- "Working Poor" - Japan - GutWettertrader, 30.08.2007, 22:01
- Noch was dazu... - Golden Boy, 30.08.2007, 22:16
- Gleichzeitig...Re:"Working Poor" - Japan - weissgarnix, 30.08.2007, 22:22
- Vielleicht liegt es ja an der"orthodoxen Makroökonomie" - oekognom, 31.08.2007, 00:01
Vielleicht liegt es ja an der"orthodoxen Makroökonomie"
-->...die im wesentlichen aus aggregiertem Unsinn besteht?
>... beträgt die offizielle Arbeitslosigkeit gerade mal um die 4% (!).
Japaner werden halt meist nur für richtige Arbeit bezahlt - das richtige Ausfüllen von HIV-Anträgen zählt für die grinsenden Flachnasen normalerweise nicht dazu.
Was bedeuten würde, die Japaner lägen aktuell auf oder knapp über Potentialwachstum.
Aha. Wo genau liegt den das Potentialwachstum? Und wer hat es sich auf welcher Grundlage ausgedacht?
Was aber merkwürdig erscheint, weil dann müßte es nach orthodoxer Makroökonomie zu deutlich inflationären Erscheinungen in Japan kommen. Die wollen sich aber bekanntlich partout nicht einstellen.
Die böse, böse Realität widersetzt sich in Japan nun schon seit zwei Jahrzehnten dem, was die gelehrte Makroökonomistik so von sich gibt: Zinsen bei Null und trotzdem wollen die Preise nicht steigen.
Gibt's das? - Ja, in Japan.
Vielleicht sollte man mal die Zinsen auf 20% erhöhen, möglicherweise passiert dann was.
>Meine These daher: Japan ist nach wie vor weit unter Vollbschäftigung, die Arbeitslosenstatistik ist frisiert und die Volkswirtschaft demnächst wieder mitten in der Deflation...
Gibt es auch unfrisierte Arbeitslosenstatistiken? Unfrisierte Arbeitslose kann ich mir vorstellen, aber deren Halter wollen nun einmal selten zugeben, was sie da so alles durchfüttern, und schieben sie in eine andere Statistik (Weiterbildung zum Diplom-HIV-Formular-Ausfüller). Nur in der AL-Statistik will sie niemand haben, es sei den, er sitzt z. Zt. in der Opposition.
Is' genauso wie bei der Steuer:"Für Ihren Chihuahua ist aber Hundesteuer fällig" -"Was, das soll ein Hund sein? Ich dachte immer, das wär ein Zwergmausmaki." Sachen gib's...
Zum Thema Deflation: Falls die Fed nicht dafür sorgt, daß auch in Zukunft reichlich Kredit für den Import von Corollas und Playstations bereitsteht, dürfte es in der Tat für Japan reichlich ungemütlich werden. Aber vielleicht hilft auch die US-Navy aus und versenkt ganz alt-keynesianisch ein paar Corolla- und Playstation-Frachter im Pazifik durch U-Boote unbekannter Herkunft. Als Freundschaftsdienst. Damit die Japaner wieder neuer Frachter voller Civics und Nintendo-Spiele bauen und endlich die furchtbare Deflation bekämpfen können.
<font color=#008000>oekognom</font>

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