- "Experten halten Gold für eine gute Geldanlage" - BossCube, 28.03.2001, 19:40
- Re:"Experten halten Gold für eine gute Geldanlage, Focus auch" - Odin, 28.03.2001, 19:44
- Dann sehe ich schwarz für die Unterstützung bei 250 US$ (owT) - Albrecht, 28.03.2001, 19:50
- So ist es - wird wohl Zeit sich den 220-er Put zuzulegen - Turon, 28.03.2001, 19:59
- Mir schwant auch Böses. - BossCube, 28.03.2001, 22:44
- So ist es - wird wohl Zeit sich den 220-er Put zuzulegen - Turon, 28.03.2001, 19:59
- Dann sehe ich schwarz für die Unterstützung bei 250 US$ (owT) - Albrecht, 28.03.2001, 19:50
- 20:00 live chat im n-tv über dieses Thema (owT) - Pancho, 28.03.2001, 19:56
- Und was sagst Du? (Der Du natürlich auch Experte bist.) - Talleyrand, 28.03.2001, 21:51
- @Talleyrand - Turon, 28.03.2001, 23:04
- Auweia, n a c h dem Schreiben habe ich schon befürchtet, daß"Narrenfalle"... - Talleyrand, 29.03.2001, 00:28
- Mindestens 6 Monate - Turon, 29.03.2001, 01:09
- Re: @Talleyrand.. Medien - Turon! kleiner Widerspruch - nereus, 29.03.2001, 10:03
- Die Neuformulierung könnte lauten - Turon, 29.03.2001, 13:16
- Auweia, n a c h dem Schreiben habe ich schon befürchtet, daß"Narrenfalle"... - Talleyrand, 29.03.2001, 00:28
- @Talleyrand - Turon, 28.03.2001, 23:04
- n-tv Bericht - Positive Interpretation - Diogenes, 29.03.2001, 11:38
- Re:"Experten halten Gold für eine gute Geldanlage, Focus auch" - Odin, 28.03.2001, 19:44
n-tv Bericht - Positive Interpretation
Hi Jan und alle anderen,
Mich erstaunt die positive Berichterstattung zu Gold in letzter Zeit. Ganz besonders denke ich dabei an die drei Zeitungsartikel in der FAZ letztes Jahr, zuerst zwei positive und dann das Dementi:
25.08.00"Der Goldmarkt wird von Finanzinstitutionen manipuliert"
Gold Anti-Trust Action Committee: Bei Goldderivaten tickt eine Zeitbombe / Kongreß unterrichtet
30.08.00"Wird der Goldpreis von Großbanken und der amerikanischen Regierung manipuliert?"
Niedriger Goldpreis nutzt Großbanken, schadet armen Goldproduzenten-Ländern / Die Verschwörungstheorie des Gold-Anti-Trust-Action-Komitees (...
07.09.00"Die Verschwörungstheorie am Goldmarkt ist abwegig und falsch"
World Gold Council und GFMS: Die Argumente sind nicht stichhaltig / Kritik an Fehlinformationen der Gata (3. Teil)
(Kann jemand die Artikel ganz hereinstellen?)
Es scheint als sind in Sachen Goldberichterstattung zwei Interessensgruppen tätig.
Die eine Interessensgruppe sind die Goldshorts und die USA - klar. Aber wo sitzen die anderen? GATA und Goldproduzenten, ja. Aber ich vermute mal, daß diese nicht genug Einfluß bei den Medien haben, um diese Artikel/Berichte bringen zu lassen. Verglichen mit der Niedrerer-Goldpreis-Fraktion sind Gata und Goldproduzenten Zwerge. Wer also noch?
Meine - zugegeben gewagte - These: die europäischen Zentralbanken.
Wenn ich mir die Situation aus ihrer Sicht vorstelle, dann komme ich zu folgendem:
Kurzfristige Implikationen:
1. die Goldverkäufe finden zu Diskontpreisen statt
2. die Verkäufe helfen den Dollar stark erscheinen zu lassen, was auch dem Euro schadet, der schon ohnehin nicht allzugroßes Vertrauen bei den Leuten genießt.
3. zusätzlich verstärkt ein starker Dollar durch erhöhte Importpreise für Rohstoffe die Inflation, die bereits ein gutes Stück (EU-Durchschnitt 2,6%) über dem Ziel von 2% p. a. liegt.
4. damit besteht kein Spielraum für Zinssenkungen zur „Ankurblung“ der Wirtschaft in Euroland
5. die einzigen Nutznießer sind die USA und einige große US-Investmentbanken. In Europa steckt nur die Deutsche Bank mit drinnen (daher ihre Restrukturierung?? Shorts an Untergesellschaft, die pleite geht im Fall des Falles?)
Langfristige Implikationen:
1. die Zentralbanken tauschen durch ihre Verkäufe Goldreserven gegen US-Dollar“reserven“
2. Der Gutteil des Gold verschwindet aus Euroland - ich vermute Richtung Osten.
3. Die Strategie den Goldpreis durch Verkäufe zu drücken ist nicht auf Dauer aufrecht zu erhalten.
4. Spätestens dann, wahrscheinlich schon vorher, wird das Vertrauen in die „Stärke“ des Dollars schwinden und der Dollar wird einen dramatischen Schwächeanfall erleiden.
5. Dann bekomen die Notenbanken ein Bilanzproblem, da ihre Währungs“reserven“ an Wert zu verlieren beginnen - man denke Beispielsweise auch an Yen.
6. Goldreserven sind in Zeiten von Finanzkrisen der einzig verlässlicher Anker für eine Währung. Währungen, die keine Goldreserven hinter sich haben, werden zerbröselt werden. (siehe Krise in Südkorea, wo die Regierung die Leute zu Goldspenden zur Stüzung der Währung aufrief)
7. Sollte der Euro scheitern, wäre Gold die notwendige Voraussetzung zur Errichtung einer/mehrerer neuer Währunge(n)
8. Je mehr Leute Gold halten und je besser die Leute auf kommende Finanz/Wirtschaftskrisen vorbereitet sind, um so eher werden diese bewältigt werden können.
9. Wenn die Europäer das Gold ihrer Nationalbanken aufkaufen, dann bleibt es im Land.
Fazit:
Die Goldverkäufe schaden Europa nur. Nutzen tun sie nur den US. Natürlich können die ZB’s ihre Verkäufe nicht einfach sofort einstellen, sonst wären sie der Sündenbock für alle Kalamitäten in den USA. Also muß das Shorterkartell vom Markt hinweggefegt werden.
Man könnte daher die Berichterstatttung zusätzlich auch als Warnung an die europäischen Banken interpretieren, sich weiter auf der Shortseite am Goldmarkt zu angagieren. (Wie ist die berichterstattung in den USA? Weis jemand was?)
Gruß
Diogenes
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