- Mephistopheles, @ Forum: Erinnerungskultur seit 1989 geändert? Ein Versuch. - prinz_eisenherz, 16.08.2007, 09:53
Mephistopheles, @ Forum: Erinnerungskultur seit 1989 geändert? Ein Versuch.
-->Stimmt, du täuschst dich nicht.
Ich habe keine umfassende Erklärung dafür, nur einen Verdacht in einem Teilbereich. Diese Geschichts- und Vergangenheitsseifenopern, die über alle deutschen Sender penetrant eingeschoben werden, die haben mit Propaganda zu tun, zweifellos, aber nichts mit Aufarbeitung.
Vor 1989, Deu8tschlkand - West, ein Sattelitenstaat, der als Grenzland gegen den Ostblock eine vielfältige Funktion zu erfüllen hatte, militärisch, wirtschaftlich, kulturell und finanziell, dabei wurde eine künstliche Eigenständigkeit, ein stilles Ruhenlassen der Dauerdemütigungen, als ein Zeichen von Selbstbewußtsein, von Neuanfang, von eigenständigen Entscheidungen, als Aushängeschild gegenüber dem Warschauer Pakt gebraucht. Dein Eindruck vor 1989.
Nach 1989, als diese Rolle nicht mehr notwendig war, zog man diesen von dir richtig bemerkten Propagandaschutz zurück, und entließ Deutschland insgesamt tatsächlich in eine gewisse Eigenständigkeit, zu Beginn. Man überließ es seinen, sich unter dem oben genannten Schutz daraus entwickelten politischen Sumpfblüten. Die Medien waren, mit den 68zigern insgesamt, von Mitgliedern der roten, kommunistischen Zellen durchsetzt. Alle Gegner wurden vor 1989 mit der Nazikeule bedroht, auf sie eingeprügelt bis sie die letzten Schlüsselpositionen verlassen hatten. Das war zu der Zeit auf allen wichtigen Feldern der deutschen Innen- und Außenpolitik nur lästig, aber grundsätzlich unschädlich, weil diese Spielart unter der Bestimmunghoheit der Besatzung stand und die hatten zu diesem Treiben eine eher spöttische Einstellung.
Alle diese Kinderevolutionäre waren sich einig darin, das die DDR wesenhaft das richtige, das gewünschte, das ersehnte Neue Deutschland ist und war. Das die Kapitulation dieses Staatswesens, ausgerechnet auch noch über einen Volksaufstand, ein revolutionäres Moment, welcher einzig und allein ihr Privileg den zu entzünden ist, das war bitter. Dieses anständige Deutschland eskaliert bei ihren Genossen, bei denen die nichts zu verlieren haben, in dem mit Sympathie begleiteten Ruf: „Deutschland verrecke“. Natürlich war und ist damit das kapitalistische Deutschland gemeint, wurde aber nicht gesagt. Noch nicht gesagt.
Die verzogenen westdeutschen Bürgersöhne und - töchter vereinigten sich mit denen, die schon immer zusammengehörten, mit denen von der SED, der PDS, die Linke, den „anständigen“ Deutschen, die das schickliche Deutschland aufbauen wollen. Das und noch einiges mehr, war die schwüle Luft aus der kommunistischen Leichenhalle, die in das Vakuum nach der Wiedervereinigung durch alle Ritzen in die Räume strömte und dort ihren süßlich, herben Mief verbreitete, bis heute und immer schlimmer werdend.
Daraus ist auch zu folgern, das hier nicht, wieder einmal, ausländische Konzerne und Geheimdienste, die Machtjuden, oder die Hochfinanz am Werke waren, das waren die deutschen politischen Zuckerstücken - Politiker selbst, die immer dann, wenn es warm wird sich auflösen, die diese Gruppierungen förmlich eingeladen hatten und die ließen sich nicht lange bitten. Solche Politiker waren und sind am Werk, die vor 1989 als interessante Exoten, aber geistig eher als Kreisklasse galten, die kurz nach dieser Umbruchszeit in die Parlamente, die Regierungsämter, in die öffentlich - rechtlichen Mediensessel nachströmten. Bessere deutsche Politiker waren, wegen unterdrückter Auslese unter der vormaligen alliierten Käseglocke, nicht vorhanden.
Die bekannten Idealisten, die immer alles gut meinen, aber bei denen immer alles in einer Katastrophe endet, weil ihre Thesen sich nie der Realität zur Überprüfung stellen mussten. Die haben, als ihr Hauptkampfmittel, die deutsche Urschuld, den Tod, der ein Meister aus Deutschland ist, gepachtet. Die sind um Längen schlimmer in ihrer ethnisch angelegten Intoleranz und ihren modernen Hexenverfolgungen, als die von ihnen so sehr gegeißelten Nazis es jemals waren. Nicht von der Quantität, sondern der Qualität her beurteilt, denn unsere Roten Nazis, die kommen immer mit dem Schafsfell verkleidet daher, der Toleranz, der Reue, des Gutseins, mit ihren bekannten Worthülsen aus dem Setzkasten der Gutmenschen, um bei Bedarf genauso schnell sich dieser Verkleidung zu entledigen und zu versuchen den großen bösen Wolf zu spielen. Und diese Lebenslüge macht sie erpressbar und gestattet tatsächlich ausländischen, auch jüdische und gerade jüdischen Medieneinflüssen, sich beinahe ungehindert, unter deren Schutz, sich in Deutschland mit ihrer Sicht der Dinge, unwidersprochen, Raum zu verschaffen.
Aber diese Firmen und Organisationen sind nicht die Ursache, sondern nur die Wirkung der selbstverschuldeten Blödheit von dem deutschen, politischen Kindergarten, deren Ansichten meilenweit von der Realität entfernt sind, so wie die große Mehrheit der Deutschen denkt und fühlt.
Ein hochinteresantes Buch möchte ich als Ergänzung empfehlen, eines welches mir vor zwei Jahren hier im Forum genannt wurde und was ich gerade zum dritten mal durcharbeite:
Michel Friedman, Haim Saban und die deutsche Medienlandschaft
von Tobias Brendle
Eine Kundenbeurteilung als Vorgeschmack:
Das vorliegende Buch wirft ein paar Schlaglichter auf die Frage nach der Funktionsfähigkeit der Demokratie in diesem Lande. Schon lange wird diskutiert, ob nicht das Kapital, die von ihm dominierten Medien und kleine Minderheiten zu viel Macht besitzen.
Tobias Brendle hat gezeigt, daß selbst kriminelle Verfehlungen eines prominenten Vertreters einer bevorzugten Minderheit nur zu einer vorübergehenden Unterbrechung der Karriere führen. Entscheidend ist, wer wen zum Freund hat. Michel Friedman ist bekanntlich wieder voll da. Sein religiöser Hintergrund in Verbindung mit seiner prozionistischen Lobbyarbeit verschafften ihm die Unterstützung aller, die sich der Israel-Lobby zugehörig oder verbunden fühlen. Dies sind einige der wichtigsten Personen in diesem und anderen Ländern.
<ul> ~ Saban steht in dem Buch... auch für die einseitig prozionistische Politisierung </ul>

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