- Oldystunde - für Goldbugs - Oldy, 09.03.2001, 02:52
- Re: Oldystunde - für Goldbugs - Diogenes, 09.03.2001, 13:53
- Re: Oldystunde - für Goldbugs - nereus, 09.03.2001, 14:11
- Re: Oldystunde - für Goldbugs - Diogenes, 09.03.2001, 13:53
Re: Oldystunde - für Goldbugs
Hi Oldy,
Daß Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, ist klar.
>Weil es viel wert ist, wird es nachgefragt und weil es nachgefragt wird ist es viel wert.
Wieso sollte sich das ändern? - Gleiches könnte man auch über Luxusgüter sagen. ;-)
Alles hat nur den"Wert", den man ihm beimißt, kein Ding hat einen objektiven"Wert", einen Wert an sich. Bei Waren wird diese individuelle Wertschätzung auf dem Markt dann als Preis ausgedrückt, dan man zu zahlen bereit ist."Preis" ist objektiv,"Wert" ist immer subjektiv,
>Bei Silber ist es ähnlich, Tafelsilber hat nur Prestigewert. An Gebrauchswert ist Edelstahl weit überlegen.
Silber hat enorm viele Anwendugnsmöglichkeiten, nicht nur als Tafelsilber.
>Halten wir also einmal fest. Alle Preise, die nicht vom Staat fixiert werden, richten sich nach Angebot und Nachfrage. Der Löwenanteil der Nachfrage nach Gold ist der für es als Währungsmetall.
Als Währung haben wir es ja nicht. Was nachgefragt wird ist der sichere Hafen"Gold" in Zeiten der Finanzkrisen.
>Der Goldpreis hängt also vor allen von seiner Akzeptanz als Währungsmetall ab.
s.o. Es wird als"wertvoll" angesehen, das ist Fakt.
Was wäre ein Ferrari wert, den niemand will? Null und nichts.
>Jetzt stellt sich die Frage. Werden und können viele Staaten Gold als Währungsmetall akzeptieren, wenn es 500 oder gar 3000 Dollar kostet? Die Frage stellen, heißt sie verneinen, denn sie können sich eine Goldwährung nicht einmal beim jetzigen Goldpreis unter 300 Dollar leisten.
Aber nein. Bei einem Goldstandard werden pro Unze einfach so und soviele Dollar ausgegeben. Die zu drucken ist wirklich kein Problem, das bisserl Papier und Farbe könnten wir uns locker leisten.
>Frankreich im wesenlichen hat den billigen 36 Dollarpreis damals benützt um amerikanisches Gold zu kaufen und hat damit die Freigabe des Goldpreises erzwungen, der auf einen zu niedrigen Preis des Goldes fixiert war. Das konnte es sich leisten, weil der Preis niedrig war. 300 Dollar hätten sie damals nicht zahlen können.
Die Amis hatten mehr Geld/Kredit erzeugt, als sie Gold zur Deckung hatten - something for nothing - der Fehler lag bei den Amis. Die Franzosen haben den Braten gerochen und ihre Zettel in Hartwärung umgetauscht, sie wollten sich halt nicht"abziehen" lassen. Sie waren nebenbei (sind?) mit dem Dollar als Leitwährung nie ganz glücklich, was ein Punkt für die Entscheidung gewesen sein mag.
Der festgesetzte Goldstandard war 42,44$ pro Unze, wenn ich mich nicht irre.
>Ich fürchte daher, daß die Hoffnungen auf einen dauerhaft hohen Goldpreis Luftschlösser sind. Die Gefahr, daß Gold gerade wenn es im Preis steigt, völlig aus den Währungsüberlegungen ausgekoppelt wird und damit die Nachfrage danach entscheidend geringer wird und damit sein Preis, ist sehr real und dazu gebraucht es nicht einmal der Einführung einer Währung, die ohne Gold stabil bleiben kann.
Wir können uns Gold zu jedem Papiergeldpreis leisten, s. o.
Die"Währung die ohne Gold stabil bleiben kann" ist nicht zufällig Freigeld, oder? ;-) Wenn ja, erklär mir mal, wie die Zinsen negativ bleiben sollen, wenn die Nachfrage nach Krediten größer als das Angebot an Ersparnissen ist? -"Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis", richtig?
>Sollte das aber passieren, dann ade hoher Goldpreis für immer. Dann ist auch sein heutiger Preis nicht mehr gerechtfertigt und ein Goldpreis von 20 Dollar, wie vor gar nicht so langer Zeit, liegt auch im Bereich der Möglichkeit.
Wann war Gold bei 20 $?
>Ich möchte auch die Zeiten nicht mehr erleben, wo man für ein Pfund Butter oder Schweineschmalz einen Dukaten also 3.4 Gramm Feingold hergeben mußte, denn dann landet womöglich das ganze Forum bei mir oder Baldur.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis - in dem Beispiel den nach Butter.
Wenn es wenig Butter gibt, steigt der Preis. Hohe Preise wiederum verringern die Nachfrage und stimulieren zugleich die Produktion, da sie hohe Renditen versprechen -> Preis sinkt wieder.
>Baldur würde mir da besonders leid tun, denn er ist nicht so weit vom Schuss wie ich. Ich fürchte, der würde dann abhauen und auch bei mir landen. Er wird verstehen, daß ich deshalb in unserer beiden Interesse das schreibe, damit vielleicht
>einige mehr unseren Beispiel folgen und uns nicht später auf die Pelle rücken müssen. So gern ich sie habe, aber das wäre zu viel., meint der Oldy
Du bist nicht allein, auch in Europa gibt es Land.
Gruß
Diogenes
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