- Schreckgespenst Deflation - wasil, 03.02.2001, 16:24
- Re: Schreckgespenst Deflation - JüKü, 03.02.2001, 16:43
- Man sollte nix"müssen" - le chat, 03.02.2001, 21:26
- Re: Schreckgespenst Deflation - Francisco, 04.02.2001, 01:56
- Re: Schreckgespenst Deflation - JüKü, 03.02.2001, 16:43
Man sollte nix"müssen"
>>Schreckgespenst Deflation
>>Mal ganz ehrlich, bis vor kurzem habe ich die Möglichkeit einer Deflation nie in Betracht gezogen. Die Generation ab Jg. 1950 hat doch nur steigende Preise mit steigenden Löhnen erlebt. Sogar mit Teuerungsausgleich rückwirkend. ( War eine gute Zeit ) Der Wert des Hauses meines Vaters, 1960 erbaut, hat sich innert 30 Jahren glatt versechsfacht obwohl er von Geldanlage keine Ahnung hat.
>>Nachdem ich es ihm vor ca. 12 Jahren gleich machen wollte, nur etwas besser, nämlich mit 3 Liegenschaften, muss ich heute leicht verärgert feststellen, dass ich mich an keiner Wertsteigerung erfreuen kann. Im Gegenteil.
>>Nun stellt sich die Frage und die ist wichtig für alle mit mehr oder weniger stark belasteter Liegenschaft oder anderem Wertgegenstand: WIE VIEL DEFLATION LIEGT DRIN UND WIE LANGE WIRD SIE VORAUSSICHTLICH DAUERN???
>>Ich habe schon Horror Geschichten von 90 % Wertverlust gelesen!!! Dies scheit mir jedoch unrealistisch, weil viel günstiger können Baufirmen nicht mehr offerieren. Ein grossteil der Arbeiter und Betriebe sind bereits heute am „ Anschlag „ und weiterer Lohnverzicht liegt nicht viel drin. Also werden zukünftige Häuser ihren Preis beibehalten. Zu rechnen ist eher mit einer Bauteuerung. Sicher kann es Notverkäufe geben aber alles in Grenzen. Ohne Grund wird niemand seine Liegenschaft oder auch andere Wertgegenstände für einen saumässig tiefen Preis hergeben.
>>Nachdem ich mich nun dank diesem Forum mit der heimtückischen Gefahr der Deflation auseinander gesetzt habe, neige ich trotzdem dazu, dass die mässig belasteten Liegenschaften zu halten sind und diese, in der darauffolgenden Inflation wieder Spass machen könnten?!? Bitte Ihre geschätzten Meinungen
>>Gruss und Dank zum Voraus Wasil
>>
>Ich versuchs Mal. Bei einer mäßig belasteten Liegenschaft würde ich mir auch nur mäßige Sorgen machen. Das Problem in einer Deflation ist, dass a) die Preise fallen, b) die Schulden"mehr Wert" bekommen, also mehr belasten, c) das Einkommen runtergeht (können die Schulden + Zinsen dann noch gezahlt werden?).
>Zum Thema"tiefer geht's nicht" muss man bedenken, dass auch für Baufirmen alles billiger wird. Außerdem gehts ja nicht nur um Neubauten, sondern um vorhandene und deren Wert.
>Hier zwei Beträge von dottore dazu: http://www.f17.parsimony.net/forum30434/messages/24659.htm
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/15945.htm
Hi Wasil, hi Freunde
so wie der Titel lautet" Man sollte nix müssen". Das heisst nie in Zugzwang
kommen."Keine andere Wahl" oder so Sprüche, das ist es was man in einer
Deflation meiden sollte. Aussitzen ist angesagt. Die mit den schnellen Turnschuhen machen sicher noch ein Schnäppchen bei jemanden der nicht aufgepasst hat und in der Zwickmühle ist. Liquide bleiben, das tägliche Leben souverän meistern. Liquidität vor Ertrag. Es ist die Zeit in der grosse Vermögen
verloren werden, und da sie sich nicht in Luft auflösen, von jemanden anderen
gemacht werden. Wenn man noch etwas jünger ist, sollte Sicherheit vor Ertrag gehen. Erfahrere, wie unser Dottore, könnten hier mit Präzision einen
Punktschuss machen und ein Vermögen gewinnen, oder das vorhandene mehren.
Nochmal zum Schluss und ganz wichtig. Alle Abhängikeiten meiden, wenns denn
sein muss spielen, nicht gespielt werden, immer aus ganz sicherer Position.
Rückzug auf sichere Positionen, klein und überschaubar bleiben. Und die besten
Schnäppchen machem die, die selbst ungerupft übrigbleiben. Beispiel unser Oldy,
wer kann den schon packen. Solange genug zu essen da ist, kann den Keiner.
Der guckt nur zu, und ich glaub wenns dann so weit ist schiesst der aus dem
Dunkeln. Nur ein Schuss, aber mitten ins Schwarze. Soweit die Strategie von
Einem der die Deflation auch nur aus Überlieferungen kennt.
viele grüsse
le chat
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