Armutsideals (jeder stehe auf seinem von Gott gewollten Platze), welches als Ideologie der Senkung der Machterhaltungskosten diente. Bis dann die Germanen den Varus platt gemacht und die Goten den Rest erledigt haben. Zur Verschleierung der gewaltsamen Expansion und Missionierung in Europa und Nordafrika und zur Sicherung ihres verbliebenen Landbesitzes haben christliche Chronisten für die neuen lokalen paganen Machthaber eine Vergangenheit und Geschichte erfunden: Jeder Kirche und jedem Kloster die eigeitümlichen Äcker und Dörfer samts Privilegien. Das war nach der militärischen Niederlage und dem Verlust der Zentralverwaltung und -macht der Provinzen das wichtigste für die Zukunft, wobei die Führer der Germanen recht schnell das christliche Herrschaftsmodell übernommen haben.
Die frühen Christen waren also keine predigende Sekte, sondern Söldner und das frühe Christentum war die Ideologie einer Militärdiktatur.
Klingt verrückt, ich weiß.
> O Zur Tributgeschichte.
>.....
Sehr gut herausgearbeitet dies und soweit klar.
Zu den Hethitern fand ich dies:
Hethiterkönig Muwatalli (ca. 1300 BC) schlug an der Grenze seines Reiches eine Schlacht gegen Pharao Ramses II., der sich nach deren unentschiedenem Ausgang zurückzog, was zu einem Friedensvertrag führte, welcher uns nicht nur in hethitischer Keilschrift und ägyptischen Hieroglyphen überliefert ist, sondern mit seiner Struktur auch als Vorbild für den"Alten Bund" zwischen den Kindern Israels und ihrem Gott (Altes Testament) diente. Die Entstehung des Judentums als ersten voll etablierten Monotheismus kann man also im religiös sehr freizügigen Hethiterreich (Land der Tausend Götter) verorten, in das sich die von Pharao Tut-ench-Amun vertriebenen monotheistischen Priester des ermordeten Ketzerpharaos Amenophes IV. (Echnaton) samts ihren Gefolges geflüchtet hatten (Auszug aus Ägypten).
Zum Schluß noch dies:
Der Ausgräber von Göbekli Tepe, Klaus Schmidt, vertritt die These, die Steinanlagen seien von Jägern und nicht von Ackerbauern errichtet worden und die monumentalen Kreisanlagen (weder Wohnhäuser noch Befestigungen wurden gefunden) seien von Priestern ständig bewohnt gewesen. Als Auslöser für die Seßhaftwerdung der Jäger und Sammler sieht Schmidt rituelles Verhalten. Eine Steinbearbeitung und die Errichtung von Tempeln bedürfen jedoch einer Organisation, die zumindest in der Bauphase Seßhaftigkeit erfordert. Als Grundlage der Lebensmittelversorgung während der Bauphase erscheint mir Jagen und Sammeln als nicht ausreichend. Auch nach Abschluß des Baus erscheint mir dieser Bau als steinerner Tempel als Haus(!) der Götter von Nomaden(!) nicht denkbar.
Wie siehst Du das?
Dank und herzliche Grüße, <font color=#008000>Zandow</font>

gesamter Thread: