- Wachstumsmotor - R.Deutsch, 03.03.2001, 10:18
- Re: Wachstumsmotor - puppetmaster, 03.03.2001, 11:32
- Warum sollte die USA nicht den Rest der Welt in den Abgrund reissen? - eferis, 03.03.2001, 16:11
- Re: Wachstumsmotor - nereus, 03.03.2001, 23:59
Re: Wachstumsmotor
Hallo Reinhard!
Deinen Beitrag hätte ich fast übersehen. Du hast schon recht. Hier wird jede Stunde eine neue Sau durch's Dorf getrieben.
Du schreibst: Nach meiner Vorstellung gehört der Mensch sich selbst und er kann sich jederzeit vom Debitismus verabschieden, wenn's ihm keine Freude mehr macht
Damit meinst Du Selbstmord. Das sehe ich ähnlich. Das kann jeder halten wie er will. Wenn man schon nicht entscheiden darf ob man geboren wird, sollte man wenigstens die Freiheit haben zu sagen wann Schluß ist.
Es gibt Menschen, die wesentlich mehr als nur den Debitismus auf sich nehmen, weil sie am Leben teil haben wollen. Ich empfinde also diesen Debitismus nicht als Last, die mir auferlegt wurde (Urschuld) sondern als Preis, den ich freiwillig zahle und den das Leben alle mal wert ist.
Das ist völlig korrekt. Es hat eigentlich auch niemand behauptet das man beim Begriff Urschuld mit heraushängender Zunge durch die Straßen schleichen muß. Du schreibst es ja - das ist das Leben alle mal wert.
Körper und Geist, Warengeld und Kreditgeld.
Diesen Vergleich verstehe ich nicht ganz. Worauf willst Du hinaus?
Und sag doch nicht immer Gesellfritzen. Wenn sich das Freigeld doch eines Tages durchsetzt, mußt Du widerrufen im Anblick des Scheiterhaufens. Du wirst doch widerrufen, oder?
Wegen irgendeiner Theorie läßt man sich doch nicht verbrennen!
für die Gesellfritzen gibt es kein Kreditgeld
Stimmt nicht ganz. Bin ja gerade in der Diskussion mit Oldy. Kredite gibt es dort auch.
Auch wenn mir da einige Dinge noch nicht recht klar sind.
Es ist ein Irrtum, zu glauben, man könne mit Kreditgeld reales Bruttosozialprodukt herbeizaubern..
Das hat auch niemand behauptet. Es geht nur darum erst mal den notwendigen Druck zu erzeugen damit sich überhaupt etwas bewegt. Bitte diesen Druck nicht wieder als Todesurteil oder ewige Haftanstalt interpretieren.
Mit Deinem"guten" und"schlechten" Debititsmus habe ich zwar meine Schwierigkeiten, aber der Hinweis auf die sinnvollen Schulden der Unternehmen macht alles wieder wett.
Es gibt ja auch so etwas wie eine reale Verzinsung (Korn z.B. das ich aussähe), die beim Debitismus als Kettenbrief immer unterschlagen wird.
Wird es das wirklich?
Daneben gibt es den"schlechten" Debitismus, - die von Staat und Banken den Menschen auferlegten Zwangsschulden (Staatsverschuldung). Das ist die Peitsche, welche die Menschen zwingt immer mehr zu rackern für privilegierte Gruppen, freilich ohne reales Wachstum (siehe Japan). Ich denke, wir wären gut beraten, uns auf diesen"schlechten" Debitismus zu konzentrieren und nur das als Debitismus zu bezeichnen.
Die Kritik an der Staatsverschuldung teile ich mit Dir.
Aber dafür kann der Debitismus ja nun überhaupt nichts. Gerade er prangert diese ja als schädlich an.
Und Dein Vorschlag den"schlechten" Debitismus als den wirklichen zu bezeichnen.
Lieber Reinhard, ich ziehe mir die Hose nun wahrlich nicht mit der Kneifzange an. Mir einem solchen Fangeisen erwischt Du mich sicher nicht. Das sieht man ja schon aus 300 Meter Entfernung.
Fazit: wir müssen zwischen dem"realen" Zwang etwas tun zu müssen und dem von Menschen auferlegten Zwang unterscheiden. Arbeitsteilung). Der schlechte Debitismus wird uns zwangsweise auferlegt, von kleinen Gruppen, die uns zwingen, immer mehr Konsumverzicht zu deren Vorteil (nicht für Produktionsumwege) zu leisten (heimtückische Enteignung). Dadurch wächst nichts, eher im Gegenteil.
Es macht für mich keinen Sinn, alle Verschuldung unter dem Begriff Debitismus in ein System zu pressen. Der Ansatz kann viel fruchtbarer gemacht werden, wenn er sich nur auf die Zwangsverschuldung konzentriert.
Worin unterscheidest Du denn das? Etwas tun zu müssen und den vom Menschen auferlegten Zwang?
Die Staatsverschuldung brauchen wir hier nicht zu erwähnen. dottore schreibt seit 1983 dagegen an.
Den Motor habe ich jetzt immer noch nicht gefunden.
Tut mir leid. Den Druck im Kessel, der ganz offensichtlich da sein muß, habe ich hier noch nicht lokalisiert.
Bisher lief alles auf gutwilliges Übereinkommen hinaus.
Das scheint auch beim Oldy und dem Freigeld so zu sein.
Ihr macht mir alle zu sehr auf Harmonie. Und ausgerechnet ich, der ein sehr ausgeprägtes Harmoniebedürnis hat, schreibe dagegen an.
mfG
nereus
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