- @ Tassie Devil die 1. die Baublase. Bitte um Nachsicht beim Operateur - prinz_eisenherz, 23.09.2007, 19:08
- Re: @Preißen.herz - Mephistopheles, 23.09.2007, 20:35
- Nichts Schlimmes, nur ein intimer Tango mit anfassen:)) - prinz_eisenherz, 23.09.2007, 21:05
- Re: Nichts Schlimmes, nur ein intimer Tango mit anfassen:)) - Mephistopheles, 23.09.2007, 21:41
- Re: Nichts Schlimmes, nur ein intimer Tango mit anfassen:)) - prinz_eisenherz, 23.09.2007, 23:48
- Re: Nichts Schlimmes, nur ein intimer Tango mit anfassen:)) - Mephistopheles, 23.09.2007, 21:41
- Nichts Schlimmes, nur ein intimer Tango mit anfassen:)) - prinz_eisenherz, 23.09.2007, 21:05
- Re: @ Prinz die 1. die Baublase. Bitte um Nachsicht beim Operateur - Tassie Devil, 24.09.2007, 07:40
- Re: @Preißen.herz - Mephistopheles, 23.09.2007, 20:35
Re: @ Prinz die 1. die Baublase. Bitte um Nachsicht beim Operateur
-->>Guten Tag Tassie Devil:
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/391856.htm
Hi Prinz,
zunaechst die Korrektur des Links:
[http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/391857.htm]
>Tassie:
>Ja, Prinz, ein typischer Fall des Hinterher-Wissens-Alle-besser, zuweilen wird daraus auch ein Alle-waren-hochwiderstaendige-Partisanen.
>Prinz antwortet:
>Wenn du mir irgendwann noch mitteilen würdest, was und wen du damit meinst, dann werde ich deiner gelegten Spur gerne folgen.
Damit adressiere ich alle diejenigen, die im Zeitraum 1. Quartal 1990 bis 2. Quartal 1991 der Ansicht waren, dass die DDR eine einzige riesige Blase sei, darunter auch Deine Baublase.
Dass sich die dann Ex-DDR tatsaechlich zu einer solchen riesigen Blase entwickeln wird, das stand erst im Dezember 1991 definitiv fest, als naemlich in Moskau die weisse Flagge gehisst wurde.
>Tassie schrieb:
>Ooch, auch in der EX-DDR waere noch sehr viel Platz fuer mehr Luft gewesen, daraus haette sogar eine sehr respektable Menge Fleisch werden koennen
>Prinz antwortet:
>Sehe ich völlig anders, denn dazu war ich zu oft, regelmäßig bei meinen Verwandten in Ostdeutschland und habe intensiv in die Rumpelkammer in Berlin - Ost nach dem Mauerfall hineinsehen müssen und mit aufräumen helfen. Ich bevorzuge es mir erst etwas anzusehen, es einzuordnen und mir dann meine Meinung zu bilden. Viele berühmte Theoretiker haben es grundsätzlich immer in der entgegengesetzten Richtung versucht. Außer jedesmal ein heilloses Blutbad anzurichten, wenn dann doch am Ende die Wirklichkeit mit der Theorie nicht übereinstimmen wollte, ist dabei nie herausgekommen. Aber na ja, vielleicht kommt mal einer, bei dem es funktioniert, der erst den großen Plan zur Erlösung der Menschheit sich ausdenkt und damit genau ins Schwarze trifft. Die Christen z. b. die kennen den, denn die warten, solange sie leben, auf das Erscheinen des Heilandes.
Prinz, Deine Lyrik und Nachmauerfallblicke in Ostberliner Rumpelkammern in Ehren, aber das ist fuer die oekonomische Einschaetzung, ob die Ex-DDR ein one-night-standing-balloon oder eine Permanent-Platform sein wird, voellig irrelevant.
Einzig und allein entscheidend war der Umstand, ob die Ex-DDR als mitteldeutsches Gebiet wirtschaftliche Standortvorteile ausschliesslich in oestlicher Richtung haben wird, mit dem Dezember 1991 musste diese Frage dann entgueltig verneint werden, d.h. was immer in und mit den Rumpelkammern Ost passieren wird, es wird danach ein BRD-innerdeutscher Konsum sein und bleiben, der Stoff aus dem die Blasen sind.
>Tassie schrieb:
>aber gerade auch Frau SMH-Breuel hat auftragsgemaess dann dafuer gesorgt, was Du uns hier jetzt als"unvermeidbares Normalmass" verkaufst.
>Prinz antwortet:
>Wie schon geschrieben, ich sammle erst Erfahrungen, und wenn sich eine Beobachtung von mir, bei gleichem Anlaß, mehrmals wiederholt, dann lerne ich daraus und leite mir meine persönliche Regeln davon ab, um eine sichere Vorhersage treffen zu können. Soll heißen, Zeiten der westlichen Wirtschaftsform, die geprägt sind von techn. Neuentwicklungen, von umfassendem Wiederaufbau, das sind immer Zeiten die die Tendenz haben über das richtige Maß hinaus sich aufzublasen, um dann nach einer gewissen Zeit zwangläufig wieder ein annähernd stabiles Normalmaß zu finden, fast immer das Maß, welches es sehr lange Zeit vor dem Aufblasen hatte. Das ist nicht Besserwisserei, sondern diese Erfahrung ist hinreichend und notwendig richtig, denn wenn erst einmal jedes Haus saniert worden ist, alle Wohnungen erstellt wurden, alle Straßen die ein Land erschließen fertig sind, alle Einkaufszentren auf der grünen Wiese stehen und alle Industrienansiedelungen ihren Platz und ihre Ausstattung gefunden haben, was soll dann noch kommen? Gerade das ist doch das Problem der unregulierten Wirtschaft, das sie permanent mit steigenden Umsatz- und Gewinnzahlen sich vor dem Ersaufen retten müssen.
Prinz, Du wirfst eine Menge durcheinander und vermengst alles in einem grossen Haufen, um dann schliesslich das Ende der Fahnenstange festzustellen und damit aufkommende Probleme der"unregulierten Wirtschaft" (wie bitte?).
Du musst primaer zunaechst mal unterscheiden, was innerstaatlicher Konsum in welcher Form auch immer ist (darunter koennen zuweilen ganze Industrien fallen), bei diesem Thema ist das Ende der Fahnenstange zuweilen recht schnell erreicht, und was sich beim Thema des ausserstaatlichen Exportierens gross und breit macht, und diese Fahnenstange wiederum ist zuweilen ungeheuer hoch.
Warum geriet die BRD ab den 1950-er Jahren nicht zu der Riesenblase, wie es die Ex-DDR ab 1990 dann wurde?
Schaue Dir die Unterschiede mal genau an, die Rumpelkammern gab's in der BRD naemlich anfaenglich der 1950-er Jahre gleichfalls zu Hauf!
>Prinz schrieb:
>In einem solchen Fall, wenn zu viele sich am einem eigentlich viel zu kleinen Kuchen satt essen wollen, bleiben solange einige auf der Strecke, bis nur noch die Zahl am Tisch sitzen, daß es für die normale Zeit reicht, um dort nicht zu verhungern.
>Tassie schrieb:
>Du irrst einmal mehr, Prinz, Beispiele dafuer gibt es in der GeCHichte zuhauf.
>Prinz antwortet:
>Wo? In zentral gesteuerten Wirtschaftskreisläufen, kann sein, aber doch nicht dort, wo unser heißgeliebtes freies Unternehmertum die Oberhand gewonnen hat.
"Freies" Unternehmertum?
Auch das ist eine Chimaere, das gibt es nicht, auch dieser Begriff wurde eigentlich nur zur Verwirrung der Russen kreiert.
Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass Dein zitierter Tisch ringsum mit hageren Gestalten zugepflastert ist und bleibt, die zwar nicht verhungern aber Schmalshans deshalb zum Dauergast haben, weil sie alle dicke Freunde ohne jeden Konkurrenzgedanken sind und bleiben!
>Tassie:
>Auch dieser Tisch faellt um.
>Prinz antwortet:
>Also die theoretischen Begleiter des Kapitalismus, puh Tassie, jetzt ist es raus, das Unwort, wie z. b. der Adam Smith, die haben es so gesehen: Füllt die Tische der Reichen solange und mit soviel an Reichtümern, das die Tische übervoll werden. Das zwingt die Kapitalisten den Tisch irgendwann zu räumen, um sich dort neuen Platz zu verschaffen und somit einen Großteil ihrer Schätze unter den Tisch zu kehren. Und was dort vom Tisch dann liegen bleibt, das ist allemal genug für die Menge der kleinen Leute, um davon mehr als satt zu werden.
Ja, auch in der Richtung gibt es Menge begabter Lyriker, aber sie mogeln sich alle etwas mehr oder weniger geschickt am umgefallenen (weil umgestossenen Tisch vorbei!
>Ja, so hat der es beschrieben, natürlich nicht in seinen hochkomplizierten Schriften, die Selbstgespräche für wenige. Oder, das kann auch sein, oder ich habe es aus seinen Schriften so herausgelesen, als Fritze Flink der Kiesfahrer, das ist auch möglich. Und etwas anderes findet nun auch nicht statt. Die Branche, die viel zu viele Kredite, mit dünnen Sicherheiten, massenweise verkauft hat, die bricht zusammen, sie schrumpft und übrig bleiben genau so viele wie man braucht, um dort einen ausreichenden Gewinn zu erzielen.
Eine zwar huebsche, dennoch graue Theorie.
>Tassie schrieb:
>Auch das ist rein theoretisches Wunschdenken, Prinz, und als solches ganz leicht belegbar: Woher will denn der erzielte Gewinn bloss wissen, ob er tatsaechlich ausreicht!?##
>Prinz antwortet:
>Das kann kein theoretisches Wunschdenken sein, liest du denn deine eignen Beiträge nicht? Denn gerade hier in dem Faden hast du doch selbst auf die Konkurse der Firmen geantwortet, mit den sinkenden Schiffen, die weit über das theoretische Wunschdenken hinausgehen, sondern genau das vorführen was ich eben gerade versucht habe anzudeuten: Der Gewinn bei dem Geschäft und das Überleben oder der Verlust mit der Pleite. Und wer nicht genügend Gewinn erzielt, der muß ausscheiden, vom Stuhl aufstehen, sich höflich entschuldigen und sich unter die Zuschauer mischen. Ein begrenzter Kuchen verträgt eben auch nur eine begrenzte Anzahl Esser. Das was du meinst ist das Schlaraffenland und wie dieses Gesellschaftsmodell funktioniert, dazu am Schluß ein Ausschnitt
Aber nein, Prinz, Du hast mich verstanden miss: es ist Dein ausbalanciertes Modell der Schrumpfung bis zum jeweiligen Optimum, davon kann aber keine Rede sein, weil es immer wieder die schwarzen Staatsbankrottloecher gibt, in dem zuweilen zunaechst ALLES inclusive den Tischen verschwindet, bevor dann irgendwann wieder einmal der naechste begrenzte Kuchen kredenzt wird!
Von Schlaraffenlaendern habe ich nur als kleiner Junge gelegentlich getraeumt, und das ist schon mehr als 5 Dekaden her.
>Prinz schrieb:
>Ich meine, panikartige Rettungsversuche von den Letzten auf einem untergehenden Schiff, deine Ratten, dafür ist kein Grund weit und breit in Sicht.
>Tassie schrieb:
>Wieder irrst Du, Prinz, die Ratten sind in aller Regel nicht die letzten sondern die ersten Schiffsabgaenger.
>Prinz antwortet:
>Auch gut, dann nenne mal ein paar bekannte Ratten die inzwischen wie und wohin das sinkende Schiff verlassen haben? Bisher und gerade nach der letzten Rettungsaktion, habe ich den Eindruck - das Schiff war mal kurz auf dem Trockendock, um dort den lästigen Muschelbewuchs zu entfernen - das es sich die Ratten gerade wieder gemütlich auf dem Schiff einrichten und anfangen den Ballast, ihre kranken und verletzten Mitgeschöpfe mitsamt dem Kapitän über Bord zu werfen.
Dein Eindruck der Gemuetlichkeit truegt.
>Prinz schrieb:
>Also alles normal und im grünen Bereich.
>Tassie schrieb:
>Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff.
>Prinz antwortet:
>Wir beide werden es sehen. Ich wette mit dir auf eine Zeit von einem halben Jahr, das dann immer noch das Schiff voll im Wind über die Meere segelt in Richtung nach noch unentdeckter Küsten und Länder.
Hoechstens als U-Boot.
>Prinz schrieb:
>Auch bei meinem Beispiel oben haben sich viele eine blutige Nase geholt, die Investoren, die Spekulanten und nicht zuletzt die Baufirmen.
>Tassie schrieb:
>Ja, das blutige Nasen holen ist ein Hobby von denen, es war ja gemaess Deiner Diktion alles ganz leicht vorhersehbar, und so ein Hobby kostet in der Regel Geld, oder?##
>Prinz antwortet:
>Nach meinen Regelwerk, abgeleitet aus der Erfahrung, war das leicht vorhersehbar. Die einzige Schwierigkeit war zu bestimmen wann es Zeit wurde seine Frau zu Hause anzurufen, um ihr Bescheid zu geben, daß sie bitte schön schon mal die Kartoffeln auf den Herd stellen kann, weil man in Kürze zum Mittagessen erscheinen wird. Und wer das konnte und nicht gierig wurde, der ist bei 1000, 00 DM/ Stück bei den oben genannten Bauaktien ausgestiegen und hat der nachfolgenden Steigerung des Preises nicht eine Träne nachgeweint. Ich jedenfalls habe es so gemacht.
Darum geht es letztendlich immer, naemlich nicht zu spaet auszusteigen.
>Prinz schrieb:
>Wer von denen angenommen hatte, daß der erreichte Level im Zuge der Wiedervereinigung nachhaltig so weitergeht, der hatte die Situation damals gründlich falsch eingeschätzt und ist von der freien Markwirtschaft abgestraft worden.
>Tassie schrieb:
>Entschuldige, Prinz, aber Deine freie Marktwirtschaft, die Du hier als Beitragsmonstranz vor Dir her traegst, verursacht einen gewaltigen Lachreiz in mir.##
>Prinz antwortet:
>Zur Freien Markwirtschaft.
>In welcher Wirtschaftsform wir uns im Augenblick befinden, das weiß keiner, denn der reine Kapitalismus ist es nicht, so wie er von den bekannten Wirtschaftstitanen z. b. der österreichischen Schule beschrieben wurde. Somit sind alle Versuche die heutige Wirtschaftsform mit einem exakten Begriff zu umschreiben genauso gut oder genauso falsch. Ich hätte auch statt freier Marktwirtschaft in meinen gesammelten Jahrgängen des „Neuen Deutschland“, vollzählig von 1917 bis 2007, blättern brauchen, um dort eine passende Definition unserer westlichen Handelsformen zu finden. Gefällt dir der Begriff aus diesen Zeitschriften besser, dort immer nur als Staatsmonopolkapitalismus benannt, kurz und viel bekannter mit Stamokap*) bezeichnet?
>Gut, sage mit wie du es haben möchtest, dann benenne ich in den zukünftigen Antworten an dich die Freie Marktwirtschaft eben mit Stamokap. Der Verwirrung um unsere aktuelle Wirtschaftsform tut es keinen Abbruch, wie auch immer man die benennt. Wir beide müssen uns nur annähernd auf den gleich verstandenen Begriff einigen.
Ganz einfach: Die Privatwirtschaft im Gegensatz zur Staatswirtschaft.
Dass restlos alles mehr oder weniger staatlich manipuliert ist, sobald eine Staatswirtschaft selbst in kleinsten Umfaengen existiert, das versteht sich wohl von selbst, oder?
>bis denne
>eisenherz
>*) Staatsmonopolistischer Kapitalismus (SMK) oder Staatsmonopolkapitalismus ist die marxistisch-leninistische Theorie dass in der Endphase des Kapitalismus der imperialistische Staat mit der Wirtschaft - die in dieser Phase nur noch aus dünn maskierten Monopolen besteht - zu einem einzigen Herrschaftsinstrument unter Führung einer Finanzoligarchie verschmilzt, und dass diese Phase gegenwärtig erreicht sei.
Gruss!
TD
>****************************************
>Schlaraffenland, ein Auszug:
>von Hans Sachs (1494 -1576) genannt"Der Meistersinger von Nürnberg"
>http://www.beepworld.de/members60/maerchen-vom-schlaraffenland/
>Bei den Leuten sind allein gelitten
>mühelose, bequeme Sitten.
>So zum Ziel schießen die Gäst',
>wer am meisten fehlt, gewinnt das Best;
>im Laufe gewinnt der Letzte allein;
>das Schlafrocktragen ist allgemein,
>Auch ist im Lande gut Geld gewinnen:
>wer Tag und Nacht schläft darinnen,
>dem gibt man für die Stund' einen Gulden;
>wer wacker und fleißig ist, macht Schulden.
>Dem, welcher da sein Geld verspielt,
>man alles zwiefach gleich vergilt,
>und wer seine Schuld nicht gern bezahlt,
>auch wenn sie wär eines Jahres alt,
>dem muß der andere doppelt geben.
>Der, welcher liebt ein lustig Leben,
>kriegt für den Trunk einen Batzen Lohn;
>für eine große Lüge gibt man eine Kron'.
>Verstand darf man nicht lassen sehn,
>aller Vernunft muß man müßig gehn;
>wer Sinn und Witz gebrauchen wollt,
>dem wär kein Mensch im Lande hold.

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