- Was wäre wenn,... - Grit, 15.06.2000, 11:28
- Nix dergleichen! - Taktiker, 15.06.2000, 11:51
- Vieles richtig - Manches weniger... - JüKü, 15.06.2000, 12:15
- Nix dergleichen! - Taktiker, 15.06.2000, 11:51
Nix dergleichen!
Im Gegensatz zur Technischen Analyse erlaubt EW doch ziemlich große Interpretationsmöglichkeiten. Die Counts verschiedener Leute differieren sehr stark: zum Bleistift beim DAX glauben manche aktuell, dass die Korrektur eine Welle 4 war und wir nun eine 5 zu neuen ATHs sehen. Andere sehen die 5 mit 8130 bereits vollendet und setzen auf einen Abschwung bis zum Top der 1 (z.B. 6500).
Zum Beispiel aktuell der Euro: War das schon das Low bei 0,88 oder erst eine 3? Das gilt auch im Kleinen, bis runter auf die Tagesebene. Durch die vielen Wellenebenen entsteht eine Vielfalt an möglichen Zählungen. Zusätzlich kann man sich über das Ausmaß der Bewegungen streiten. Verschiedene Fibo-Retracements für Dauer und Amplitude einer Welle lassen wieder völlig abweichende Strategien entstehen.
Richtig ist, dass wenn alle dasselbe sehen, es so nicht eintreten wird. Sprich: Ist eine Formation SCHEINBAR offensichtlich und setzt eine Vielzahl an Marktteilnehmern darauf, dann läufts anders, da man leichtes Spiel hat, diese Meute anzugreifen. Ein Sieg entsteht (wie z.B. im Fußball) immer durch Überraschungen, aus dem Hinterhalt.
Der aktuelle Euro/$ z.B. scheint ganz offenbar seine 5 gesehen zu haben und gerade eine 1 eines neuen impulses hingelegt zu haben. Und da aktuell 80% daran glauben dürften, dass wir allenfalls noch einen kleinen Rücksetzer sehen und dann auf die Parität stürmen, mahnt das schon wieder zur Vorsicht! Diese Masse an Euro-Longs könnte ganz schnell unter Verkaufsdruck gesetzt werden und dann rauschts nochmal unter die 0,88.
Zurück zur Ursprungsfrage: Eine völlig gleichgerichtete Bewegung wird es aufgrund der beschriebenen Vielfalt an Counts kaum geben.
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