- KLIMA - GutWettertrader, 14.10.2007, 08:53
- Re: KLIMA:und die Gnitzen nicht vergessen, denn sie stechen! - Emerald, 14.10.2007, 09:39
- Re: KLIMA:und die Gnitzen nicht vergessen, denn sie stechen! - GutWettertrader, 14.10.2007, 12:11
- Re: KLIMASPINNEREIEN - Fremdwort, 14.10.2007, 13:36
- Re: KLIMASPINNEREIEN - und er folgert messerscharf, dass nicht sein kann,... - Nullmark, 14.10.2007, 22:37
- Mensch Maier, da schrei(b)t ja die Kompetenz in Person... - Sorrento, 14.10.2007, 13:48
- hmm soso, alles klar, Skeptiker sind also dumm... mkT - igelei, 14.10.2007, 15:13
- noch ein kleiner Fehler im Aufbau des Experimentes:.. mkT - igelei, 14.10.2007, 15:48
- Re: Das Experiment ist totaler Schwachsinn... - Todd, 14.10.2007, 17:12
- Re: noch ein kleiner Fehler im Aufbau des Experimentes:.. mkT - Aleph, 14.10.2007, 21:07
- dieser eine schon Re: hmm soso, alles klar, Skeptiker sind also dumm - Sorrento, 14.10.2007, 18:41
- noch ein kleiner Fehler im Aufbau des Experimentes:.. mkT - igelei, 14.10.2007, 15:48
- hmm soso, alles klar, Skeptiker sind also dumm... mkT - igelei, 14.10.2007, 15:13
- Re: KLIMA:und die Gnitzen nicht vergessen, denn sie stechen! - Emerald, 14.10.2007, 09:39
Re: KLIMA:und die Gnitzen nicht vergessen, denn sie stechen!
-->
Mücken mit Blauzungenvirus sind auf dem Weg in die Schweiz
in Badem Württemberg sind sie schon angekommen..........
Die Biester sind kaum zwei Millimeter gross, doch ihre Stiche haben es in sich. Sie verursachen schmerzhafte Hautreizungen und können auch Allergien auslösen. Schlagzeilen machen die Gnitzen aber erst, seit sich die Blauzungenseuche auf Nordeuropa ausgebreitet hat, da sie den Erreger von einem Wirt zum nächsten übertragen. Obwohl die Blutsauger auch Menschen stechen, muss man keine Ansteckung mit der Blauzungenkrankheit fürchten; der Virus ist für Menschen ungefährlich.
In Mitteleuropa sind mehr als dreihundert Gnitzenarten bekannt, darunter auch einige vom Aussterben bedrohte. Diese sind für ihre Vermehrung auf extrem sauberes Wasser angewiesen und reagieren daher sehr empfindlich auf die Verschmutzung ihres Lebensraums. Die Arten der Gattung Culicoides, die uns belästigen und die Blauzungenkrankheit übertragen, werden aber nicht so schnell aussterben; sie brüten am liebsten in schlammigen Pfützen.Die männlichen und zum Teil auch die weiblichen Gnitzen ernähren sich von Blütennektar und Pollen. Die Weibchen vieler Arten brauchen zudem das Blutmahl zur Reifung der Eier. Aber bei weitem nicht alle fallen Menschen und Haustiere an; die meisten verschmähen Warmblüter und saugen stattdessen die Körperflüssigkeit (Hämolymphe) anderer Insekten oder von Schnecken. Bisher wisse man extrem wenig über Gnitzen, meint Alexander Mathis, Parasitologe am Tierspital Zürich. Er vermutet, dass viel mehr Menschen von Gnitzen gestochen werden, als man annimmt. Oft wird das Insekt beim Stich gar nicht bemerkt, da das Auge auf Stechmücken eingestellt ist und die viel kleineren Gnitzen übersieht. Nachher wissen die Leute nicht, was ihnen die lästigen Stiche zugefügt hat.
Weit mehr Sorgen machen dem Parasitologen aber die Seuchen, die durch die Mücken übertragen werden. Neben der Blauzungenkrankheit können Gnitzen auch noch andere Seuchen verbreiten. So wird befürchtet, dass sich auch die afrikanische Pferdepest auf Europa ausdehnen könnte, die für Pferde meist tödlich verläuft.
Mit der Klimaerwärmung kam die Mückenart nach Europa
Ursprünglich kam die Blauzungenseuche nur in Afrika vor. Dort wird sie von der Gnitzenart Culicoides imicola übertragen. Wenn die Mücke das Blut eines infizierten Tieres saugt, nimmt sie das Virus auf. Der Erreger vermehrt sich, wandert in die Speicheldrüse und kann bei einem erneuten Stich ein anderes Tier anstecken. Betroffen sind alle Wiederkäuer, aber während die Krankheit bei Rindern meist gutartig verläuft, sterben Schafe und Ziegen häufig daran.
Von Afrika wurde die Mücke und mit ihr die Seuche auf andere Kontinente verschleppt. Durch die Klimaerwärmung konnte sie ihren Lebensraum langsam über Südeuropa bis in die Toskana ausdehnen. Als aber im Sommer 2006 die ersten Fälle der Blauzungenkrankheit in Holland auftraten, war das Erstaunen gross; so weit nördlich könne - meinte man - Culicoides imicola niemals überleben. Später zeigte sich, dass das Virus einen neuen Überträger gefunden hatte und nun auch von den einheimischen Gnitzen verbreitet wird.Aus evolutionsbiologischer Sicht sei das ein sehr überraschendes Ereignis, da solche Wirt-Parasit-Beziehungen normalerweise extrem spezifisch seien, meint Mathis. Wie das Virus nach Holland gekommen ist, darüber kann aber auch er nur rätseln. Die ersten Fälle seien in der Nähe von Maastricht aufgetreten, wo kurz vorher ein Pferderennen stattgefunden hatte. Möglicherweise kamen infizierte Gnitzen mit den Rennpferden ins Land. Es könnte aber auch sein, dass Zootiere, die nicht auf die Seuche getestet werden, den Erreger eingeschleppt haben, oder dass er in Mücken mit Importwaren, zum Beispiel Schnittblumen, nach Maastricht gelangte.Da die Gnitzen als Larven überwintern, die noch kein Blut saugen und folglich keinen Kontakt mit dem Erreger haben, hoffte man, die Krankheit würde durch den Winter ausgerottet. Doch diesen Sommer tauchte die Seuche wieder auf und befiel noch viel mehr Tiere als letztes Jahr.
Die Mücken werden durch den Wind kilometerweit verfrachtet
Dabei könnte der warme Winter eine Rolle gespielt haben, da die milden Temperaturen möglicherweise adulten Gnitzen das Überleben ermöglichten. Neuerdings gibt es aber auch Hinweise, dass die Krankheit über die Eier direkt von einer Gnitze auf ihre Nachkommen übertragen werden kann.
Gnitzen kommen auch in der Schweiz reichlich vor, tragen aber den Blauzungenvirus bisher nicht. Doch das könnte sich schnell ändern. Die Mücken werden vom Wind unter Umständen mehrere hundert Kilometer weit verfrachtet. Bereits stellt sich das Bundesamt für Veterinärwesen darauf ein, dass infizierte Gnitzen von Baden-Württemberg in die Schweiz geweht werden und ihre tödliche Fracht auch auf hiesige Wiederkäuer übertragen.

gesamter Thread: