- Analogie Japan 1990 - USA 2007??! - Wolfgang, 17.08.2007, 13:18
- Re: Analogie Japan 1990 - USA 2007??! - Herb, 17.08.2007, 13:22
- Immobilienpreise USA - Miesespeter, 17.08.2007, 13:36
- Re: Immobilienpreise USA - Miesespeter - - Elli -, 19.08.2007, 14:26
- Re: Immobilienpreise USA - Miesespeter - Miesespeter, 19.08.2007, 15:05
- Re: Immobilienpreise USA - Miesespeter - - Elli -, 19.08.2007, 14:26
- Immobilienpreise USA - Miesespeter, 17.08.2007, 13:36
- Kursvergleich schwierig, in Japan a es kein PPT... mkT - igelei, 17.08.2007, 13:28
- Re: Kursvergleich schwierig, in Japan a es kein PPT... mkT - Miesespeter, 17.08.2007, 13:53
- Re: Kursvergleich schwierig, in Japan a es kein PPT... mkT - weissgarnix, 17.08.2007, 14:07
- Re: Kursvergleich schwierig, in Japan a es kein PPT... mkT - Miesespeter, 17.08.2007, 14:37
- interessantes Zitat - Re: Kursvergleich schwierig, in Japan - weissgarnix, 17.08.2007, 15:13
- Re: interessantes Zitat - Re: Kursvergleich schwierig, in Japan - Miesespeter, 17.08.2007, 15:56
- Nachtrag - Keynes in a nutshell - Miesespeter, 17.08.2007, 16:56
- Re: Nachtrag - Keynes in a nutshell - weissgarnix, 17.08.2007, 17:38
- Nachtrag - Keynes in a nutshell - Miesespeter, 17.08.2007, 16:56
- Re: interessantes Zitat - Re: Kursvergleich schwierig, in Japan - Miesespeter, 17.08.2007, 15:56
- interessantes Zitat - Re: Kursvergleich schwierig, in Japan - weissgarnix, 17.08.2007, 15:13
- Re: Kursvergleich schwierig, in Japan a es kein PPT... mkT - Miesespeter, 17.08.2007, 14:37
- Re: Kursvergleich schwierig, in Japan a es kein PPT... mkT - weissgarnix, 17.08.2007, 14:07
- Re: Kursvergleich schwierig, in Japan a es kein PPT... mkT - Miesespeter, 17.08.2007, 13:53
- Re: Analogie Japan 1990 - USA 2007??! - Herb, 17.08.2007, 13:22
Re: Nachtrag - Keynes in a nutshell
-->also, zunächst mal: ich mache hier keinen"Keynes"-Wettbewerb, das steht mir weder an und schon gar nicht zu. Mein usprünglicher Kommentar, den ich mir besser verkniffen hätte, wie ich jetzt sehe, war lediglich als Replik auf einen Satz deines Postings bezogen, in welchem"Keynes" und"Notenbank" (somit nach meiner Lesart"monetary policy") in einem Aufwasch kamen. Mein bescheidener Einwand meinte lediglich, dass Keynes traditionell nicht mit der"monetary policy" (i.e. der Notenbank) sondern der"fiscal policy" (i.e. den Staatsausgaben) assoziiert wird. Nicht mehr, nicht weniger.
Mit einem Ã-sterreicher, der zur Hochzeit des"Austro-Keynesianismus" unter den Professoren Nowotny (heute Bawag-Chef, hihi, ist das nicht lustig) und Pichler (beides Hardcore Keynesianer) sowohl Theorie der Politischen Ã-konomie als auch Finanzpolitik studiert hat, ausgerechnet über Keynes streiten zu wollen, ist aber zugegeben ein mutiges Unterfangen ... Keynes ist so was wie ein österreichischer Nationalheiliger... (was dem guten Ludwig von der anderen Seite des Zauns leider bis heute versagt blieb)
>"That the world after several millennia of steady individual saving, is so poor as it is in accumulated capital-assets, is to be explained, in my opinion, neither by the improvident propensities of mankind, nor even by the destruction of war, but by the high liquidity-premiums formerly attaching to the ownership of land and now attaching to money....."
wenn ich nicht irre, dann steht der Passus im Kontext der Liquiditätsfalle. Soll heissen, anstatt entweder zu konsumieren oder wenigstens zu sparen, bevorzugen die People einer Volkswirtschaft die Kassenhaltung. Das erklärt Keynes zwar recht ausführlich in der General Theory als auch in seinem Vorwerk Treatise on Money, aber er baut darauf keine Handlungsempfehlung auf.
>"In this connection the low (or negligible) carrying-costs of money play an essential part. For if its carrying costs were material, they would offset the effect of expectations as to the prospective value of money at future dates. The readiness of the public to increase their stock of money in response to a comparatively small stimulus is due to the advantages of liquidity (real or supposed) having no offset to contend with in the shape of carrying-costs mounting steeply with the lapse of time....."
selbe Baustelle, wenn mich nicht alles täuscht.
>"....Thus those reformers, who look for a remedy by creating artificial carrying-costs for money through the device of requiring legal-tender currency to be periodically stamped at a prescribed cost in order to retain its quality as money, or in analogous ways, have been on the right track; and the practical value of their proposals deserves consideration."
damit meint er Silvio Gsell und Konsorten. Keynes war quasi der letzte verbliebene Fan der Freiwirtschaftslehre, Gsell nannte er glaube ich sogar einen"verkannten Propheten" oder so ähnlich
>The General Theory of Employment, Interest, and Money, Chapter 17
>Keynes ist klar bemueht darzulegen, dass es dieses"liquidity-premium" des Geldes der Schaffung von Wealth und der gewuenschten Vollbeschaeftigung entgegensteht. Deshalb befuerwortert er - der Sache nach - dieses durch periodische"carrying costs" auszugleichen. Was ist eine periodische Inflation von 2-4% anderes als diese von Keynes angestrebte Kosten der Geldhaltung?
er meint Gsells Freigeld, dass regelmäßig entwertet werden mußte. Aber das war weder Teil seiner eigenen Theorie, noch hätte er damit auch nur einen Blumentopf gewonnen.
Um das hier zum Abschluß zu bringen: Keynes beschrieb in seiner General Theory so ziemlich alles mögliche, was seiner Meinung nach mit"Employment" zu tun bzw. nicht zu tun hatte. Und wenn er gemeint hätte, das Wetter spiele eine Rolle, hätte er das auch noch irgendwie untergebracht. Und natürlich beschrieb er darunter auch monetäre Phänomene, sogar ziemlich ausführlich, und sein Nachfolger im Geiste Hicks formulierte daraus das sattsam-bekannte IS-LM-Diagramm, dessen integraler Bestandteil natürlich Geld und Zins sind...
aber Keynes politische Handlungsempfehlung war eindeutig fiskalischer Natur und nicht monetärer. Übrigens waren da Keynes und dottores Prof in Chikago, Friedman, bei allen übrigen Gegensätzlichkeiten auf einer ziemlich ähnlichen Wellenlänge, zumindest was die langfristige Wirkung der Geldpolitik betrifft. Vielleicht möchte dottore ja kurz zu uns herabsteigen um zu bestätigen, ob ich seines Meisters Werk hier zutreffend wiedergegeben habe oder mich andernfalls akademisch einen Kopf kürzer machen...

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