- Mittelalter-Literatur - dottore, 01.03.2001, 07:43
- Re: Mittelalter-Literatur - Josef K., 01.03.2001, 08:55
- Re: Mittelalter-Literatur - dottore, 01.03.2001, 12:19
- Re: Mittelalter-Literatur - Josef K., 01.03.2001, 13:08
- Re: Karl der Fiktive - dottore, 01.03.2001, 13:59
- H/S zu Karl dem Großen - mond73, 02.03.2001, 00:29
- Re: Karl der Fiktive - dottore, 01.03.2001, 13:59
- Re: Mittelalter-Literatur - Josef K., 01.03.2001, 13:08
- Re: Mittelalter-Literatur - dottore, 01.03.2001, 12:19
- Nanu, Herr"Carolus magnus falsusque" Illig ist wieder zitierfähig? owT - Metatron, 01.03.2001, 11:00
- Pirenne ist für den schnellen Überblick auch sehr gut. - BossCube, 01.03.2001, 11:17
- Re: Mittelalter-Literatur - Josef K., 01.03.2001, 08:55
Re: Mittelalter-Literatur
>Vielen Dank für den umfangreichen Tip, Dottore!
>Können Sie - vorab - bestätigen, daß das Wohlleben des normalen Standes im Mittelalter reine Propaganda von Freigeldisten ist? Mein Hirnkaschterl mag
>sich nicht vorstellen, daß ein jedermann sich ein Bürgerhäuschen und die (ca.) 20-30 Stunden-Woche leisten konnte. Und eben schon mal einen Dom hier und da für das Seelenheil springen lassen konnte.
>Wünsche einen schönen Tag!
Danke!
Alles, was wir aus Quellen und der Literatur wissen, war das Leben brutal und hart. Die Nöte des Tages schier unerträglich, Follett hat das sehr schön romanisiert, dies wie gesagt nach sorgfältigen Vorstudien. Es herrschten Krieg und Willkür, das soziale Gefüge war brüchig und brutal.
Hans Weitkamp sieht das in seinem Freiwirte-Buch ganz anders. Aber wenn jemand ein"Secretum Templi" abbildet, wie er, das nichts anderes ist als eine plumpe Abraxas-Gemme, von denen selbst ich ein paar besitze (werden gern zum nächsten EW-Treff mitgebracht), dann hörts mit der Seriosität auf. Dann könnte ich ja auch behaupten, ein versprengter"Templer" zu sein.
Von solchen Stories wie Templer-holten-Silber-aus-Amerika und an der romanischen (!) Kathedrale von Vezelay seien Maiskolben zu beobachten und anderswo gar Kakaobohnen halte ich bei aller Kritik an der mainstream-Historie rein gar nichts.
Die Finanzierung der"Hochblüten"-Dome geschah wie üblich via Schulden (aus Pisa sind noch entsprechende Schuldscheine erhalten), danach wurden die Gläubiger enteignet durch permanente Münzverschlechterung, die mit den Brakteaten ihr Non-Plus-Ultra erreichten (Bischof Wichmann von Magdeburg!).
Und dass bei aller Hochblüte dann doch das Geld ausgegangen ist, zeigt am besten der Kölner Dom, der bis zum 19. Jh. eine Ruine war.
Gruß und erbauliche Lektüre
d.
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