ROM

verfasst von Tulpenblase, 17.08.2007, 19:11

-->Ich lese gerade das Buch >Geschichte der Kriegskunst< des Historikers Hans Dellbrück (1848 - 1929). Teil II > Die Germanen< behandelt die Zeit vom Kampf der Römer und Germanen bis zum Übergang ins Mittelalter.

Er kommt zu dem Schluß, dass der Niedergang und die Auflösung des römischen Kriegswesens keineswegs ein fortschreitender Fäulnisproß war. Er stellt als wesentliches Moment die fortschreitende nationale Unifizierung heraus, welche das alte, alles zusammenklammernde Übergewicht der Stadt Rom allmählich aufhob. Nach und nach ergänzten sich Offizierskorps, Beamtentum, Ritterstand oder Senat aus latinisierten Provinzialen. Dies machte es schwieriger das gewaltsam zusammen geschmiedete Reich zusammen zu halten.

Hauptsächlich macht er den Niedergang an der Degeneration der Armee, als stärkstem Instrument der Politik fest. Mit einleuchtender Begründung stellt er hier den Verlust der Disziplin heraus, welcher den kriegerischen Wert der Legionen ausmachte (Kaiser wie Pertinax, Posthumus, Aurelian, Probus wurden ermordet, weil sie Disziplin erhalten oder wieder einführen wollten).

Daneben geht er auf die Währungskatstrophe und das Absterben der Geldwirtschaft im 3. Jahrhundert ein (Stichworte Soldzahlungen, Edelmetallmangel, Münzverschlechterung).

Das Buch basiert auf dem Forschungsstand bis ca. 1910 - 1915.

Trotzdem - auch für Laien - gut lesbar und m.E. sicher auch heute noch nicht von gestern (Geschichte wiederholt sich?).

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• "Warnung vor dem Zusammenbruch der USA" Comptroller General of the US, D. Walker - André, 17.08.2007, 13:35
  • Parallelen zum Niedergang Roms - kosh, 17.08.2007, 13:56
    • Re: Der Fall der Republik war aber nicht dass Ende, sondern im Gegenteil..-mkT. - Mephistopheles, 17.08.2007, 14:12
      • Re: Nachtrag - Mephistopheles, 17.08.2007, 14:18
  • Das Problem ist eher, dass sie sich überhaupt mit Rom vergleichen! - Taktiker, 17.08.2007, 14:25
    • ROM - Tulpenblase, 17.08.2007, 19:11