- Wer reagiert in einem Super-Zyklus immer zuletzt? - JüKü, 14.06.2000, 16:18
- Re: Wer reagiert in einem Super-Zyklus immer zuletzt? - 2good4you, 14.06.2000, 18:32
Wer reagiert in einem Super-Zyklus immer zuletzt?
... wenn der Zug längst abgefahren ist und sogar dabei ist, umzukehren?
Die Politik!
[i] Frankfurt, 14. Jun - Investmentfonds könnten nach Einschätzung von Fondsexperten durch die geplante Rentenreform für einen großen Teil der Bevölkerung zu einem Instrument der privaten Altersvorsorge werden. Fondsexperten begrüßten deshalb am Mittwoch die Pläne der Bundesregierung, eine steuerliche Förderung für die private Altersvorsorge einzuführen. Entscheidend ist nach Ansicht des Bundesverbandes Deutscher Investmentgesellschaften (BVI) jedoch, dass Investmentfonds als Instrument bei der steuerlichen Förderung ausdrücklich zugelassen werden. Die bisher verlangte rechtliche Garantie der eingezahlten Beiträge könne nur eine Rentenversicherung erfüllen. Der BVI fordert deshalb, dass die Altersvorsorge- Sondervermögen (AS-Fonds) künftig als förderwürdige Anlageform anerkannt werden.
Nach dem von Bundeskanzler Gerhard Schröder vorgeschlagenen"Mischmodell" für kleinere und mittlere Einkommensbezieher soll der Staat die private Altersvorsorge ab 2001 mit 2,6 Milliarden Mark jährlich fördern. Bis 2008 soll diese Summe auf 19,5 Milliarden pro Jahr steigen. Das Modell sieht für Familien mit einem Einkommen bis zu 70.000 Mark einen staatlichen Zuschuss von bis zu 1000 Mark im Jahr vor. Paare mit höherem Einkommen sollen eine steuerliche Freistellung über zunächst 0,5 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze zur gesetzlichen Rentenversicherung erhalten. Das wäre derzeit ein Steuerfreibetrag von 400 Mark. Bis 2008 soll dieser Betrag auf vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze angehoben werden.
Die Pläne der Bundesregierung sehen außerdem vor, dass nur solche Kapitalanlageformen steuerlich gefördert werden, die zumindest die Rückzahlung der eingezahlten Beiträge garantieren. Diese Regelung betrachtet die Fondsbranche noch als Hürde für eine steuerliche Förderung von Investmentfonds. Während Lebensversicherungen eine Mindestverzinsung garantieren, sei dies Fondsgesellschaften, die einen größeren Teil des Kapitals in Aktien investieren, nicht möglich, weil Aktienanlagen natürlicherweise mit Risiken behaftet seien, sagt BVI-Sprecher Fink. "De facto werfen Aktienfonds jedoch eine höhere Rendite ab als zum Beispiel die private Rentenversicherung."
Die vor anderthalb Jahren zur Förderung der privaten Altersvorsorge eingeführten AS-Fonds sollten deshalb in die steuerliche Förderung aufgenommen werden, fordert der Branchenverband, dem rund 70 Fondsgesellschaften in Deutschland angehören. AS-Fonds dürfen maximal 75 Prozent des Kapitals in Aktien anlegen. Nach einer jahrzehntelangen Ansparphase können Anleger die Fonds unentgeltlich in eine risikoärmere Anlageform umschichten.
Nach Erwartung von Branchenvertretern würde die Nachfrage nach Fonds rasant steigen, wenn diese wie gefordert in die steuerliche Förderung aufgenommen würden. Die Fondsbranche könnte mit den Beziehern kleiner und mittlerer Einkommen ein Klientel gewinnen, das derzeit noch unterrepräsentiert ist. Aus Sicht der Union Investment, Fondsgesellschaft der Genossenschaftsbanken, müssten die Einkommensgrenzen allerdings höher als die geplanten 70.000 und 100.000 Mark sein. "Damit erfasst man erst einen kleinen Teil der Bevölkerung", kritisierte Wolf Drees, Finanzanalyst bei Union Investment.
Michael Vieker, Fondsmanager der Münchener Kapitalanlage AG, ist optimistisch, dass die AS-Fonds künftig steuerlich begünstigt werden."Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf die bisherige steuerliche Bevorzugung von Lebensversicherungen noch eins drauf gesetzt wird", sagte Vieker. Lebensversicherungen können im Unterschied zu Investmentfonds von der Einkommensteuer als Sonderausgaben für die Altersvorsorge abgesetzt werden. Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, dass die Bürger künftig nicht nur Lebensversicherungen, sondern auch Fonds und Aktien als Instrument der privaten Altersvorsorge nutzen können sollen. /Reuters
WARUM HAT SIE DAS NICHT VOR 10 ODER 20 JAHREN GETAN, B E V O R DIE MÄRKTE EXPLOIERTEN???
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: