- Zurück aus dem Urlaub und heute meinen ersten 1 kg- Kookaburra abgeholt - Taktiker, 05.02.2001, 14:30
- Re: Zurück aus dem Urlaub und heute meinen ersten 1 kg- Kookaburra abgeholt - Tobias, 05.02.2001, 15:09
- Hm, irgendwie mach ich anscheinend was falsch!.... - ufi, 05.02.2001, 15:15
- Re: Gedanken zur Lage - Baldur der Ketzer, 05.02.2001, 18:22
- NEIN!! Bitte nicht: - ufi, 05.02.2001, 18:46
- Re: Gedanken zur Lage - Tobias, 05.02.2001, 20:34
- Re: Gedanken zur Lage - Baldur der Ketzer, 05.02.2001, 21:21
Re: Gedanken zur Lage
Hallo, Tobias,
>***Und nicht vergessen: Klimmt, Oskar, etc. (bislang 7 Schrödi-Minister abgetreten) - die Kategorie hat in der Welt-Aufzählung noch gefehlt:
>"Sie sind ehemaliger Bundesminister: xxx,- (Euro) Jahresrente, netto, vier Ehen, x Kinder, ledig,...";-)
ja, klar, da kommt"Freude" auf...........
>***.......ist besonders toll, wenn man (wie ich und einige andere aus dem Forum) am BEGINN des Arbeitslebens steht: Das MEISTE zahlen für die Alten, den GERINGSTEN Anspruch erwerben und GLEICHZEITIG privat vorsorgen. Dazu die HÃ-CHSTEN Steuersätze. Ich habe jetzt schon keinen Bock für den fettesten Nachkriegsstaatsapparat, destruktive Elementen wie Trittin, für die korrupte Brüssel-Garde und, und, und, zu malochen.
wenn viele der Alten, die immerhin geschuftet haben, die überwiegende Mehrzahl jedenfalls (ich könnte jetzt auch was über Fremdrenten und deren Bemessungsgrundlagen posten, aber dann hätte ich mich nicht mehr unter Kontrolle), nur Renten mit Almosencharakter kriegen, dann können wir uns vorstellen, was für uns mal übrig bleiben wird...nahe nix (zum Leben zu wenig, zum Sterben zuviel, oder so).
Ja, ich frage mich, wie lange die Betroffenen das hinnehmen werden.
Ich war bisher nicht sozialversicherungspflichtig und bin da recht froh drüber.
Meine aktuellen Rentenbeiträge laufen in die schweizerische AHV (CHF-Basis), und die wird hoffentlich besser sein, als die der BRD - hoffe ich mal, auch die Rentenfinanzen der Missis Dreyfus sind ja, na, zerrüttet wäre geprahlt, sagt man.
>***Auch Reichtum ist eine Frage der Definition und des persönlichen Erlebens! Mein Opa z.B. war Pfarrer und er war 'megareich' und zufrieden mit seiner Gemeinde, der Kirche und Gott. Viel besessen hat er allerdings nie.
Er hatte eine Sicherheit, die wir nicht haben - als Hirte der Kirche (wir sind ja die Schafe) lebt es sich doch ganz berechenbar.
Aber nicht jeder will ja Pfarrer sein.
>***Derzeit helfe ich ein wenig in der Stadt Wolfsburg, zu verhindern, dass ein OB-Kandidat durchkommt, der nach 16 Semestern Studium und ohne irgendeinen Schulabschluss Bürgermeister werden will. Diese Pfeife hat zudem die Goldene Zitrone im niedersächischen Landtag erhalten für die folgende Glanzleistung: Drei Reden in sechs Jahren. Er tritt gegen einen Kandidaten an, der sein Leben lang für eine Spedition geackert und zuvor Jura+BWL-Abschluss gemacht hat. Den finde ich besser und ein klein wenig kann man da schon mitwirken.
Ich halte Euch den Daumen, da tust Du ein gutes Werk, denke ich, denn völlig unabhängig von einer Parteizugehörigkeit ist mir ein Berufstätiger immer lieber als ein ahnungsloser Dummschwätzer.
>***Baldur, auch hier hab' ich's versucht - z.B. im vermieften Uni-System. Aber das ist hochgefährlich - wenn Du was versuchst gegen's System zu ändern, konstruktiv, (an den Uni's gibt's z.B. so etwas wie eine"Rausprüfkultur", wo vor dem Prüfungstermin festgelegt wird, wieviel % durchfallen werden), dann bringst Du Dich selbst in Gefahr - besonders, wenn Du in der schwächeren Position bist (z.B. Student, Angestellter, etc.). Viele Menschen können sich es einfach nicht erlauben, aufzustehen, weil ihre Existenz auf dem Spiel steht! Und das, das macht mich noch viel trauriger, weil sich da viel zu viel anstaut bei den Bürgern - kollektive Ohmacht. Ein Fass, das irgendwann eben hochgeht. Irgendwann Explosion, Revolution.
Das kenne ich gut, dieses Nicht-aufmucken-dürfen gibt es ja sogar unter den Professoren.
Wer querschießt, kriegt halt weniger Mittel bewilligt, oder wird im Kollegenkreis so lange gemobbt, bis er auch die Schnauze voll hat und Dienst nach Vorschrift macht, also unterste Schublade unterhalb Hiwi-Repetitor-Niveau.
Man ist ja Prof. C3 oder so, da hat man ausgesorgt, ob man was macht oder nicht.
Wozu exponieren und sich anfeinden lassen?
Ich traue mich zu sagen, daß mancher Professor nur noch den Anschein aufrechterhält, im Bewußtsein, über Dinge zu schwafeln, die vollkommen fiktiv sind.
Man weiß zum Teil, daß man Blödsinn reden muß.
Nur sagen, nein, unmöglich.
Dann macht man halt weiter, Seminare, Arbeiten korrigieren (lassen), Referate anhören, bis die Ohren qualmen, durchhalten, durchbeißen, bloß nix merken lassen, hoffen, daß es bald Feierabend ist.
Das mit dem Rausprüfen non-konformer Leute ist mir bekannt, und nur ganz ganz wenige herausragende Profs. von Format standen darüber. Ein paar durfte ich kennenlernen und als Prüfer vor mir haben, Ihnen gilt mein Respekt.
Den Rest vergleiche ich mit schrulligen, eingebildeten, unfähigen, vorlauten, freizeitorientierten, verantwortungslosen, völlig überbezahlten Fachidioten, die weder einen Nagel in die Wand schlagen können noch eine einzige Mark selber am freien Arbeitsmarkt verdienen könnten, wie in Watte gepackten Prinzesschen auf der Erbse, die die Realität nur vom Hörensagen kennen, im Wolkenkuckucksheim hausen, der steuerzahlenden Allgemeinheit dafür die Rechnung präsentieren, über Dinge schwafeln, die keinen interssieren, und über Sachen urteilen, die sie nie zu Gesicht bekamen.......in der Beziehung finde ich die Kulturrevolution von Mao-dse-Dong nicht ganz unsympathisch.....
Und wer sonst aufmuckt und auffällt, wird schnell zur persona-non-grata, an die man sich zu gegebener Zeit erinnert.......
>***Du musst ja nicht gleich zum Optimisten mutieren, aber im kalten Winter hilft gegen allzu trübe Gedanken folgendes: Jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen sollte man einmal auf ein Schild sehen, auf dem mit fettem Edding draufsteht:"Aus einem traurigen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!", anschließend kalt duschen und dabei laut singen! Dann freuen, das man lebt.
>Vielen Dank für die detaillierte Erinnerung an die grauslige Staatskrake!
Ich stelle mir vor, wie es so einem neunmalklugen Würstchen ergehen würde, wenn er/sie sich mal in einer menschlichen Peinlichkeit befände:
ohne Klopapier mit Durchfall in der vollbesetzen U-Bahn, oder mit defektem Auto in einem Mobilnetzfunkloch bei Frostnacht in der Prärie, oder am Tag X, wenn der Geldautomat nix mehr ausspuckt, der Kühlschrank leer ist, der Mob vor der Tür steht, die Leibwächter zur eigenen Familie geflüchtet sind, die Alarmanlage keinen Saft mehr hat und so mancher Stimmvieh-Vertreter eine alten Steuerbescheid herauskramt und sich überlegt, wer die Kohle eingesackt hat.....
dann schauen die in Unterhosen nicht anders aus als wir.
Und sollte es dereinst, wenn wir diese Welt verlassen, eine Rückschau auf unser Verhalten geben, welches über die weiteren Geschicke bestimmt, dann fühle ich mich wieder recht wohl in meiner Haut. Und beneide jene nicht, die uns jetzt verspotten und geringschätzen.
Das Problem bei meiner Einstellung ist, daß man geneigt ist, Dinge passiv und fast ergeben hinzunehmen, in der Hoffnung, die große Gerechtigkeit werde jedem einzelnen irgendwann mal die Rechnung präsentieren, was dazu führt, sich selbst zu wenig selbst gegen empfundenes Unrecht und Mißstände zu engagieren.
Wie Du weißt, bin ich der Sache ja ausgewichen und ausgewandert, weil ich nicht wie Sysiphus gegen Windmühlen anrollen wollte ;-).
Die Erfolgsquote engagierter Bürger tut ein übriges, die Euphorie kleinzuhalten. Wenn ich an das Ergebnis der Anti-Euro-Kampagne denke, hätte ich mich besser ins Gehölz auf eine Leiter gesetzt und den Amseln zugeguckt.
Ich freue mich aufs Treffen und grüße Dich!
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