- erschütternd zu lesen, die Dankesrede von Hersh's Preisverleihhung....... - ottoasta, 01.10.2007, 20:23
- Re: erschütternd zu lesen, die Dankesrede von Hersh's Preisverleihhung....... - crosswind, 01.10.2007, 21:36
- Re: erschütternd zu lesen, die Dankesrede von Hersh's Preisverleihhung....... - prinz_eisenherz, 01.10.2007, 23:50
- Re: Beamtenapparillo - Tassie Devil, 02.10.2007, 07:38
- Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete journalistische Zweigespann! - Vanitas, 02.10.2007, 10:39
- Re: Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete.. Zweigespann! - Vanitas - nereus, 02.10.2007, 11:25
- Re: Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete.. @nereus - weissgarnix, 02.10.2007, 11:38
- Re: Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete.. - weissgarnix - nereus, 02.10.2007, 13:54
- @nereus - Re: Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete.. - weissgarnix, 02.10.2007, 15:09
- Re:.. Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete.. - weissgarnix - nereus, 02.10.2007, 16:13
- Ohne Details - kosh, 02.10.2007, 17:51
- Re:.. Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete.. - weissgarnix - nereus, 02.10.2007, 16:13
- @nereus - Re: Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete.. - weissgarnix, 02.10.2007, 15:09
- Re: Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete.. - weissgarnix - nereus, 02.10.2007, 13:54
- Re: Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete.. @nereus - weissgarnix, 02.10.2007, 11:38
- Re: zu John Swainton - aprilzi, 02.10.2007, 11:30
- Zugegeben, @aprilzi, die I-Net-Signifikanz für einen Mr. Swainton,... - Vanitas, 02.10.2007, 16:00
- Re: Eitel und selbstgefällig, das weitverbreitete.. Zweigespann! - Vanitas - nereus, 02.10.2007, 11:25
- Warum bin ich nicht erschüttert? - kosh, 02.10.2007, 19:04
- Re: erschütternd zu lesen, die Dankesrede von Hersh's Preisverleihhung....... - crosswind, 01.10.2007, 21:36
Warum bin ich nicht erschüttert?
-->Hallo ottoasta
Mein Senf:
- Wenn ich sicherstelle, dass die Führung weiß, was ich zu schreiben gedenke, geht es mir natürlich auch, aber nicht nur, um Verifikation. Es geht zugleich um die Garantie, dass nichts, was ich veröffentlichen möchte, meine Mitbürger beim Militär oder den Nachrichtendiensten gefährden könnte.
Der Mann darf etwas sein, was andernorts alsbald verboten: Patriot.
- Im Laufe der Jahre bin ich mit vielen Spitzenbeamten der amerikanischen Intelligence Community zusammengetroffen, mit CIA-Direktoren ebenso wie mit den Leuten von der National Security Agency,...
Kontakte zu CIA und NSA, eine Gratwanderung. In Deutschland darf man nicht nur keine Kontakte zum Adolf haben, man darf auch nichts und niemanden in seiner Umgebung nur ansatzweise neutral geschweige denn positiv beurteilen. Was ich natürlich ganz ganz doll finde, Adolf und seine Entourage ausnahmslos negativ, das totale Negativum, mit 130 Sachen durch den Abgrund. Autobahn - hallo SpOnner - war das ein Nazijargon? Jedenfalls ist ennet dem Teich der persönliche Kontakt zu den Gestapo-Pendants patriotische Pflicht um an Informationen zu kommen, und man darf / soll / muss (?) handaufsherz dazu stehen. Asymmetrie.
- Der Präsident hat seine Linie nach 9/11 glasklar markiert: Wer nicht „mit uns“ ist, ist „gegen uns“. Ich gehöre nicht zum Team,...
Für Geniesser der GrössenWahn-Rethorik, nicht nur das, Hersh ist gegen uns, Hersh ist gegen sich selbst.
- Ich versichere Ihnen, meine Damen und Herren, dass viele Angehörige unserer Sicherheitsdienste und des Militärs einfach ihren Job machen wollen, wie es sich gehört, und darunter leiden, dass das nicht geht. Doch es ist heute Teil des amerikanischen Alltags, dass sie den Mund nicht aufmachen.
Funktioniert blendend, des Imperators "Linie nach 9/11".
- Ich weiß nicht, warum es in Amerika gegenwärtig so wenig offenen Widerspruch gegen Morallosigkeit und Rechtsverletzungen gibt.
Aus den gleichen Gründen wie andernorts auch. "Wir wollen nicht wissen":
- Wir wollen nicht wissen, wie viele irakische Zivilisten in diesem Krieg getötet wurden; wir möchten der Flüchtlingskrise, die zunehmend den ganzen Mittleren Osten durcheinander wirbelt, nicht wirklich auf den Grund gehen; wir möchten nicht wissen, wer hinter dem Gewaltausbruch zwischen Fatah und Hamas in Palästina steckte.
... Der Kongress hat nicht begriffen, wer dieser Präsident ist.
Doch, er hat sogar ausgesprochen gut begriffen, die Zeichen der Zeitlinie. Nach 911 haben sich die Bande der Einheitspartei sofort noch enger geschweisst, ohne Not:
- Senatoren und Abgeordnete entsagten nach 9/11 ihrer Verantwortung und begaben sich mit ihrer Bereitschaft, George W. Bush ohne Not in den Irakkrieg zu folgen, in die Abhängigkeit des Präsidenten.
... Und trotz der Wahlsiege der Demokraten im vergangenen Herbst kann der Präsident leider immer noch seinen Willen durchsetzen, mit seinem neuen Plan - mit the surge, der Woge - den Krieg zu „gewinnen“.
... Die „Woge“ ist, anders gesagt, schlichtweg eine Form „ethnischer Säuberung“.
Wobei zumindest die jüdischen Regierungskompanien als Experten in eigener Sache zu nennen wären. Dennoch, die ethnische Säuberung funktioniert, stört nicht einmal, denn "wir wollen nicht wissen".
- Offenbar liegt dem Plan die unausgesprochene Entscheidung der amerikanischen Führung zugrunde, den Irak den gleichen Weg gehen zu lassen wie das ehemalige Jugoslawien.
"Offenbar"? Ansatzweise, denn hinterher wären "offenbar" Kurdistan und Schiitistan zur freien Verfügung weiterer realpolitischer Experimente.
- Dabei hatte der Präsident ursprünglich, als er den surge-Plan Anfang des Jahres ankündigte, dem amerikanischen Volk gesagt, im Erfolgsfall werde seine neue Strategie die Einheit des Irak wiederherstellen. Er ist ein Mann, dem Worte nichts bedeuten.
Schmunzel, wie oft muss der Imperator eigentlich noch wie gedruckt lügen, bis man ihn definitiv als Lügenbaron enttarnt?
- Die rechten Worte in die richtige Reihenfolge zu bringen, darin besteht das ganze Leben eines guten Reporters.
Genau wie bei einem GUTEN Politiker, nur dass die Zielsetzungen verschieden sind.
- Doch heute haben wir es mit einem Präsidenten zu tun, dem Worte bestenfalls als Mittel zum Zweck dienen.
Eben!!!
- Als loyale Bürger achten wir diese Befugnis, folgen unseren Führern bereitwillig und schicken unsere jungen Leute in den Krieg. Und was erhalten wir als Gegenleistung? Was haben wir, aller Erfahrung nach, von unseren Führern zu erwarten? Was wir bekommen, sind Führer, die lügen, die Tatsachen verfälschen, verzerren und manipulieren.
"Wir wollen nicht wissen".
-... fest steht, dass der Rassismus heute integraler Bestandteil des amerikanischen Alltags ist.
Warum bin ich nicht erschüttert? Die Amis auf Kurs!
Danke und Grüsse
kosh

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