- Geheimer Staatsvertrag - BRD ohne Autonomie bis 2099 - Historiker gefordert - André, 05.10.2007, 16:47
- Jetzt wissen wir, warum die Bundesbank kein deutsches ZB-Gold verkauft hat. ;-) (o.Text) - Albrecht, 05.10.2007, 16:54
- Re: Geheimer Staatsvertrag - BRD ohne Autonomie bis 2099 - Historiker geford - Aleph, 05.10.2007, 18:50
- Re: Geheimer Staatsvertrag - BRD ohne Autonomie bis 2099 - Historiker geford - Divinum, 06.10.2007, 00:58
- Re: Danke für die ausführliche Info. Interessant ist in diesem Zusammenhang, - André, 06.10.2007, 10:40
- Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? - Tassie Devil, 06.10.2007, 11:32
- Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? - Divinum, 07.10.2007, 03:59
- Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? - Tassie Devil, 07.10.2007, 06:25
- Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? @Tassie Devil - Divinum, 11.10.2007, 05:09
- Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? @Tassie Devil - LOMITAS, 11.10.2007, 08:58
- Re: Einspruch - dottore, 14.10.2007, 13:41
- Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? @Tassie Devil - Divinum, 11.10.2007, 05:09
- Noch einer mit Win 98 - le chat, 07.10.2007, 08:47
- Sorry die Überschrift ist falsch. Es geht um Reichsbankgold - le chat, 07.10.2007, 08:48
- Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? - Tassie Devil, 07.10.2007, 06:25
- Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? - Divinum, 07.10.2007, 03:59
- Re: zu Komossa - siehe dazu auch Beitrag in Baldurs KetzerForum - 000, 06.10.2007, 10:50
Re: Einspruch
-->Hi Divinum,
zum Gold der Reichsbank, der BdL und der Buba könnte einiges zurechtgerückt werden:
1. Die RB hatte 1930 an Gold und Devisen 2,685 Mrd RM.
2. Das sank bis 1936 auf 72 Mio und hielt sich den Krieg über in etwa auf dieser Höhe.
3. Lt. Letztem RB-Ausweis 7.März 45 waren es 77 Mio RM.
4. Wie viel davon Devisen und wie viel Gold, ist nicht ermittelt.
5. Es können aber keine 71 to Gold gewesen sein.
6. Die Nazi-„Schätze“, darunter auch Gold (ob das der RB ebenfalls, ist nicht zu ermitteln), Kunst usw. wurden in das Salzbergwerk Merkers ausgelagert. Unter dem Stichwort finden sich Bilder der Schätze.
7. Diese wurden von den Amerikanern requiriert. Kriegsbeute wie so vieles andere mehr (von Patenten bis Varia).
8. Die folgende BDL, später Buba, weist 1948/50 in der Tat null Gold aus.
9. Dafür gibt es 726 Mio (1950) Devisen und Sorten, möglicherweise aus Marhallplan-Operationen.
10. Der erste Goldbestand erscheint 1951 mit 116 Mio DM. Wie er entstanden ist, bleibt unklar, da die reine Warenbilanz (Ex-Im) 1950/51 im Minus bzw. nur knapp ausgeglichen war (8,4 / 11,4 bzw. 14,6 / 14,7). Möglicherweise sind aus der Pos. 9 entsprechende Summen zum Aufbau dieses Mini-Goldbestandes genommen worden, um der BdL so etwas wie eine „seriöse Basis“ zu geben.
11. Er steigt schnell an und erreicht 1968 mit 17,881 Mrd DM seinen Höhepunkt.
12. Das dabei an den IWF vergebene Gold, entsprechend der Quote, und später das an die EZB gegebene, ebenfalls entsprechend der Quote, bleibt unberücksichtigt.
13. Nach der endgültigen Schließung des Goldfensters sinkt der Bestand auf rd. 14 Mrd DM (1974).
14. Diese Betrag bliebt lange Jahre unverändert in den Bilanzen, bis sich die Buba entschlossen hat (1990er Jahre), das Gold zum Marktpreis zu bewerten und dabei einen entsprechenden „neutralisierenden“ Passivposten zu bilden, um die Buchgewinne aus Gold nicht etwa auskehren zu müssen.
15. 1950 lagen die Netto-Auslandsaktiva der BdL / Bundesbank bei minus 0,6 Mrd DM, was ebenfalls die Begründung für die Null-Gold-Position stützte.
16. Danach nahmen die Netto-Auslandsaktive rapide zu: Ab 1951 jährlich bis 1958: 2,0, 2,9, 3,6, 3,0, 1,9, 5,0, 5,1, 3,4 (1958), jeweils p.a.
17. Dass sich darunter (durch Umtausch von Devisen in Gold) eine entsprechende, sich später noch steigende, s.o., Goldposition aufbauen ließ, leuchtet unmittelbar ein (Gold 1958 schon 10,963 Mrd DM).
18. Um die Ausweitung der Devisenbestände (auch jener zum Umtausch in Gold) zu verstehen, genügt es in der Tat, die Außenhandelsstatistik zu betrachten, wobei die BRD seit 1951 laufende Überschüsse fuhr, die mit anderen Posten wie Dienstleistungen, Übertragungen, Saldo der Kapitalleistungen zu unter Pos. 16 zu verrechnen sind.
19. Allein seit 1951 ergeben sich jährlich diese Ausfuhr/Einfuhr-Salden (in Mrd): 1,5, 2,2, 3,7, 3,9, 3,2, 5,6, 7,3, 7,4 und, wie erwähnt, weiter anschwellend: z.B. 1969 15,8, 1970 15,7, 1971 15,9. Selbst wenn man die u.U. gegenläufigen weiteren Positionen der Außenhandelsbilanz gegen rechnet, lässt sich aus diesem gewaltigen Plus sehr gute der Aufbau der deutschen Goldposition erklären. Nebenbei: Nach endgültigem Ende des GS sprang der Exportüberschuss erst recht an, erreicht z.B. 1974 bereits knapp 60 Mrd DM.
Das sei nur kurz angeführt. Die These, der Aufbau der Goldreserven der Buba mit schließlich > 3600 to sei nicht durch den Exportüberschuss zu erklären, kann nicht aufrecht erhalten bleiben. Der Exportüberschuss ging bekanntlich trotz der DM-Aufwertungen der 1960 Jahre und schließlich den Übergang zu freien Wechselkurse DM/USD weiter. Bis heute.
Gruß!
PS: Der Vortrag von König, ist, die Frühzeit betreffend, höchst fehlerhaft. Kroisos hatte keinen Elektron-, sondern einen Gold- und Silberstandard. Mit Elektron arbeiteten neben Kyzikos vor allem zahlreiche kleinasiatische Städte (Mytilene usw.) und lydische Dynasten, welche das (künstlich!) hergestellte Elektron nicht zu Tauschzwecken, sondern zur Bezahlung ihrer Söldner verwendeten. Außerdem war der Peloponnesische Krieg (Athen / Sparta) nicht im 4., sondern im 5. Jahrhundert BC (431 - 404). Auch klammert sich König an eine Gold-„Konventionstheorie“, die inzwischen als widerlegt gelten darf. Ich darf es mir ersparen, auf den ganzen Vortrag einzugehen.

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