- offtopic - Castor: Erneut Wasserwerfereinsatz und Eskalation(?) - Sascha, 28.03.2001, 19:52
- offtopic - Castor - Sascha, 29.03.2001, 02:00
offtopic - Castor
Verladung der Castor-Behälter begonnen
Donnerstag, 29. März 2001
In den frühen Morgenstunden hat die Verladung der sechs Castor-Behälter auf dem Bahnhof Dannenberg begonnen. Es könnte bis zu zehn Stunden dauern, um die Container mit dem radioaktiven Atommüll per Kran vom Zug auf wartende Sattelschlepper zu heben.
<font color="#FF0000">Nach dem Umladen auf Lkw steht den Castor-Behältern der schwierigste Streckenabschnitt bevor. Auf den 18 Kilometern bis zum Zwischenlager Gorleben wird mit weiteren Demonstrationen und massiven Störungen des Transports gerechnet. Allein in Niedersachsen sind insgesamt 15.000 Polizisten zum Schutz der 85 Tonnen Atommüll im Einsatz. </font>
Am Mittwoch rollte der Zug im Schritttempo mit einem Tag Verspätung zu seinem Endhaltepunkt. Er wurde von Demonstranten mit einem Pfeifkonzert empfangen. <font color="#FF0000">Wenige hundert Meter vor dem Haltepunkt des Zuges spitzte sich die Situation zu: Polizei ging mit Wasserwerfern gegen Demonstranten vor, die sich auf einer Wiese vesammelt hatten. Der Platz wurde umstellt, die Demonstranten eingekesselt. Laut Polizei war es zu einem Essigsäureanschlag auf einen Polizisten gekommen.</font>
<font color="#FF0000">Die Castor-Widerstandstruppen ließen am Abend einen geplanten"Runden Tisch" mit der Polizei platzen. Die Beamten meinten, dies zeige, dass den Mitgliedern der Bürgerinitiative wenig an einer Gewaltminimierung gelegen sei. </font>Widerständler nannten die vorangegangene Einkesselung von friedlichen Demonstranten als Grund für das Fernbleiben.
Nachtblockade hinter Lüneburg
In der Nacht war der Atommülltransport durch eine Gleisblockade gestoppt worden. Vier Robin-Wood-Aktivisten hatten sich in Betonblöcken unter der Erde festgekettet. Die Polizei brauchte rund 16 Stunden mit Bohrern und Presslufthämmern, um die Protestler freizustemmen. Danach mußte die Gleisanlange repariert werden. Die Aktivisten, die die ganze Nacht bei Eiseskälte angekettet waren, mußten ärztlich versorgt werden.
Neue Kontroverse um Atomkonsens
Die Bahn erwägt zivilrechtliche Schritte gegen die Protestler. Auch Bundesinnenminister Otto Schily verurteilte die Blockaden und kündigte Schadenersatzklagen wegen der zerstörten Bahnstrecke an. Niemand habe das Recht, einen Transport, der völkerrechtlichen Verpflichtungen entspreche, zu verhindern.
Die Grünen in Niedersachsen verlangten unterdessen ein Überdenken des Atomkonsenes. Die niedersächsische Fraktionschefin Rebecca Harms sagte, die Hoffnung, dass der Konsens den Konflikt um die Atomenergie beende, habe sich nicht erfüllt. Man komme mit dem, was die Atomindustrie als Konsens angeboten habe, nicht weiter.
Die Bundesregierung verteidigte dagegen erneut den Konsens. Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye meinte, die Regierung sei völkerrechtlich verpflichtet. Der Atomkonsens vermindere allerdings die Zahl der Transporte.
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Quelle: http://www.n-tv.de
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