- Dottore, Thema Krisenschaukel - Thomas, 19.06.2000, 11:54
- Re: Dottore, Thema Krisenschaukel - dottore, 19.06.2000, 16:59
Dottore, Thema Krisenschaukel
Hallo Dottore,
habe am Samstag ihr Buch gelesen und sehe nun manche Dinge mit anderen Augen, doch mehr dazu in einem Mail. Muss noch meine Gedanken sortieren und dann endlich die Zeit finden, dies Ihnen zu schreiben.
Lese gerade die FAZ vom Samstag, da wird Ihre Kernaussage der Krisenschaukel im Grunde psychologisch begründet mit der These:"Die Macht der europ. Mehrheit - Grössere Staatsausgaben..."
Habe mal ein paar Textstellen abgetippt, vielleicht ist Interesse an dem Artikel (S.15) geweckt. Autor ist Roland Vaubel (Inhaber des Lehrstuhls VWL in Mannheim).
"Je mehr Beteiligte zustimmen müssen, desto wirksamer ist die demokratische Kontrolle. Denn je weniger man damit rechnen muss, von anderen überstimmt zu werden, desto stärker ist der Anreiz, sich gut über anstehende politische Themen zu informieren.... Je niedriger die erforderliche Mehrheit, desto mehr Richtlinien und Verordnungen werden verabschiedet... Wenn dagegen Einstimmigkeit vorgeschrieben ist, wird die europ. Politik auf Fragen des gemeinsamen Interesse konzentriert. Um das gemeinsame Interesse herauszufinden, muss unter Umständen lange verhandelt werden. Aber die Entscheidungen sind von besserer Qualität. Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit"
Und jetzt kommt die Kernaussage, ich hätte es mir lieber dick gedruckt gewünscht, denn so bleibt sie vielleicht auf ewig überlesen:"Mehrheitsentscheidungen führen zu mehr Staatsausgaben..." und dann noch etwas Zynismus hinterher mit"Der Wirkungsmechanismus ist einfach, aber zu wenig bekannt."
Was ist das nur für eine abartige Ordnung der Wirtschaft?!
Schönen Tag
Thomas
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