- 8,914 Billionen $ US-Staatsschulden: Es gibt doch noch frische All-Time-Highs! - Stagflati, 28.07.2007, 19:14
- Ã-ffnung der ZB? - ingobert, 29.07.2007, 10:21
- Re: Ã-ffnung der ZB? - dottore, 29.07.2007, 14:15
- Re: Heißt das, dass es die"Monetisierung" der US-Schulden gar nicht gibt? - Stagflati, 29.07.2007, 15:30
- Re: Heißt das, dass es die"Monetisierung" der US-Schulden gar nicht gibt? - dottore, 29.07.2007, 16:48
- @dottore: mein Versuch zur Geldschöpfung mittels Kriegsbeute. Wo ist der Fehler? - Heller, 30.07.2007, 00:05
- Re: @dottore: mein Versuch zur Geldschöpfung mittels Kriegsbeute. Wo ist der Feh - weissgarnix, 30.07.2007, 09:31
- Re: @dottore: mein Versuch zur Geldschöpfung mittels Kriegsbeute. Wo ist der Fehler? - dottore, 30.07.2007, 12:17
- Merci vielmal für die Erläuterung! Werde es Stück für Stück durchkauen. (o.Text) - Heller, 30.07.2007, 17:29
- @dottore: mein Versuch zur Geldschöpfung mittels Kriegsbeute. Wo ist der Fehler? - Heller, 30.07.2007, 00:05
- Re: Heißt das, dass es die"Monetisierung" der US-Schulden gar nicht gibt? - dottore, 29.07.2007, 16:48
- Re: Heißt das, dass es die"Monetisierung" der US-Schulden gar nicht gibt? - Stagflati, 29.07.2007, 15:30
- Re: Ã-ffnung der ZB? - dottore, 29.07.2007, 14:15
- Re: 8,914 Billionen $ US-Staatsschulden: Es gibt doch noch frische All-Time-Highs! - dottore, 29.07.2007, 14:05
- Dreiecksgeschäfte? - fridolin, 29.07.2007, 15:22
- Re: Fünfecksgeschäfte - dottore, 29.07.2007, 16:22
- Dreiecksgeschäfte? - fridolin, 29.07.2007, 15:22
- Ã-ffnung der ZB? - ingobert, 29.07.2007, 10:21
Re: @dottore: mein Versuch zur Geldschöpfung mittels Kriegsbeute. Wo ist der Fehler?
-->Hi Heller,
Fehler grundsätzlich: Kriegsbeuten sind sachliche Titel ("Eigentum"), die Fed-Banks beleihen aber nur finanzielle Titel ("Forderungen").
Was und zu welchen Konditionen (außer dem Fed-Satz, also in Prozenten vom Kurswert bzw. bei bei Forderungen ohne Kurswert in Prozenten der outstanding balance, bei US-Homes die Equity) die Fed Banks beleihen, steht in ihrer"Collateral Margins Table", die laufend angepasst bzw. verändert wird).
Wir können also das Geschäft wie folgt auf den Punkt bringen:
>2) Irakische Regierung verkauft besagtes Ã-lfeld für 1 Dollar an Rüstungsfirma (Bushs Militär war bei der Preisfindung behilflich). Kassenbestand bei Rüstungsfirma sinkt um 1 Dollar, Buchwert bei Rüstungsfirma steigt dagegen um das Vielfache, nämlich 1 Mrd. Dollar.
Wer so bei einem noch nicht erschlossenen Ã-lfeld bilanziert ohne gleichhohe Passiva zu bilden, erhält kein Testat. Die Rüstungsfirma kann nur einen Dollar aktiv bilanzieren, denn mehr hat sie auch nicht bezahlt. Der Buchwert ist immer, was tatsächlich in der Bilanz steht. Es gibt natürlich Buchwerte, die unter den Marktwerten liegen (Differenz = Stille Reserven). Die Stillen Reserven könnten aufgelöst werden, aber sie führen dem Unternehmen keinerlei Liquidität zu. Dazu müsste das betreffende Objekt verkauft werden.
Selbst der Buchwert wird niemals von einer Fed-Bank als Collateral akzeptiert, sonst könnte das jede andere Firma mit ihren Buchwerten ebenso machen. Buchwerte zu beleihen ist Sache der Geschäftsbanken. Diese können in der Tat so etwas machen und halten dann - da es sich um ein Grundstück handelt - eine Mortgage (Hypothek) auf dieses.
>3) Rüstungsfirma verkauft das Ã-lfeld an einen Ã-lkonzern für 1 Mrd. Dollar, bezahlt seine Mitarbeiter und liefert an Bush die Raketen. Damit ist für die Rüstungsfirma das Geschäft abgeschlossen.
Mitnichten. Die Rüstungsfirma könnte die angenommene Stille Reserve von 1 Mrd (minus 1 USD) durch den Verkauf an den Ã-lkonzern auflösen (a.o. Gewinn) und entsprechend versteuern.
Der Ã-lkonzern hat dann das Grundstück und könnte darauf - sofern sich eine Bank findet, die finanziert - eine Commercial Real Estate Loan darauf nehmen und diese, da das Ã-lfeld selbst (noch) nicht bewertbar ist, zu hohem Zinssatz und nur zu einem Bruchteil der angenommenen 1 Mrd USD.
Angenommen, es würden tatsächlich 200 Mio USD finanziert, dann muss der Ã-lkonzern immer noch die übrigen 800 Mio auftreiben; dies durch Eigenmittel oder sonstwie. Die 200 Mio, die jetzt als Mortgage eine Geschäftsbank hält, könnten einer Fed Bank angedient werden, die die Forderung - die noch keinen Marktwert hat - zu 75 %"re-diskontieren" kann. Damit kämen aus der Fed Bank an die betreffende Member Bank 150 Mio.
>Der Ã-lkonzern hingegen hat einen Buchwertzuwachs von 1 Mrd, muss allerdings noch 1 Mrd. Dollar beschaffen. Also geht er zur FED und bringt den Grundschuldbrief"Irak, drittes Ã-lfeld links oben" hin und kriegt 1 Mrd. in frisch gedruckten Scheinen.
Nein. Der Ã-lkonzern hat die Forderung nicht mehr, da sie, s. oben, bei der Bank liegt.
>Nun sind 1 Mrd. neue Dollar-Noten in der Welt, verbürgt mit"tangible assets".
>Dass Bushs Regierung nun 1 Mrd. mehr Schulden hat, wird sie - so wie in der Vergangenheit auch - wenig stören.
Selbst wenn es 1 Mrd USD und Noten wären, der Cash-Zuwachs läge bei 0,2 %.
>Außerdem hat Bush nun für 1 Mrd. neue Raketen, mit denen er die Preisverhandlungen für die nächsten Assets führt.
Die muss er konventionell finanzieren - zusätzliche Staatsverschuldung.
>Der Depp ist der Iraker. Er muss das Ã-l unter seinem Hintern nun von dem amerikanischen Ã-lkonzern kaufen und kriegt zudem noch die Familie dezimiert.
Der Iraker wird über kurz oder lang verstaatlichen wie die anderen OPECler auch, zuletzt Chavez.
[...]
>Insgesamt fließen ja jeden Tag 2 Mrd. Dollar den USA als Handelsbilanzdefizit zu. Das müsste doch in korrekte grüne Scheinchen verwandelbar sein.
Ein Defizit fließt nicht zu, sondern ab. Wer sich grüne Scheine abholen könnte, wären die USD-Devisen-Giganten - aber wozu?
>Das Problem sehe ich also nicht bei den USA-Bilanzen, sondern bei denen der Europäer, Japaner, Chinesen etc..
So simpel ist das mit den Bilanzen leider nicht, s. oben.
>Und das andere Problem ist, dass es natürlich nicht endlos weitergehen kann, da die entsprechenden US-Konzerne sich ihr Risiko, eine"Gurke" als Gegenleistung zu bekommen (z.B. ein Ã-lfeld ohne funktionierende Pipeline), immer über dem Inflationssatz werden bezahlen lassen, was eben diesen Inflationssatz immer weiter in die Höhe treibt.
Auch US-Konzerne sind nicht blöd. Die kaufen kein solches Ã-lfeld, von dem sie nicht mal wissen, ob es eins ist.
>Wo liegt mein Denkfehler?
Am falsch verstandenen Mechanismus, wie und an wen fresh money ex Fed-Banks geht. Niemals an Rüstungs- und/oder Ã-lfirmen direkt, sondern immer nur an Banken und das nur, nachdem new credits erschienen waren.
Gruß!

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