- Privatgeld - Schlaufuchs - R.Deutsch, 20.02.2001, 21:55
- Re: Privatgeld - Rudow, 20.02.2001, 23:15
Re: Privatgeld
(...)
>Umso wichtiger ist es, dass die Multiplikatoren, die hier im Forum versammelt sind, begreifen, worum es geht. Seht Euch die Amis an, die machen es und fragen nicht erst bei den Behörden nach, ob eine Revolution genehmigt ist, wie wir das immer machen. Je mehr die Botschaft unters Volk kommt, dass gesetzliches Zahlungsmittel gesetzliches Falschgeld ist, wie Greenspan schreibt, und Gold richtiges Geld ist, umso größer wird jetzt die Chance, dass die Privaten (das Volk) sich von der Herrschaft des Falschgeldes befreien.
Lieber R.Deutsch,
es ist so ein Dogma im alternativen Gelddiskurs, das Geld als Transfermittel für Werte etc zu definieren und die Möglichkeit, mit diesem Geld leistungslose Einkommen zu erzielen als Fehler des Geldsystems zu sehen.
Was aber, wenn das Geld genau nur zu diesem Zweck existiert, nämlich um leistungslose Einkommen zu ermöglichen? Und dass die Notwendigkeit, auf dem Weg vom Vermögen zu noch mehr Vermögen auch Leistungen auf den Markt zu bringen der eigentliche Fehler des Geldsystems ist?
Jedenfalls verhält sich jeder Unternehmer nach der gängigen Wirtschaftsordnung nur dann ökonomisch, wenn er von der Prämisse ausgeht, mit möglichst wenig Leistung möglichst viel Geld zu verdienen. Am besten eben, wenn er gar keine Leistung bringt, sondern nur sein Vermögen als Sicherheit einsetzend lediglich Geld auf der Kreditbasis erwirbt.
Und nach allem, was dottore hier über das Geld als Schuld geschrieben hat ist es ja nicht zu übersehen, dass Geld tatsächlich in erster Linie die Funktion hat, leistungsloses Einkommen zu sein.
Falls du dich auf meine Querdenke einlässt, würde mich interessieren, welche Chance du dem Gold als Währungsstandard einräumst: Welch Möglichkeit bietet das Gold, genau so gut wie das von die bezeichnete Falschgeld leistungslose Einkommen zu schaffen?
Herzliche Grüße
von Rudow
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