- Ein Cabaret der besonderen Art... - carla, 23.03.2001, 18:43
- Re: Ein Cabaret der besonderen Art... Korrektur - carla, 23.03.2001, 18:57
- Re: Ein Cabaret der besonderen Art... - Ecki1, 23.03.2001, 19:31
- Re: Ein Cabaret der besonderen Art... - carla, 23.03.2001, 19:49
- Re: Ein Cabaret der besonderen Art... - Ecki1, 23.03.2001, 20:23
- Re: Ein Cabaret der besonderen Art... - carla, 23.03.2001, 19:49
- Re: LĂ€ufer.exe hat nen Programmierfehler - Jochen, 23.03.2001, 21:07
- Ich bitte um Argumente und nicht um orthographische Lapalien - carla, 23.03.2001, 22:39
- Re: Achtung Beta-Version LĂ€ufer.exe im Umlauf! - Jochen, 24.03.2001, 00:03
- Re: Ich bitte um Argumente. Ich auch. - Jochen, 24.03.2001, 17:18
- Ich bitte um Argumente und nicht um orthographische Lapalien - carla, 23.03.2001, 22:39
- @Carla: Ich finde es grossartig, dass du hier mitdiskutierst. Du scheinst.. - Josef, 23.03.2001, 22:29
- Re: @Carla: Ich finde es grossartig, dass du hier mitdiskutierst. Du scheinst.. - dottore, 23.03.2001, 23:55
- Carla-MĂ€uschen,"her" nicht mit"it" verwechseln - wie LĂ€ufer! - dottore, 23.03.2001, 22:54
- @dottore, Können wir das Testat der Yale University einmal sehen? - carla, 24.03.2001, 14:25
- Re: @dottore, Können wir das Testat der Yale University einmal sehen? - Sascha, 25.03.2001, 03:00
- @dottore, Können wir das Testat der Yale University einmal sehen? - carla, 24.03.2001, 14:25
Ein Cabaret der besonderen Art...
Titel: Ein Cabaret der besonderen Art.
Antwort auf:
Geschrieben von dottore am 22. MĂ€rz 2001 23:59:59:
Als Antwort auf: Re: @ Nereus geschrieben von R.Deutsch am 22. MĂ€rz 2001 16:24:47:
>Lieber Nereus,
>wie wÀrs mit dieser Defintion?
>Geld ist eine Ăbereinkunft unter Menschen, einen bestimmten Gegenstand als Tauschmittel zu benutzen
>Ich geh schon mal in Deckung vor dottore
>GruĂ
>Reinhard
Brauchst Du nicht, Reinhard!
Nur bei meinem, von H/S hergeleiteten Geldbegriff brauchst Du keinerlei"Ăbereinkunft unter Menschen". Das ist doch viel besser als eine Ăbereinkunft (klingt immer so nach Zwang, nach Staat und all dem Mist, weil niemals alle Menschen gleicher Meinung sein können) - oder?
Hier wird die zur Zeit modische Aversion gegen âStaatâ zu ĂŒbertragen versucht auf gesellschaftliche Konventionen, um einen konkurrierenden theoretischen Ansatz zu erledigen. Das ist nur ein psychologischer Trick, der nichts zur KlĂ€rung der Sachfrage beitrĂ€gt. Diese Stelle kann man also getrost streichen. Es handelt sich hier um den schlichten Versuch der Manipulation des Lesers.
Geld ist einfach, was andere - auĂer dem ersten GlĂ€ubiger A, der eine Schuld von B akzeptiert hat - VON SICH AUS akzeptieren. Das tun sie - siehe meine Geldentstehungstheorie mit Mr. X (ganz klar formuliert in meinem Posting dazu) -, sobald sie nicht nur in den Schuldner B, sondern auch in das unbelastete Eigentum eines am A/B-Kontrakt unbeteiligten Dritten, nĂ€mlich in das Eigentum von Mister X, vollstrecken können. Damit haben sie kein Risiko, den Schuldkontrakt zwischen A und B als Geld zu akzeptieren.
Es genĂŒgt nicht, wenn sie es VON SICH AUS akzeptieren, und die anderen es nicht akzeptieren. Man braucht âallgemeineâ Akzeptanz damit Geld entsteht. Sonst kann es nicht beim GĂŒterkauf verwendet werden. Allgemeine Akzeptanz heisst fĂŒr eine Mehrheit der Einzelnen: ich nehme an, dass die anderen es akzeptieren, und daher akzeptiere ich es auch. Das hat nichts mit âStaatâ zu tun.
Es"gilt" hinfort (gelten = Geld) und es lÀuft um.
Gilt es als Schuld oder als Geld? Die Gleichung âgelten=Geldâ ist logisch falsch. Denn nicht alles was gilt (geltet), ist Geld. Und nicht alles Geld âgiltâ, denn es gibt auch Falschgeld.
Ausserdem: Hier wird das Wort âGeldâ sprachlich aus âgeltenâ abgeleitet. Diese Sprachverwandschaft besteht vielleicht fĂŒr das deutsche Wort âGeldâ. Aber wie steht es mit den altbabylonischen Wortverwandschaften? Geben die TontĂ€felchen auch etwas her ĂŒber altbabylonische Etymologie?
X kann selbstverstĂ€ndlich auch Edelmetall anbieten, dann muss er allerdings Zinsen in Form von Edelmetall fordern. Das hatte Aristoteles kritisiert mit seinem berĂŒhmten"tokos"-Modell ("Geld erzeugt keine Kinder").
Aber das ist egal.
Denn ich, dottore, besitze unbestreitbar in Form eines vorliegenden von der Yale-University ĂŒbersetzten und testierten, altbabylonischen Dokumentes, meinen Beweis, wie Geld entstanden ist:
Vorsicht, bitte keine Psycho-Tricks wie schon oben:
Dottore (alias Dr. Paul C. Martin) versucht hier die Reputation der Yale University auf die MĂŒhlen seiner Geldentstehungshypothese zu leiten. Er versucht damit, die ihm fehlende eigene GlaubwĂŒrdigkeit zu ersetzen. Er mĂŒsste eigentlich die Yale UniversitĂ€t dafĂŒr entschĂ€digen.
Die hier entscheidende Frage ist âWas wird hier testiert?â
Das Testat bezieht sich garantiert nicht auf die Hypothese von dottore (alias Dr. P.C. Martin) ĂŒber die Geldentstehung. Dottore mĂŒsste dann ja nicht immer wieder seine gezinkten Wetten anbieten.
Was wird dann attestiert?
Ist es
a) die Korrektheit der Ăbersetzung?
b) die Eigenschaft, ein babylonisches Dokument zu sein?
oder
c) dass das Dokument der University of Yale vorgelegen hat?
Dazu sagt dottore (alias Dr. P.C. Martin) nichts.
B schuldet A und ein am A/B-Kontrakt völlig unbeteiligter Mister X haftet dafĂŒr mit seinem an A verpfĂ€ndeten Eigentum (Land). Und A bedient sich aus den ErtrĂ€gen des Landes (= Zinsen) solange, bis B zurĂŒckgezahlt hat.
Frage: Geht es auch ohne Land?
Dottores Beispiel beruht auf einer Agrarökonomie. Geht es auch mit nichtagrarischen Besicherungen (Gold)? Wenn ja, dann zahlt B an A Zins und nicht an X, B zahlt an X nur das zwischen X und B vereinbarte Garantiehonorar (eine RisikoprĂ€mie). Wenn A auf Besicherung verzichtete, dann wĂŒrde der Zins, den B an A zu zahlen hĂ€tte, sich um eine/diese RisikoprĂ€mie erhöhen.
Zwischenergebnis:
Dottore (alias Dr. P.C. Martin) wirft hier mehreres durcheinander:
1. Geld und GlĂ€ubigersubstitution, d.h. er konfundiert âallgemeine Akzeptanzâ von Geld mit Forderungsabtretung. Die Ăbertragung von Geld ist nicht einfach GlĂ€ubigersubstitution. Das ist ganz entscheidend.
2. Er benutzt eine etymologische Konstruktion, die vielleicht fĂŒr den deutschen Sprachbereich gilt, formuliert sie unzulĂ€ssigerweise als Gleichung (Scheinmathematik) und ĂŒbertrĂ€gt diese Konstruktion auf die babylonsiche Vergangenheit. Was das mit Logik zu tun haben soll ist mir unbegreiflich. Das verdient keine logsiche Analyse. Es ist schlichter Unfug.
3. Dottore konfundiert Grundrente und Zins.
Und wenn A (GlĂ€ubiger) den Titel weitergeben will, warum sollten ihn nicht auch andere akzeptieren? Ohne"Ăbereinkunft"! Sie können sich doch dann auch - wie A - nicht nur bei Schuldner B, sondern - obendrein! - auch aus dem Land von Mister X bedienen und derweil die Zinsen kassieren (= Ernteertrag)?
Und Mister X hĂ€lt sich selbstverstĂ€ndlich fĂŒr den Verlust auf die nicht mehr wiederholbare VerpfĂ€ndung seines unbelasteten Eigentums, das ja hinfort belastet ist, schadlos, indem er seinerseits Zins mindestens in Höhe des ihm durch die VerpfĂ€ndung entgangenen Ernteertrages fordert und erhĂ€lt.
Die Beschreibung von dottore (alias Dr. P.C. Martin) ist hier leider unvollstÀndig, daher zunÀchst einige Fragen und eine Antwort darauf:
Frage: Von wem holt sich X die Zinsen?
Antwort: wohl von B.
Jetzt brauchen wir noch eine weitere VervollstÀndigung der story des dottore (alias Dr. P.C. Martin):
X wird aber noch die RisikoprĂ€mie abschöpfen, die B sonst an A ohne die Besicherung durch X hĂ€tte zahlen mĂŒssen.
Dottore (alias Dr. P.C. Martin) versucht die Forderungszession durch den Hinweis plausibel zu machen, dass der neue GlĂ€ubiger ja sowohl den Zins von B erhĂ€lt als auch den Ertrag aus dem GrundstĂŒck von X (was soll die Passage mit âsie können sich bedienenâ sonst wohl besagen?). Dottore, hĂ€lt offensichtlich nicht sehr viel von der Intelligenz der babylonischen Grundbesitzer. Die lassen sich nach dottores Geschichte von den GlĂ€ubigern, an die sie ihre Garantieleistungen richten, ĂŒber den Tisch ziehen. Oder zahlen die neuen GlĂ€ubier an den X wie vorher an A den Bodenertrag?
Man sollte auch folgendes nicht ĂŒbersehen: In der Beschreibung des Kredites durch dottore (alias Dr. P.C. Martin) werden Kredit und Kreditsicherung (Risiko-Reduktion fĂŒr den Kreditgeber) unzulĂ€ssig vermengt.
Und jetzt kommen wir zum Kern der Sache:
Dottore (alias Dr. P.C. Martin) verkauft seine story als logische Konstruktion dafĂŒr, dass Geld notwendigerweise âsoâ entstanden ist. Und er verlangt nach einer Wiederlegung dieser Logik. Hier kann man sehen, dass dottore nicht gerade einen hohen Masstab anlegt fĂŒr die GĂŒltigkeit einer Theorie. Es genĂŒgt ihm logische Konsistenz. Das ist aber in der Wissenschaft nur eine Mindestforderung. Weil man bei logischen WiedersprĂŒchen nicht einmal weiss, wovon man spricht bzw. was man behauptet. (Prof. LĂ€ufer hat dieses Problem am Beispiel der Zumutungen des Herrn Hankel veranschaulicht. Es ist daher ein interessantes Charakteristikum der Einstellung von dottore, dass er die BeschĂ€ftigung mit einem solchen Problem (das von Hankel in die Welt gesetzt wurde) als âlĂ€ppischâ abtut.)
Meine Wiederlegung geht so:
ZunĂ€chst einmal ist dottores (alias P.C. Martin) Konstruktion eine B e h a u p t u n g ĂŒber Geldentstehung. FĂŒr die empirische Richtigkeit der Behauptung bleibt dottore (alias Dr. P.C. Martin) jeden Beweis und nachvollziehbaren Grund schuldig.
Bleibt aber noch immer die Möglichkeit, dass es tatsĂ€chlich so war, wie dottore (alias Dr. P.C. Martin) behauptet. (Achtung dottore: diesen Satz dĂŒrfen Sie nicht ohne das nachfolgende zitieren.)
Ich möchte als nÀchstes zeigen, dass es ökonomisch ziemlich unplausibel ist, dass Geld so enstanden sein könnte.
Nehmen wir also rein hypothetisch an, Geld sei so entstanden, wie es dottore (alias Dr. P.C. Martin) beschreibt. Ein solches Geld (ein verzinslicher Titel) wĂ€re verzinsliches Geld. Wenn man (der A) damit GĂŒter kaufen wĂŒrde, wĂŒrde man (der A) nicht nur den Warenpreis bezahlen, sondern auch auf die bisher aufgelaufene Verzinsung verzichten. Dieser Verzicht mĂŒsste honoriert werden. Er mĂŒsste verrechnet werden. Diese Form von Geld wĂŒrde daher hohe Transaktionskosten verursachen. Andere Formen der Geldentstehung wĂ€ren daher der von dottore favorisierten Form aus ökonomischen GrĂŒnden ĂŒberlegen (man bedenke die Herstellung neuer TontĂ€felchen anlĂ€sslich der Zinsverrechnung). (Dies kann man sich auch anhand des Vorteils von heutigen Bankeinlagen als Geldform veranschaulichen. Wenn man heute eine Ăberweisung von seinem Giro-Konto tĂ€tigt, dann wird der ĂŒberwiesene Betrag abgebucht und man braucht bei der Ăberweisung keine Verrechnung von eventuell angelaufenen Zinsen vorzunehmen. Die MitĂŒberweisung von Zinsen durch den Ăberweisenden und ihre RĂŒckĂŒberstattung an den Ăberweisenden durch den ĂberweisungsempfĂ€nger unterbleiben der Einfachheit halber vonvornherein.)
Wir geben aber folgendes zu, Geld k ö n n t e rein logisch auf die Weise entstanden sein wie es dottore (alias Dr. P.C. Martin) sich vorstellt. Aber es muss nicht so entstanden sein und es ist auch sehr un-wahrscheinlich, dass es so entstanden ist, denn die hohen Transaktionskosten bei der anschliessenden Geldverwendung sprechen dagegen.
Weil es so unwahrscheinlich ist, mĂŒssen wir auf empirischen Beweisen bestehen. Die TontĂ€felchen beweisen nichts in der Frage der Geldenstehung.
Wenn mir irgendwer diese Logik widerlegen könnte und damit spreche ich auch sehr gern den mir leider nicht nĂ€her bekannten, aber sehr intelligenten Herrn Maximilian Polling an, der die Zinstheorie von H/S als"klassischen Griff ins Klo" bezeichnet hat, kann sich der Betreffende bei mir einen Wunsch erfĂŒllen (ich will nicht schon wieder mit Geld usw. wie bei dem unsĂ€glichen Herrn LĂ€ufer daher kommen, der nichts kapiert hat).
Ich habe bis jetzt nichts zur Zinsproblematik gesagt: HS ( die Bremer Professoren Heinsohn und Steiger) konfundieren den Zins mit Kredit-RisikoprĂ€mien. Dass Prof. LĂ€ufer diese Konfusion aufgedeckt hat, tut dottore (alias Dr. P.C. Martin) mit ânichts kapiertâ ab. Dottore (alias Dr. P.C. Martin) verhĂ€lt sich hier wie HS. Die haben auch schon geschrieben, dass eine Ablehnung ihrer Theorie ein Zeichen des Nichtverstehens sei. Das ist eine allzu durchsichtige Immunisierungsstrategie, mit der man sich aus der Wissenschaft ausschliesst. Da wo HS mit dieser Strategie gelandet sind, da befindet sich auch dottore (alias Dr. P.C. Martin), - im bitteren wissenschaftlichen Abseits.
Zusammenfassung:
In der obigen von dottore (alias Dr. P.C. Martin) beschriebenen Situation wird ein Kreditkontrakt mit agrarischer Garantieleistung durch einen Dritten beschrieben. Das Ganze hat an sich mit Geldentstehung nichts zu tun. Dass diese Story ĂŒberhaupt etwas mit Geldenstehung zu tun haben soll, das ist die zentrale Behauptung von dottore (alias Dr. P.C. Martin), fĂŒr die er jeden Beweis schuldig bleibt, babylonische TontĂ€felchen hin oder her. Dieses Problem auf eine Frage der Logik reduzieren zu wollen, demonstriert die fundamentale methodologische Ignoranz von dottore (alias Paul C. Martin). Und da dottore sich dieses Mangels selbst sehr genau bewusst ist, drischt er auf die akademische Ă-konomie ein, deren Standards er nicht gerecht zu werden vermag. Es ist so wie wenn ein Zwerg behauptet, ich bin nicht klein, sondern gross, und ihr seht es nicht, weil ihr einen falschen Masstab verwendet. Ihr mĂŒsst eben meine Definition des Meters verwenden. Damit liefert Dottore zweifellos Cabaret der besonderen Art: âIf you only could see her with my eyes.â (Mit âherâ ist natĂŒrlich dottores Theorie gemeint.)
Es grĂŒsst
Carla [/i][/b]
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