- (dottore?) FED: 38 Mrd. Subprime in, 38 Mrd. USD cash out - EZB???... mkTuL - igelei, 12.08.2007, 22:06
- Marktwert? - fridolin, 13.08.2007, 09:15
- Re: Differenz zwischen submitted und accepted (o.Text) - dottore, 13.08.2007, 09:29
- Nachfrage: mir nicht verständlich - fridolin, 13.08.2007, 10:15
- Re: Nachfrage: mir nicht verständlich - dottore, 13.08.2007, 13:12
- Nachfrage: mir nicht verständlich - fridolin, 13.08.2007, 10:15
- Gehandelt werden die Subprimes nach www.markit.com mit 35-40 Cents. (o.Text) - igelei, 13.08.2007, 11:48
- Re: Differenz zwischen submitted und accepted (o.Text) - dottore, 13.08.2007, 09:29
- Marktwert? - fridolin, 13.08.2007, 09:15
Re: Nachfrage: mir nicht verständlich
-->Hi fridolin,
sorry, mein Fehler.
>Dann müßten ja (siehe weiter unten in der Tabelle) auch Treasuries einen"Marktwert" von teilweise nur noch einem Drittel oder noch weniger des Nennwertes haben??
Ja, sofern die Fed der einzige Nachfrager wäre. Was aber bei Treasuries nicht der Fall ist = liquidester Markt überhaupt, d.h. es existiert auch Nachfrage außerhalb der Fed. Die Treasuries werden an die Fed gegeben, weil die Banken ihrerseits Geld für Overnights brauchen.
Zu diesem Zweck hat die Fed die Fed-Fund-Rate, die sie nicht als unverrückbaren Satz festlegen kann, sondern nur als Target (im Gegensatz zum Diskont im Diskont-Fenster). Diese Rate ist also eine Näherungslösung, bei der, wie aus den einzelnen Operationen ersichtlich, de facto ein Zins-Mix (Treasuries, Agency, Mortgage-Backed) entsteht. Der wird erreicht, indem die Fed aus diesen Collaterals jeweils so viel an Summen zusammenbastelt, dass die 5,25 schließlich als"circa" herauskommen. In den Mix gehen nicht nur die"temporary OM operations" ein, sondern auch jene mit längerer Laufzeit (bis max. 65 Tagen), die den Hauptteil des Geschäfts ausmachen. Die"temporary" sind in normalen Zeiten also nur das Fine Tuning, um im Schnitt die ca. 5,25 zu halten.
In Zeiten der Liqui-Klemme, alias des"Flutens" schaut's - siehe die letzten Operationen - anders aus: Die Mortgage-Backed, die - siehe Juli - immer zu höherem Satz als die Treasuries akzeptiert wurden, sind zu 5,15, 5,25 und schließlich 5,10 akzeptiert worden (man beachte das letzte Low von 3,50, im Juli lag es noch bei > 5,20).
Würde z.B. die 5,10 bleiben und nur noch Mortgaged-Backed von der Fed genommen, wäre ihr Fed-Fund-Target de facto gefallen, die Fed hätte sich also selbst aus den Markt gepreist. Damit wäre das FOMC, das die Fed-Fund-Rate festlegt, überflüssig (Papiertieger). Die letzten Operationen laufen also entweder weiter, dann ist dies eine"Zinssenkung" (zumal bei eventuell erscheinenden Treasuries der übliche Abstand - Bonität - wieder hergestellt werden müsste, also ca. 0,1). Damit hätte sich die Fed selbst auf eine Fed-Fund-Rate von ca. 5,0 gesenkt.
Oder die"temporary operations" werden eingestellt, damit der Target-Satz von 5,25 erhalten bleiben kann und Heli-Ben ("Brechung der Infla-Erwartungen") nicht sein bärtiges Gesicht verliert.
>Ist"submitted" und"accepted" bei diesen Geldmarkt-Operationen nicht so zu verstehen, daß jemand Papiere im Umfang von x Dollar angeboten hat und die Zentralbank davon nur solche im Umfang von y angenommen hat - und zwar zwecks Steuerung des Umfangs dieser Operationen, nicht aus Bonitätsgründen?
Beides. Hätte sie alles zugeteilt, wäre die FF-Rate im Durchschnitt aller Operationen mit allen Bonitäten vermutlich unter die 5,25 gefallen - für alle FF-Händler ein Bombengeschäft. Also musste sie plafondieren, wie aus den drei letzten Operationen ersichtlich.
Das Große Spiel hat so viele Variablen (Bonität, Laufzeit, Target, Summen, gewichteter Average, usw., usw.), dass einem wirklich schlecht werden kann.
Trotzdem frohen Gruß!

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