- Vaffanculo - Leck mich a.A. = V-Day-Bewegung in Italien gegen Politiker - André, 18.09.2007, 08:31
- Hallo Andre, ich habe da was für uns beide & Italien und seine Skandale, gähn. - prinz_eisenherz, 18.09.2007, 09:59
- Strom u. Hippies - Ventura, 18.09.2007, 10:39
- Pfannkuchen & Bouletten - prinz_eisenherz, 18.09.2007, 11:20
- Re: Grazie, caro Cuore di Ferro, cognosco la mentalità italiana abastanza bene - André, 18.09.2007, 11:01
- Re: Grazie, caro Cuore di Ferro, cognosco la mentalità italiana abastanza bene - prinz_eisenherz, 18.09.2007, 11:59
- Re: Cuore di Ferro, ja, das ist nicht auf Italien beschränkt, was Du beschreibst - André, 18.09.2007, 15:24
- Re: Grazie, caro Cuore di Ferro, cognosco la mentalità italiana abastanza bene - prinz_eisenherz, 18.09.2007, 11:59
- Strom u. Hippies - Ventura, 18.09.2007, 10:39
- Hallo Andre, ich habe da was für uns beide & Italien und seine Skandale, gähn. - prinz_eisenherz, 18.09.2007, 09:59
Re: Grazie, caro Cuore di Ferro, cognosco la mentalità italiana abastanza bene
-->Hallo Andre,
verstehen und lesen des Italienischen gehen noch ganz gut, das Sprechen schon weniger, mangels Übung, weil ich oben nicht geschrieben habe, daß ich das erste mal mit 18 Jahren, 1965, und dann noch mal mit 21 Jahren in Rom und weiträumig um Rom herum dort meine Sturm- und Verbrecherzeit zugebracht habe.
Beim zweitenmal, da hätten die es doch beinahe geschafft, besser, eine hätte es beinahe geschafft, das ich dort bleibe und zu leben beginne. Aber auch das gehört dazu, 1,86 groß, 78 Kg, schwer, über Häuser aus dem Stand springen, unbeschwert und sorgenlos in Italien das Leben zu genießen, das ist das eine, dort zu leben, für sein ganzes Leben, sich dort als Deutscher einen Platz zu verschaffen, das ist etwas ganz anderes. Trotzdem war es die glücklichste Zeit meines Lebens, dort und alles drum herum.
Ergänzung.
Vor zwei Jahren, nach zwanzig Jahren, war ich mit der Frau Gemahlin mal wieder in Italien, genauer auf der Insel Ischia. Du weißt schon, weil es dann doch anfängt mal im Knie zu schmerzen und mal im Rücken. Wenn man sich beim Bücken am Boden umsieht, ob man nicht gleich noch das eine oder andere mit aufheben könnte, dann reist man in die Thermen von Ischia.
Jedenfalls, das habe ich gleich bemerkt, in das oben beschriebene typische italienische Sittengemälde ist irgend etwas Krankes mit hinein gekommen. Eine fremde Kultur hat allmählich von den Leuten Besitz ergriffen, bei den Jugendlichen ohnehin. Das Gefühl der Italiener für dezente Schönheit von Kleidung, von Ausstattungen ist selten zu bewundern. Viele Mädel und Frauen laufen wie Pornoschlampen herum. Was hatten die mal für einen Stolz und Grazie. Einige male habe ich versucht den einen oder anderen von dem englischen Sprachbrei abzuhalten und im Restaurant um italienische Schlagermusik gebeten. Das war nicht gut für mich.
Diesmal schreibe ich nicht so viel, ich kann es auch nicht richtig beschreiben, aber es war vieles anders als zu meiner Zeit, hatte seinen unverwechselbaren Charme verloren, krankhaft hektisch, befremdlich ungeduldig, kompromißlos aggressiv. Ach, ich höre schon auf, es war einfach nicht mehr so schön, trotz Wetter, Strand und Meer. Auf dieser Insel, mal die letzte Fluchtburg vor den Horden aus Neapel, überall ist die Insel zugepflastert, verbaut, teuer, Kommerz ohne Ende. Vielleicht hatte ich auch nur einen schlechten Fisch gegessen, wer weiß.
bis denne
eisenherz

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