- Mehdorn rettet die Deutschland AG - Golden Boy, 05.08.2007, 14:35
- Re:Lokführergehalt = 5* Fahrpreis 1te Klasse ICE oder wie?????????? - Worldwatcher, 06.08.2007, 06:05
- Re:Lokführergehalt - Dieter, 06.08.2007, 09:44
- Parität - Golden Boy, 06.08.2007, 12:34
- Re: Für das Monatgehalt des Lokführers würde Mehdorn keinen Tag arbeiten - Worldwatcher, 06.08.2007, 12:45
- Re:Lokführergehalt = 5* Fahrpreis 1te Klasse ICE oder wie?????????? - Worldwatcher, 06.08.2007, 06:05
Re:Lokführergehalt = 5* Fahrpreis 1te Klasse ICE oder wie??????????
-->Hallo,
Wenn man mal das Lokführergehalt in Relation zu den vom Fahrgast zu entrichtenden Fahrtkosten bzw zu den Frachtkosten bei Güterzügen setzt, bekommen die Lokführer Hungerlöhne. Ein voll besetzter ICE hat mehr Passagiere als der grösste Grossraumjet es auch zukünftig haben wird.
Der Lokführer sitzt alleine auf der Lok, im Flugzeug sind es immerhin zwei die da im Ã-l äh in der Luft rühren. Einen Totmannknopf den der Lokführer zyklisch bedienen muss gibt es im Cokpit auch nicht. Einen autopiloten gibt in der Lok nicht, sicher es gibt einiges an Sicherheitstechnik an den Fahrwegen der Bahn, das wiegt aber nicht die Last der Verantwortung des Lokführers auf. Piloten haben entsprechende Ruhezeiten einzuhalten, das können freie Tage sein.
Der Lokführer hat einen Dienstplan, den hat er einzuhalten. Teilweise kommt es vor das der Einsatzort weit entfernt vom Wohnort ist, dafür gibt es für die Lokführer bestenfalls Freifahrten zum Einsatzort.
Wenn man also etwa gleiche Verantwortungsprofile im Transportgewerbe betrachtet so sind Frachtführer auf den LKW's, Lokführer erheblicher stärker belastet und schlechter bezahlt als Personen die in der Luftfahrt und Seefahrt ähnliche Tätigkeiten verichten.
Es ist schon komisch das Bahnmanager für die Annehmlichkeiten die sie bei ihrer schweren Tätigkeit in Büros und Konferenzen wesendlich besser honoriert werden.
Von den dienstbaren Geistern die ihnen zuarbeiten, zB. Kaffee kochen, Happchen servieren soll garkeine Aufrechnung erfolgen. Von Abfindungszahlungen bei vorzeitigem Austritt ganz zu schweigen.
Welcher angestellte Lokführer bekommt ne Abfindung wenn er Dienstunfähig wird???? Bei beamteten Lokführern ist ein stilles Reservepotential zugegeben worden das man jetzt im Ernstfall zum streikbrechen einsetzen will. Komisch das diese Profis aus stationären Jobs geholt werden müssen. Es ist ja wohl nicht so das ein beamteter Lokführer wenn er von seinem Arbeitsplatz in der Lok in eine stationäre Aufgabe versetzt wird, die Treppe runter fällt.
Vielleicht sollte man als Einstellkriterium für den Vorstand der Bahn eine 5jährige praktische Erfahrung als Lokführer vorsehen, dann wäre eine solche Person nicht auf Einflüsterungen von Funktionären und Unternehmensberater und sonstigen Ratgebern angewiesen.
Praktische Erfahrung bedeutet auch: Mal alleine auf einer Güterzuglok nachts mit 2000 - 3000to Anhängelast bei Sauwetter vielleicht noch vereisten Schienen und schlechtester Sicht und Langsamfahrstrecken den Fahrplan einzuhalten.
Dabei stellt sich allerdings die peinliche Frage ob so ein Typ wie Mehdorn und die anderen Vorstandsmitglieder der Bahn überhaupt die berufsgenossenschaftlichen medizinische Untersuchung für die Verwendung als Lokführer überhaupt bestehen würde.
Auf dem Führerstand der Lok kann man im Krisenfall nicht mit unfähren markanten Sprüchen den Teppich anheben und das Problem darunter kehren.
Also wenn das Bahnmangment Finanzierungsprobleme mit den Löhnen der Lokführer hat,sollten sie halt mal Einsparpotentiale und Ertragspotentiale in der Verwaltung umschichten.
Von den sonstigen Modernisierungversäumnissen und Rationalisierungsstaus ganz abgesehen ist die Bahn in einem Zustand, das man sich Fragen muss wie werden die zukünftig anstehenden Transporterfordernisse mit dieser Infrastruktur je bewältigt. Der Gütertransport ist fast zum Erliegen gekommen, dafür werden die Schnellfahrstrukturen sparsamst dimensioniert, so das sie für zukünfige Transporterfordernisse kaum nutzbar sind. Man steckt riesige Summen an Geld in schlecht genutzte Infrastruktur. Der Vergleich der Auslastungsraten zwischen Schiene und Strasse lässt Blinde sehend werden.
Lohndrückerei und falsche Unternehmensmodelle verhindern langfristig den Erfolg,
das sind wichtige Kriterien auch für Aktionäre die Bahnaktien kaufen sollen.
Gruss Ww

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