- OT:Fußballbundesliga: Schwuler Affe, schwarzes Schwein oder doch gar nichts? - Cichetteria, 24.08.2007, 20:12
- Der eine sagt schwarzes Schwein und der andere weiße Sau. Wo ist das Problem? - prinz_eisenherz, 24.08.2007, 20:29
- Re: OT:Ich verwarne ihnen! Ich danke sie... - Cujo, 24.08.2007, 21:00
Re: OT:Ich verwarne ihnen! Ich danke sie...
-->>hallo,
>noch rechtzeitig vor dem nächsten Spieltag:
><font size="4">"Schwuler Affe, schwarzes Schwein oder doch gar nichts?"</font>
>Borussia Dortmunds Torwart Roman Weidenfeller ist für drei Spiele gesperrt worden, weil er Schalkes deutschen Nationalspieler Gerald Asamoah im letzenwöchigen Rudpottderby „schwarzes Schwein“ genannt haben soll.
>
Willi (Ente) Lippens
Eingefleischte Rot-Weiß Fans amüsieren sich immer noch über die rote Karte von Kultspieler Willi"Ente" Lippens. Auf die gelbe Karte mit der Aussage des Schiedsrichters"Ich verwarne Ihnen!" antwortete der Niederländer.....
"Ich danke Sie!" - Konsequenz Rote Karte.Ich habe nie eine Torchance überhastet vergeben. Lieber habe ich sie vertändelt. (Willi Lippens)
Außen- und Innenstürmer, geboren am 10.11.1945, selbstständiger Kaufmann, besitzt die holländische Staatsbürgerschaft. Er stammt vom VFB Kleve, wo er zunächst als Torwart tätig war und dann erst mit durchschlagendem Erfolg zum Mittelstürmer avancierte.
Er schoß schon als Jugendlicher Tore am Fließband und wurde in Essen wegen seiner verblüffenden Tricks und wegen seiner Kaltschnäuzigkeit beim Ausnutzen der Torchancen Publikumsliebling. Er tat immer das, womit keiner rechnete. Erwartete man einen Torschuß, dann dribbelte er, erwartete man ein Dribbling, dann zog er ab.
Auch ohne sich viel zu bewegen brachte er sich und seine Nebenleute ins Spiel. Er war kein Spieler im herkömmlichen Sinne, sondern der Muhammed Ali des Fußballs, der seine Gegenspieler zur Verzweiflung brachte und die Zuschauer in Begeisterung versetzen konnte, indem er den grünen Rasen zur Bühne verwandelte. Seine Trickkiste war schier unerschöpflich.
Der Holländer mit dem Watschelgang, der ihm den Beinamen"Ente" einbrachte, war über ein Jahrzehnt lang das Idol der Rot-Weiß-Anhänger. Die 92 von ihm erzielten Bundesligatore sprechen eine deutliche Sprache. Drei Jahre nach seinem Wechsel zu Borussia Dortmund kehrte der Publikumsliebling 1979 über Dallas Tornado zur Hafenstraße zurück, wo er nach einem großartigen Comeback seine Karriere 20 Monate später beendete.
Eigentlich kann man die Ente gar nicht beschreiben, man muß sie spielen gesehen haben, um zu verstehen, warum sie tausende begeisterte.
www.rot-weiss-essen.de
Willi Lippens spielte zwischen 1966 und 1976 bei Rot-Weiß Essen und schoss in 242 Spielen 92 Tore für seinen Verein. Der Vollblutstürmer mit dem watschelnden Gang symbolisierte wie kein anderer die Sehnsüchte der Ruhrgebietler nach Anerkennung und Erfolg. Über einen achten Platz mit Essen in der Bundesliga kam er jedoch nie hinaus.
Der watschelnde Trickser
Willi Lippens im Porträt
Willi Lippens war über ein Jahrzehnt das Idol der Anhänger von Rot-Weiß Essen. Der Holländer erhielt dank seines unvergleichlichen Watschelgangs früh den Spitznamen"Ente".
29.08.2002
Seine verblüffenden Tricks und die für Freund und Gegner unerwarteten Aktionen machten ihn zum Publikumsliebling. Unvergessen ist sein Dialog 1965 beim Spiel in Herne, als der Schiedsrichter zu ihm sagte:"Ich verwarne Ihnen" und Lippens antwortete:"Ich danke Sie". Auf diesen Ausspruch folgte die rote Karte.
Zwischen 1966 und 1976 spielte Lippens bei Rot-Weiß Essen und wechselte dann für drei Jahre zu Borussia Dortmund. Insgesamt bestritt er 242 Bundesligaspiele und erzielte 92 Tore.
Nach einem einjährigen Gastspiel bei den Dallas Tornados in den USA beendete der Vollblutstürmer 1980 seine Karriere. Zu internationaler Ehre kam er aufgrund seiner niederländischen Herkunft bereits 1971 bei einem Länderspiel im"Oranje"-Team.
Zahlen und Fakten
Geburtsdatum: 10. November 1945
Vereine:
1966-1976 Rot-Weiß Essen
1976-1979 Borussia Dortmund
Position: Stürmer
Erfolge als Spieler:
Bundesliga: zweimal achter Platz
1975/1976 mit Rot-Weiß-Essen
1976/77 mit Borussia Dortmund
Bundesliga: einmal elfter Platz
in der Saison 77/78 mit Borussia Dortmund
1998 übernahm das Essener Idol sogar kurzzeitig das Training des abstiegsbedrohten Regionalligisten."Ich will Euphorie verbreiten, aber ein Fußball-Messias bin ich nicht", sagte Lippens, der für die letzten sechs Punktspiele an die Hafenstraße zurückkehrte.
Willi Lippens, bei Rot-Weiß Essen in der Bundesliga zur Kultfigur auf dem Fußballfeld geworden, kam aus Kleve am Niederrhein. Lippens:"Mein Vater ist in Heerlen (in der Nähe von Maastrich, Anm.) geboren und kam in der 30er jahren nach Kleve (Anm.: kurz bevor der Rhein von deutscher Seite aus in die Niederlande fließt), um dort Arbeit zu suchen. Er fand Arbeit, später auch die Frau, die meine Mutter wurde. Ich bin in Kleve geboren, aber habe doch immer einen niederländischen Pass gehabt."
Mit 19 kam er im Jahr 1965 nach Essen, wohnte für 30 Mark in einer der drei Zimmer unter der Tribüne des Georg-Melches-Stadions an der Hafenstraße. Sein Debüt bei Rot-Weiß verdankte er einem Zufall - oder seiner Schlitzohrigkeit. Eine Geschichte, die er schon viele Male erzählen musste:"Irgendwann in der Vorbereitungsphase war der Linksaußen krank,. Darum durfte ich spielen, in der Spitze. Wir gewannen 7:1, ich schoss fünf Tore. Der Trainer fragte nach, auf welcher Position ich in Kleve gespielt hätte. Linksaußen, sagte ich. Das war nicht so, ich war rechtsaußen, manchmal offensiver Mittelfeldspieler, aber weil der Linksaußen krank war, glaubte ich auf diese Art eine Chance zu bekommen. So wurde ich Linksaußen."
Und was für einer. Lippens wurde zum neben Gerd Müller gefährlichster Stürmer der Bundesliga. Er war Rechtsfuß auf Linksaußen mit einem schier unstillbaren Drang zum Tor - und er machte Tor: in der Bundesliga insgesamt 92, später in der 2. Liga noch mal 130. Sein Trainer Ivica Horvath sah in ihm gar den besten Linksaußen Europas. Ajax Amsterdam wollte ihn für 900.000 Mark. Lippens:"Mit Jaap van Praag (Anm. Vater des jetzigen Ajax-Vorsitzenden Michael van Praag) war schon alles klar." Doch die Essener ließen ihren Star nicht gehen. Bundestrainer Helmut Schön begeisterte sich:"Lippens hat alles - nur nicht den richtigen Pass."
Sieben- oder achtmal habe Helmut Schön ihn angerufen: Ob ich mich nicht naturalisieren lassen wolle. Schön garantierte Lippens eine Chance in der deutschen Nationalmannschaft. Doch Vater Lippes war strikt dagegen. Willi Lippens, inwischen 55 Jahre alt, heute dazu auf seinem fünfzehn Fußballfelder großen Grundstück in Essen:"Mein Vater ist während des Krieges mit einigen anderen Niederländern, die in Kleve wohnten, in einen Keller getrieben worden und mit Knüppeln zusammengeschlagen worden. Sie wollten, dass er sich freiwillig fürs Militär meldete. Er weigerte sich. Das ist etwa viermal passiert. Darum bin ich sehr stark anti-deutsch erzogen. Mein Vater trug echten Hass in sich. Wenn wir ein Länderspiel im Fernsehen sahen, hielten wir immer mit der Mannschaft, die gegen Deutschland spielte. Mein Vater hatte es immer über die Scheiß-Deutschen und dass sie immer Glück hatten."
Während Helmut Schön versuchte, Willi Lippens für die deutsche Nationalmannschaft zu gewinnen, machte Vater Lippens seinen Sohn auf die Konsquenzen aufmerksam."Ich hätte nie mehr nach Hause komen dürfen", erinnert sich Lippens, den sie wegen seiner Plattfüße ("Ich habe in Holland mit meinen Füßen alle Berge platt getreten") und seines Watschelgangs"Ente" nannten und nennen.
Kurz danach rief Bondscoach Fadrhonc an mit Blick auf die WM 1974 in Deutschland:"Wenn wir dann in Deutschland spielen, wird unsere Popularität sicher wachsen, wenn wir Lippens in der Mannschaft haben. Und: Ich habe die Spieler darüber informiert; alle waren damit einverstanden."
Etwas übertrieben, wie sich später herausstellte. Auch wenn Lippens eins der sechs Tore gegen Luxemburg erzielte, bleibt ihm sein einziges Länderspiel in Oranje in schlechter Erinnerung:"Ich bin rauf und runter gerannt, aber die anderen Spieler ignorierten mich. Ich hatte wenig Bälle. Während Spieler wie Pahlplatz und Dost Lippens deshalb mieden, weil sie selbst um ihren Stammplatz fürchteten, berührte es den gebürtigen Niederländer aus Kleve am Niederrhein um so mehr, dass er auch vom Rest der Mannschaft geschnitten wurde."Ich fand es sehr schlimm, dass ich nicht als Niederländer akzeptiert wurde. Van Hanegem war der Schlimmste."
Wim van Hanegem ist heute als Trainer (zurzeit Sparta Rotterdam) und Fernseh-Analytiker neben Johan Cruijff einer der angesehensten niederländischen Fußballexperten. Endgültig hatte Lippens im Bus zum Stadion verloren."Der Fahrer schaltete das Radio ein, einen deutschen Sender." -"Stell doch mal den kaputten Nazi-Sender aus", rief Rinus Israel aus der hinteren Reihe. Willi Lippens hatte sich damals noch umgedreht, etwas dagegen gesagt, erhielt aber nur als Antwort:"Du bist doch auch ein halber Deutscher." Ich hätte aussteigen müssen, glaubt Lippens heute noch, der damals als junger Spieler den Mund hielt. Es blieb Lippens' einziger Länderspiel-Auftritt, obwohl Bondscoach Fadrhonc noch von einem Dreieck Cruijff - Keizer - Lippens träumte. Mit ein wenig Wehmut sagt Lippens heute:"Rainer Bonhof hatte auch einen niederländischen Pass, der hat sich naturalisieren lassen." Bonhof spielte die WM 1974, Lippens nicht.
Obwohl Renmsebrink verletzt war, machte er im Finale mit."Keizer hatte seinen fußballerischen Höhepunkt hinter sich", erzählt Willi Lippens, um mit einer Portion Selbstbewusstsein hinzuzufügen:"Ich war besser als Rensenbrink, gefährlicher vor dem Tor vor allem. Ich habe Schadenfreude empfunden, weil die Niederlande verloren. Mit mir wäre Nederland Weltmeister geworden."
Seine Schäfchen hat Lippens ins Trockene gebracht. ; Lippens züchtet Rennpferde und betreibt mit seiner Frau Monika und dem jüngsten Sohn Michael einen Gastronomiebetrieb auf dem vierhundert Jahre alte Bauernhof
<ul> ~ Ich verwarne Ihnen...</ul>

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