- Die ersten Ratten verlassen das sinkende Schiff..... - LOMITAS, 22.09.2007, 17:13
- Beim „Ratten verlassen das sinkende Schiff“ war mein erster Gedanke - nasowas, 22.09.2007, 17:55
- Ratten und Schiffe? Wo? Bittere Medizin gegen die Krankheit, ja. - prinz_eisenherz, 22.09.2007, 21:11
- Re: Bittere Medizin gegen die Krankheiten untergehender Staatsschiffe, ja. - Tassie Devil, 23.09.2007, 05:39
- Nur der guten Ordnung halber - XERXES, 23.09.2007, 12:48
- Re: Nur der guten Ordnung halber - Tassie Devil, 23.09.2007, 13:07
- Re: Nur der guten Ordnung halber - XERXES, 23.09.2007, 13:59
- Re: Nur der guten Ordnung halber - Tassie Devil, 23.09.2007, 14:17
- der guten Ordnung halber. Ja, Ordnung, Sauberkeit und Pünktlichkeit müssen sein. - prinz_eisenherz, 23.09.2007, 16:57
- Re: der guten Ordnung halber. Ja, Ordnung, Sauberkeit und Pünktlichkeit müssen sein. - Tassie Devil, 24.09.2007, 08:10
- Re: Nur der guten Ordnung halber - XERXES, 23.09.2007, 13:59
- Nur der guten Ordnung halber. Welche Ordnung, die der Besatzer? - prinz_eisenherz, 23.09.2007, 16:31
- Re: Nur der guten Ordnung halber - Tassie Devil, 23.09.2007, 13:07
Ratten und Schiffe? Wo? Bittere Medizin gegen die Krankheit, ja.
-->Guten Abend LOMITAS,
ich schicke mal ein Beispiel vorne weg.
Kurz nach der Wiedervereinigung wurden für den Neubau, aber auch für die Sanierung des Wohnungsbestandes, der Modernisierung der Industrie, in der EX -DDR übergroße Kapazitäten im Bausektor aufgebaut. Die Branche erlebte einen extremen Aufschwung. Kleine, mittlere aber auch große Firmen investierten Geld dort in ungewöhnlicher Höhe. Das ich zufälligerweise wegen der ersten Bilder aus Leipzig und Dresden das erste mal und das letzte mal in meinem Leben auf Kredit Aktien von Holzmann und Hoch - Tief, für etwa 300,00 DM/ Stück mir zugelegt hatte, sei nur am Rande erwähnt, Glück gehabt? Zufall? Oder Berechnung?
Jedenfalls, mit allen typischen Auswüchsen der freien Marktwirtschaft versuchten die alteingesessenen Baukonzerne aus Westdeutschland, aber auch viele neue Firmen dort ihr Glück mit Aufträgen in Baubereich zu erlangen. Zweifellos eine Ausnahmesituation. Ein typischer Fall eines leicht vorhersehbaren Platzens der damaligen Baublase. Ein Entweichen der Luft auf das Normalmaß war unvermeidbar, wenn erst einmal die ersten großen Bauvorhaben abgeschlossen sein würden.
In einem solchen Fall, wenn zu viele sich am einem eigentlich viel zu kleinen Kuchen satt essen wollen, bleiben solange einige auf der Strecke, bis nur noch die Zahl am Tisch sitzen, daß es für die normale Zeit reicht, um dort nicht zu verhungern.
Und etwas anderes findet nun auch nicht statt. Die Branche, die viel zu viele Kredite, mit dünnen Sicherheiten, massenweise verkauft hat, die bricht zusammen, sie schrumpft und übrig bleiben genau so viele wie man braucht, um dort einen ausreichenden Gewinn zu erzielen. Ich meine, panikartige Rettungsversuche von den Letzten auf einem untergehenden Schiff, deine Ratten, dafür ist kein Grund weit und breit in Sicht. Also alles normal und im grünen Bereich.
Auch bei meinem Beispiel oben haben sich viele eine blutige Nase geholt, die Investoren, die Spekulanten und nicht zuletzt die Baufirmen. Wer von denen angenommen hatte, daß der erreichte Level im Zuge der Wiedervereinigung nachhaltig so weitergeht, der hatte die Situation damals gründlich falsch eingeschätzt und ist von der freien Markwirtschaft abgestraft worden.
bis denne
eisenherz

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