- Josefspfennig - Kojak, 13.03.2001, 15:17
- Re: Josefspfennig - I_have_a_dream, 13.03.2001, 15:27
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - Ecki1, 13.03.2001, 16:50
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - JüKü, 13.03.2001, 17:14
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - SchlauFuchs, 13.03.2001, 17:51
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - Ecki1, 13.03.2001, 18:53
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - SchlauFuchs, 13.03.2001, 19:17
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - Ecki1, 13.03.2001, 20:51
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - SchlauFuchs, 14.03.2001, 12:33
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - Ecki1, 14.03.2001, 13:39
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - SchlauFuchs, 14.03.2001, 14:19
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - Ecki1, 14.03.2001, 15:31
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - dottore, 14.03.2001, 16:54
- Re: Josefspfennig / Trugschluss Danke Ecki - just so! (owT) - dottore, 14.03.2001, 16:52
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - SchlauFuchs, 14.03.2001, 14:19
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - Ecki1, 14.03.2001, 13:39
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - SchlauFuchs, 14.03.2001, 12:33
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - Ecki1, 13.03.2001, 20:51
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - SchlauFuchs, 13.03.2001, 19:17
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - Ecki1, 13.03.2001, 18:53
- Re: Josefspfennig / Trugschluss - Ecki1, 13.03.2001, 16:50
- Re: Josefspfennig - SchlauFuchs, 13.03.2001, 15:29
- Re: Josefspfennig - JüKü, 13.03.2001, 15:49
- Re: Josefspfennig - ManfredF, 13.03.2001, 15:52
- Re: Josefspfennig - Pancho, 13.03.2001, 15:54
- Dichte von Gold = 19,3 g/cm³ - BossCube, 13.03.2001, 15:59
- Re: Dichte von Gold = 19,3 g/cm³ - Obelix, 13.03.2001, 16:04
- Re: Dichte von Gold = 19,3 g/cm³ / Taschenrechner kaputt! - JüKü, 13.03.2001, 16:34
- Jo, Dein futsch, Jürgen!:-) - BossCube, 13.03.2001, 16:42
- Re: Josefspfennig - SchlauFuchs, 13.03.2001, 16:32
- Re: Josefspfennig - Oldy, 13.03.2001, 18:31
- Re: Josefspfennig - SchlauFuchs, 13.03.2001, 18:58
- Re: Josefspfennig - Oldy, 13.03.2001, 18:31
- Re: Josefspfennig - JüKü, 13.03.2001, 15:49
- Universum aus Gold. Den Banken gelingt's - mangan, 13.03.2001, 17:45
- Re: Universum aus Gold. Den Banken gelingt's - SchlauFuchs, 13.03.2001, 18:17
- Re: Josefspfennig - I_have_a_dream, 13.03.2001, 15:27
Re: Josefspfennig / Trugschluss
>Hi Schlaufuchs
>1. Ist das aktuelle System, ob nun kapitalistisch oder debitistisch bezeichnet, darauf angewiesen, daß die Schulden immer weiter wachsen, weil die Schulden auf der anderen Seite Guthaben sind, die sich rentieren sollen, und weswegen neue Schulden gemacht werden müssen (Exponentialkurve, schön auf der Seite www.geldcrash.de zu sehen).
>Mit Exponentialfunktionen kenne ich mich aus, hier liegst du im risikolosen Wachstumsfall ja auch völlig richtig. In der Realität liegt dieser aber nicht vor, und so setzt sich das Gesamtwachstum aus lauter Exponentialfunktionen mit anschliessendem Zerfall zusammen (Boom - Bust - Zyklen in verschiedenster mengenmässiger und zeitlicher Grössenordnung angefangen von der verschlampten Bierrechnung unter Freunden bis hin zum Grosskonzern in der Klemme!)
Aber genau das war doch dein Argument, deine Korrektur soll doch dem Zweck dienen, die Bust-Phasen zu eliminieren, oder? Wenn Kredite nur noch an ausgewählte Firmen und Privatpersonen vergeben werden, dann wird das das Zinsniveau drücken, weil einfach zuviel Kapital zum Verleih bereitsteht. Fallen die Zinsen zu weit, wird der Kapital-<em>Verleih</em> unrentabel.
>Fällt die Rentabilität der Guthaben, werden die Guthaben abgezogen und das dahinter stehende Geld würde"investiert", in reale Güter (Konsum) oder in rentablere Anlagen, vielleicht sogar in neue Fabriken. Dies würde aber inflationäre Wirkungen hervorrufen.
>Nein. Um ein Guthaben abzuziehen, muss dieses erst einmal fällig sein. Je nach Modalitäten kann es sich um kurzfristiges Guthaben (Sichtguthaben, Tagesgeld, 3-Monatsgeld) oder um einen längerfristigen Kredit handeln. Und bei Fälligkeit muss dann der Kreditnehmer entweder Rückstellungen auflösen (Bilanzverkürzung) oder einen Passiventausch vornehmen (Kreditverlängerung). Die inflationären Wirkungen entstehen erst 1. durch gleichzeitig stattfindende Neuverschuldung vieler Marktteilnehmer bei im Vergleich geringeren Wachstum an geschaffenen Gütern oder Dienstleistungen, oder 2. bei gleichbleibender Neuverschuldungsrate und stagnierender oder rückläufiger Produktion.
>Fall 1 beschreibt einen Investitionsboom und Fall 2 Stagflation.
Ich glaube, selbst wenn die längerfristigen Verträge noch eine weile weiterlaufen, werden sich die Geldverleiher weigern, neue Verträge zu machen, an denen sie nicht mehr genug verdienen. Das Kapital wird vielleicht nicht über Nacht freigesetzt, aber spätestens nach 5 Jahren dürfte die jetzt vorhandene Menge Kapital, welches zum Verleih steht oder verliehen ist, drastisch gesunken sein. Eben nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage. Du reduzierst ja mit deiner Regel die Nachfrage. Aber wenn das Kapital nicht mehr zum Verleih steht, was macht es dann? Im Sparstrumpf gammeln? Wir reden nicht von der Oma auf dem Lande, sondern von Megabanken. Das Geld wird investiert. Die Banken werden es <em>ausgeben</em>. Die Inflation ist sicher.
>
>2. würden sich die Gläubiger die Schuldner genauer anschauen und den einen oder anderem sagen, nein dir geben wir nichts mehr, du kannst es dir nicht leisten, dann wird das zum einen teilweise sinnvolle Investitionen verhindern, zum anderen den Konsum ausbremsen, was dann wiederum zu einer deflationären wirkung führt. Dies wiederum führt zu einer Selbstverstärkung, wegen schlechter wirtschaftslage können noch weniger Kredite gewährt werden, was die Zinsen drückt. Dann kommen wir letztlich zu Punkt 1, wenn sich die Guthaben nicht mehr ausreichend rentieren, und das bedeutet die Post-Defla-Inflation. Das ganze nur früher.
>Sehe ich ganz ähnlich. Die Schwankungen und selbstverstärkenden Effekte lassen sich wohl nie völlig eliminieren, auch nicht mit dem Oldygeld. Man könnte aber versuchen, Zeitdauer und Amplitude des Kreditzyklus anzupassen, um von den seltenen tragischen Grossereignisssen zu leichter tragbaren Auswirkungen zu gelangen.
>So schlägt etwa ein Entwicklungsprojekt der schw. reformierten Kirche die Einführung einer Devisentransaktionssteuer in Höhe von 1 Promille vor (Tobin Tax), die in Entwicklungsmassnahmen und in einen Krisenfonds fliessen soll, um Finanzkrisen in Schwellen- und Drittweltländern künftig besser zu verhindern. Da täglich 1.5 Billionen Dollar im Devisenmarkt transferiert werden, kämen täglich 1.5 Mrd $ zusammen. Kanada befürwortet eine Tobin Tax, die USA und Grossbritannien sind die wichtigsten Gegner.
>Das Staatsschuldenproblem bleibt aber wohl fürs erste Punkt 1 auf der Tagesordnung.
>Ciao! Ecki
Wenn schon, dann sollten Devisenspekulationen schlichtweg verboten werden, weil sich damit einzelne auf Kosten von Völkern und Staaten bereichern. Da war doch vor etwa 10 Jahren oder so ein Fall eines Multimilliardärs, der mit seinen Devisenspekulationen das Finanzsystem von England teilwseise ausgehebelt hat, welches nur mit gewaltigen Staatsfinanzmitteln wieder ausgeglichen wurde, auf kosten der Steuerzahler. damals war ich noch nicht so daran interessiert, wer weiß es noch? Oder irre ich mich?
ciao!
Schlaufuchs
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: