- @offtopic - Seuche (MKS) nimmt immer größere Ausmaße an - Sascha, 26.03.2001, 19:57
- Ist es denkbar, das mit Hilfe der MKS/BSE-Viren das Überangebot - Aldibroker, 26.03.2001, 20:01
- Re: Ist es denkbar, das mit Hilfe der MKS/BSE-Viren das Überangebot - I_have_a_dream, 26.03.2001, 20:09
- Ist es denkbar, das mit Hilfe der MKS/BSE-Viren das Überangebot - Aldibroker, 26.03.2001, 20:01
- Klar! - BossCube, 26.03.2001, 20:08
- Korea.. - YIHI, 26.03.2001, 22:55
- Re: Ist es denkbar, das mit Hilfe der MKS/BSE-Viren das Überangebot - Harald, 26.03.2001, 21:54
- Klar! - BossCube, 26.03.2001, 20:08
- Rußland stellt Fleischimporte von der EU (und EU Beitrittsländern) ein - Turon, 26.03.2001, 20:13
- Wieso werden gesunde Tiere erst geimpft und dann getötet? oT - Talleyrand, 26.03.2001, 20:20
- Re: Ein interessantes Interview zu MKS - Jochen, 26.03.2001, 21:05
- Rinderwahnsinn - Harald, 26.03.2001, 21:49
- Re: Rinderwahnsinn - 100% Zustimmung - lest Haralds Zusammenfassung! - I_have_a_dream, 27.03.2001, 09:30
- GRRRR...sowas macht mich wütend.. - YIHI, 26.03.2001, 22:53
- soll beim ersten Mal 'geimpfter' statt 'importierter' heissen.. owt - YIHI, 26.03.2001, 23:01
- Re: GRRRR...sowas macht mich wütend.. - PuppetMaster, 26.03.2001, 23:09
- offtopic: GRRRR...sowas macht mich wütend.. - SchlauFuchs, 27.03.2001, 09:35
- Ist es denkbar, das mit Hilfe der MKS/BSE-Viren das Überangebot - Aldibroker, 26.03.2001, 20:01
Rinderwahnsinn
Rinderwahnsinn Februar 2001
© Harald Kiefer
25-Sekunden-Zusammenfassung:
Der Wissensstand über BSE erlaubt es z.Zt. dem Gesetzgeber nicht, den Verbraucher mit letzter Sicherheit zu schützen.
Die belebte Natur befand sich ursprünglich in kybernetischem Gleichgewicht. Der moderne Mensch hat dieses Gleichgewicht in technische Regelkreise transformiert, ohne jedoch die mathematische Grundlagen zu beherrschen.
Der Komplex Biotech kann jederzeit neue BSE-ähnliche Probleme hervorrufen, da es grundsätzlich unmöglich ist, während Kurzzeit-Untersuchungen Langzeitwirkungen zu erkennen
Wir Europäer werden deshalb in Zukunft Zehntausende weiterer jährlicher Opfer des Komplexes Biotech als Preis für die Wachstumsgesellschaft zu begleichen haben, ähnlich wie sie uns das Automobil heute schon auferlegt.
Text
zuerst erschienen in der Jungen Freiheit.
Seit Monaten beschäftigt das Thema „Rinderwahnsinn“ die Medien. Seit die Krankheit auch in Deutschland auftauchte, wird Massentierhaltung und industrielle Lebensmittelerzeugung mehr und mehr in Frage gestellt.. Es bilden sich Fronten zwischen Verbraucherinteressen und Gewinnerwartungen der Lebensmittelerzeuger. Jedoch geht die Diskussion mit vorgestanzten politischen Schuldzuweisungen in die falsche Richtung. Es gilt deshalb, einige Tatsachen festzuhalten.
Wissen über BSE
· Eine Variante des Rinderwahnsinns, das Creutzfeld-Jacob-Syndrom (CJS) tritt beim Menschen auf. CJS ist schon seit langem bekannt und kann auch erblich bedingt sein.
· In Großbritannien hat man bis Mitte der 80er Jahre etwa 25 Fälle von CJS als normal verzeichnet. Danach und zusammen mit dem starken Anwachsen der Fälle von Rinderwahnsinn stieg die jährliche Todeszahl auf 89 Fälle 1998 und ist seither leicht am Abklingen.
· Prionen, auch langsame Viren genannt, sind relativ sicher nachzuweisen in menschlichem und tierischem Nervengewebe bei vielerlei Tierarten.
· Es gibt keine eindeutigen artspezifischen Barrieren für Prionen.
· Est selbst für Vegetarier schwierig, nicht in Kontakt mit Produkten des Rinderschlachtkörpers gewesen zu sein (z.B. ist eine junge Vegetarierin an CJS gestorben).
· Eine BSE-positiv getestete Kuh darf gewiß nicht verzehrt werden, aber auch eine negativ getestete Kuh kann schwer infiziert sein. Man darf beim heutigen Stand des Wissens nicht sagen, ein Prion ist nicht verhanden, bestenfalls hat man es nicht gefunden.
· Prionen sind extrem resistent gegenüber den meisten natürlichen Abbauvorgängen wie Hitze, UV-Licht, Salzlösungen, Formalin und alkalischen Lösungen. Normale mikrobiologische Filter halten Prionen nicht zurück.
Vermutungen.
· Die Übertragungsagenten für Rinderwahnsinn sind Prionen.
· Man hat die starke Zunahme von Rinderwahnsinn auf unzureichende Erhitzung von Rinder-Mastfutter zurückgeführt, das aus prionenbefallenen Schafskadavern gewonnen war.
· Nach einer 95%-Wahrscheinlichkeitssimulation in GB kommt man zu einem Ergebnis zwischen 63 und 136000 befallenen Personen. Es bleiben allerdings 5%- Rest-Wahrscheinlichkeit undefiniert. Der Phantasie sind im jetzigen Wissens-Stadium keine Grenzen gesetzt.
· Es scheint eine erbliche Veranlagung mancher Menschen für CJS zu existieren, denn alle bekannten Fälle traten nur bei 37% der Menschen mit einem besonderen Genom auf. Es jedoch besteht die Möglichkeit, daß die restlichen 63% längere Ansteckungszeiten benötigen oder zwar übertragen können, jedoch immun sind.
· Bei Böhringer-Ingelheim vermutet man, daß möglicherweise die Prionen nicht die Erreger von BSE sind, sondern nur nachweisbare Eiweißstoffe, die häufig dann vorhanden sind, nachdem ein Organismus von BSE befallen wurde
· Die zur Zeit schlimmstmögliche Vermutung, daß bei Schafen sogar daß Fleisch von Prionen befallen sein könnte, wird nicht von allen geteilt. Schafe können infiziert sein durch infiziertes Rindermehl, aber es ist nicht sicher daß sich die Epidemie bei Schafen weiterentwickelt.
Nichtwissen.
· Schweine und Geflügel können als Prionen-Überträger nicht ausgeschlossen werden.
· Wie übertragen sich Prionen? Durch Futter? In der Herde durch Kontakt? Kuh zu Kalb via Fötus? Beim Weidegang durch fäkalienverschmutzte Nahrung?
· Können prionenkontaminierte Blutspender CJS übertragen?
· Wie vermehren sich Prionen?
· Wie kann man CJS-befallene Menschen oder Tiere behandeln oder heilen?
· Wahrscheinlichkeits-Ausagen über möglichen Ansteckungen werden durch Nicht-Wissen über Ansteckungszeiten im Wert herabgemindert.
Regelkreise und kybernetische Systeme
Regelkreise regeln selbsttätig einen gewünschten Wert, den Sollzustand, durch Rückkopplung. (Beispiel Zentralheizung) Das geschieht durch Messen eines Ist-Zustandes, und dessen Abgleich mit dem Sollzustand (im Heizungsbeispiel wäre das die Wohnraumtemperatur). Die Abweichung beeinflußt dann das selbsttätig regelnde Stellglied (hier der Thermostat).
Je mehr Stellgrößen und Störgrößen ein Regelsystem beeinflussen, desto schwieriger wird seine mathematische Beschreibung. So wird zum Beispiel das recht einfache Regeln der Wohnraumtemperatur mathematisch äußerst schwierig zu beschreiben, wenn nicht nur die Außentemperatur berücksichtigt wird, sondern wenn auch noch die Störgrößen"Ã-ffnen/ Schließen" von Türen und Fenstern berücksichtigt werden. Zudem muß dann das Regelsystem, um befriedigend zu funktionieren, sehr flink reagieren. Der Zeitfaktor spielt also eine wesentliche Rolle in der Regeltechnik.
Die meisten Regelkreise können sich durch Übersteuerung praktisch selbst zerstören, etwa Dieselmotoren, Heizkessel im Leerlauf ohne Last. Zum Schutz müssen Regelkreise deshalb durch sogenannte Dämpfungsglieder beruhigt werden.
Kybernetische Systeme sind komplexe Regelkreise in der Natur, also ganzheitliche Systeme mit vielen Störgrößen und vielen Stellgrößen, die auch alle noch unterschiedlich flink oder träge reagieren.
Kybernetische Systeme neigen dazu, Gleichgewichtszustände selbsttätig aufrecht zu erhalten, etwa Körpertemperatur, Blutdruck, Bevölkerungsdichte, Artenverteilung, CO2-Gehalt der Luft.
Es sind auch kybernetische Systeme bekannt, die sich selbst sehr stark schädigen können, indem durch äußere Anregung entstandene Schwingungen des Systems sich gegenseitig aufschaukeln, bevor eine natürliche, kybernetische Dämpfung stattfindet. Beim Vermehrungszyklus von Lemmingen und Wanderheuschrecken hat man ähnliches beobachtet. Das sporadische Auftreten der Beulenpest im Mittelalter ist das bekannteste und schrecklichste Beispiel.
Der Komplex Biotech: Geregelte Biologie.
Das allgemein als zwingend notwendig erachtete Wirtschaftswachstum, zusammen mit dem rasanten Fortschritt des Komplexes Biotech, hat es unausbleibbar werden lassen, daß in der belebten Natur irgendeine der zahllosen Stellgrößen derart verändert werden, daß aus selbsttätig ablaufenden kybernetischen Systemen technische Regelkreise werden. Derartige Stellgrößen sind etwa der Ozon- oder CO2-Gehalt der Luft oder der Hormon- und Antibiotika-Pegel in industriell erzeugter Handelsware wie Eier oder Fische, Ost oder Gemüse, Fleisch oder Milch.
Denn die industrielle Lebensmittelerzeugung bringt allerlei synthetische Substanzen in den Kreislauf der Natur ein, deren Langzeiteffekte auf organisches Leben ungeklärt sind.
Aus wirtschaftlichen Gründen versucht"Komplex Biotech" mit allen denkbaren und möglichen legalen Mitteln in kürzester Zeit Unmögliches nachzuweisen, nämlich daß keine Langzeitwirkungen zu befürchten sind. Es drängt sich die Frage auf, für welche Zeitspannen denn eigentlich Unbedenklichkeitsnachweise zu erbringen sind.
Am folgendes Beispiel erkennt man, wie der"Komplex Biotech" in der sozialen Marktwirtschaft im harten Wettbewerb um das Vertrauen der Kapitalgeber wirbt. Ein Börsenbrief schreibt am 11. Januar 2001 in der Rubrik Chemie/Pharma über die Aktien der Firma Bayer aus Leverkusen:
Bayer -
gibt erneut ein Ergebnis aus seiner Zusammenarbeit mit... bekannt. In
weniger als 18 Monaten gelang es einen Medikamenten- Kandidaten - mit Blockbuster-Potential (!) durch die Prä-Klinik zu schicken, was ein sehr gutes Ergebnis ist.
Bei einer katastrophalen Karnickel-Vermehrung in Australien in den fünfziger Jahren setzte man bewußt den Viruserreger der Myxomatose als ”natürliches” Dämpfungsglied ein, machte somit aus einem natürlichen, kybernetischen System einen von außen beeinflußten Regelkreis. In Frankreich hat man auf diese Art 1952 die Wildkaninchen versehentlich ausgerottet.
Ein anderes, zur Zeit noch putziges Beispiel, die Tollwut. Es handelt sich wiederum um die Umwandlung eines kybernetischen Systems in eine Regelstrecke: Heute hat man mit Erfolg in Mittel- und Westeuropa die Tollwut im Griff. Füchse sind die Hauptüberträger der Tollwut auf landwirtschaftliche Nutztiere. Bei den meisten Warmblütern, also auch beim Menschen, verläuft die Krankheit unbehandelt fast immer tödlich. Der Druck der Landwirte auf die Jagdbehörden war stark. Jene versuchten deshalb, die Füchse mit allen verfügbaren Mitteln auszurotten, nicht zuletzt durch Vergasung in den Bauen. Das gelang aber keineswegs, der schlaue Reineke machte seinem Namen alle Ehre. So wurde denn vor etwa fünfzehn Jahren eine Schluckimpfung für wilde Füchse entwickelt. Mit präparierten Hühnerköpfen wurden großflächig vom Hubschrauber aus ganze Fuchspopulationen behandelt; wie es heute aussieht, mit Erfolg. Wenn nun aber der Tollwutvirus mutiert, resistent wird? Müssen wir dann alle Haushunde und Katzen als Zwischenglied ausschalten? Danach alle potentiellen übertragungsfähigen Wildtiere eliminieren, also Füchse und Marder, und sogar die putzigen Eichhörnchen?
Zur Zeit bastelt man an den Genen von Nutzpflanzen und Nutztieren um natürliche vorhandene Dämpfungsglieder zu verändern, oder um Stör- und Stellgrößen auszuschalten oder zu beeinflussen. Ziel ist dabei immer, wirtschaftliche Vorteile gegenüber Konkurrenten in der sozialen Markwirtschaft zu gewinnen.
Die lebende Natur war vor Zeiten im kybernetischen Gleichgewicht. Wenn sie heute zum Biotech-Regelwerk umgestaltet worden ist, dann sollte man annehmen, daß der Mensch auch die mathematischen Zusammenhänge --Differentialgleichungen im Allgemeinen-- der Regelkreise versteht.
Von diesem Verständnis ist"Komplex Biotech" jedoch weit entfernt. Und genau das wird Zur Zeit mit Erfolg wenn nicht verschleiert, dann mißachtet.
Wir wiederholen es:
Es wurden aus kybernetischen Gleichgewichtszuständen technische Regelsysteme geformt. So muß der moralische und ethische Mensch eingreifen, muß regeln. Dabei besteht beim Regeln immer die Gefahr der Übersteuerung, also der Selbstzerstörung des Systems. Aus Routineproblemen von Meß- und Regeltechnikern sind nun Kathastrophenszenarien geworden, weil mathematische Zusammenhänge der Regelstrecke nicht hinreichend bekannt sind.
Wer unter diesem Blickwinkel nochmals die oben angeführten Kausalzusammenhänge zwischen BSE, CJS und Prionen betrachtet, der wird verblüfft feststellen, daß Komplex Biotech nicht nur die Regelkreise der Prionen nicht versteht, nein Stell- Stör- und Dämpfungsglieder sind überhaupt nicht bekannt. Man kann deshalb überhaupt nicht regeln, selbst mit besten Absichten. Nicht technisch, nicht biologisch und juristisch schon gar nicht. Newtons Gesetz der Schwerkraft kann man auch nicht per Bundesgesetz oder per Ministerialerlaß außer Kraft setzen.
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