- OT: Klimaschwindel - dottore, 15.08.2007, 13:13
- noch eine erstaunliche Parallele zu 1923-1931 owT - imperator, 15.08.2007, 13:56
- Re: OT: Klimaschwindel - pecunia, 15.08.2007, 17:45
- Re: OT: Klimaschwindel - Todd, 15.08.2007, 18:04
- Re: OT: Klimaschwindel - pecunia, 15.08.2007, 19:24
- Re: OT: Klimaschwindel - Todd, 15.08.2007, 20:34
- Re: OT: Klimaschwindel - aprilzi, 15.08.2007, 19:56
- Re: OT: Klimaschwindel - pecunia, 15.08.2007, 19:24
- Re: OT: Klimaschwindel - Eddie09, 15.08.2007, 18:52
- Re: OT: Klimaschwindel - Todd, 15.08.2007, 18:04
- Re: OT: Klimaschwindel - sensortimecom, 15.08.2007, 18:59
- Genau, das ist doch der wichtigste Punkt... - pecunia, 15.08.2007, 19:09
- Re: Genau, das ist doch der wichtigste Punkt... - ingobert, 16.08.2007, 14:41
- Re: Genau, das ist doch MEDIENMANIPULATION - imperator, 17.08.2007, 11:33
- gemach... Re: Genau, das ist doch MEDIENMANIPULATION - weissgarnix, 17.08.2007, 11:46
- Re: Genau, das ist doch MEDIENMANIPULATION - imperator, 17.08.2007, 11:33
- Re: Genau, das ist doch der wichtigste Punkt... - ingobert, 16.08.2007, 14:41
- Genau, das ist doch der wichtigste Punkt... - pecunia, 15.08.2007, 19:09
- Re: Der Eisberg ruft! - André, 15.08.2007, 19:53
- Tremendum und Fascinosum - Zandow, 16.08.2007, 00:59
Tremendum und Fascinosum
-->Hi dottore, hallo Gemeinde,
na, das ist ja ein Superfundstück.
Dazu durften wir heute abend auf Phoenix zwei sehr gut gemachte Propagandafilme schauen.
>ein Mann aus Wash. D.C. namens John Lockwood hat sich in der LoC alte Zeitungen angeschaut.
LoC = Library of Congress?
Nun, der Klimaschwindel ist hier im Forum keineswegs ein OT, denn er fügt sich sehr gut in die Debitismustheorie ein.
Der Staat ist aus den Verteilungsinstitutionen entstanden (wie bereits Bernbeck vermutete). Diese Verteilungsinstitutionen (also die Menschen, die diese Institutionen bilden) erzielen ein arbeitsloses Einkommen aus dem Tribut/der Steuer. Damit stehen sie nicht unter dem debitistischen Druck (hier gemeint als wirtschaftlicher Druck; der Urschulddruck besteht natürlich). Wegen dieses fehlenden debitistischen Drucks ist die Zugehörigkeit zu den Verteilungsinstitutionen begehrt.
Zum Erhalt der Macht und wegen der Begrenztheit der Verteilungsinstitutionen erfolgen Verteilungen an Privilegierte. Diese Privilegierten, meist Familienangehörige, Freunde und alte Kampfesgefährten, haben nun Teilhabe an Tribut/Steuer.
Zur Erlangung von Tribut/Steuer ist nach der Debitismustheorie zunächst die (überlegene) Waffe nötig. Zur Maximierung von Steuer/Tribut ist ein dauernder Kriegs- und/oder Repressionszustand allerdings nicht geeignet. Mittels Recht und Gesetz (Zedierung von Rechten) in stabilen Friedenszeiten kann jedoch Tribut/Steuer erhöht werden.
Da jedoch niemand freiwillig Steuern zahlt (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel), kann mittels einer Religion diese Freiwilligkeit über das Opfer oder den Gottesdienst im weitesten Sinne geschaffen werden. Die Religion stellt also ein Mittel zum Machterhalt und zur Senkung der Machterhaltungskosten dar.
In atheistischen Gesellschaften wird die Religion durch eine Idiologie ersetzt.
Allen Religionen/Ideologien liegen ein Tremendum und ein Fascinosum inne.
Als Tremendum (lat. für Schrecken, Zittern) bezeichnen wir ein Erlebnis des Grauens, die Angst vor etwas Überwältigendem und Schauervollem; etwas vor dem wir ängstlich und machtlos gegenüberstehen.
(Beispiel: Donar - unerklärliches Naturereignis wird zu einem personifiziertem Gott, stärkere Macht als der Mensch selbst, entstanden aus der Gespensterfurcht Alb - Animismus - Belebung von Gegenständen - lat. anima-Seele).
Demgegenüber bezeichnet das Fascinosum unsere Verwunderung, Ehrfurcht, Staunen, Schauer (im positiven Sinne). Es führt zu Andacht und schlägt in Bann.
Beides, Tremendum und Fascinosum, stellen die negative und positive Seite ein und desselben Gefühls dar. Dieses Gefühl wird als Numinosium bezeichnet und meint das Walten der Gottheit.
Auch atheistische Ideologien und Politiksysteme bedürfen beider Seiten, dem Tremendum als auch dem Fascinosum, also einerseits der Angst und andererseits der Begeisterung.
Nach dem Krieg (WK II) lag das Tremendum in der Traumatisierung durch den Krieg (Fronterfahrung, Todeserlebnis, Bombardierungen usw.). Das Fascinosum war das Erleben des Friedens und nach den Hungerjahren das Erlebnis eines schnellen wirtschaftlichen Aufschwungs.
Doch bereits der nach dem Krieg geborenen Generation ging dieses Tremendum verloren. Das Wirtschaftswunder bot ebenfalls kein Fascinosum mehr, ja wurde gar als bürgerlich und spießig abgelehnt. Erst mit dem Vietnamkrieg, der Stationierung von Atomraketen auf deutschem Boden und den Kolonialkriegen entstand in den Sechzigern ein neues Tremendum. Die in sozialer Sicherheit und friedlichen Umgebung aufgewachsene Generation empfand Arbeit nun auch nicht mehr als Glück, sondern als Last; dem wirtschaftliche Druck zur Erlangung des Lebensunterhalts suchte man durch den Gang an die Uni und die Auflehnung gegen die Eltern zu entkommen. Es ist die Bewegung der 68er.
Das Tremendum dieser Zeit bildet also eine Mischung aus Existenzangst und Kriegsfurcht, wobei ersteres erlebt, zweiteres gefühlt wurde.
Da mit diesem Tremendum kein Staat zu machen war, kam recht schnell die Umweltbewegung mit ihren Visionen einer kommenden oekologischen Katastrophe auf. Erst war es eine drohende Eiszeit, dann das Waldsterben und heute eben die Erderwärmung.
Und das Fascinosum?
Das Fascinosum liegt in zunächst in der Garantie der sozialen Sicherheit: Frieden, aber insbesondere eine gesicherte Versorgung (niemand muß Hunger leiden, niemand frieren) und wachsender Wohlstand. Für die Masse bildet dieser Zustand bzw. dieses Versprechen noch heute das Fascinosum. Für die Bewegung der 68er jedoch bestand das Fascinosum in der Teilhabe an einer ohne wirtschaftlichen Druck erzielbaren Versorgung: der Gang IN die Institutionen!
Die 68er als Partizipationsbewegung!
Legt man nun heutiges Tremendum und Fascinosum zusammen, so können wir eine neue Ideologie schauen. Diese Ideologie dient einerseits der Schaffung einer Quasifreiwilligkeit (Mülltrennung läßt sich ja kaum noch ohne schlechtes Gewissen vermeiden) zur Steuer- und Abgabenzahlung und andererseits eben gerade dadurch der Senkung der Machterhaltungskosten.
DOCH:
Je weniger das Tremendum durch die Masse erlebt und gefühlt wird und je mehr das Fascinosum an Strahlkraft verliert (z.B. durch steigende Armut), um so mehr nähert sich die Macht eines Umsturzes: der Suche nach einem neuen Fascinosum!
Allseits ein geruhsames Wochende wünschend, <font color=#008000>Zandow</font>

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