- Heute, 31. März 2001 - Cosa, 31.03.2001, 16:12
- Re: Heute, 31. März 2001 / Die Schöpfung - Toni, 01.04.2001, 09:46
Re: Heute, 31. März 2001 / Die Schöpfung
>1732: Joseph Haydn (Ã-sterreichischer Musiker, Komponist und Musiktheoretiker, gilt neben Wolfgang Amadeus Mozart als wichtiger Vertreter der Wiener Klassik. Er spielte Violine und Klavier und komponierte über hundert erfolgreiche Opern. Seinen Kompositionen und theoretischen Schriften war die Ausbildung der charakteristischen Gattungen der Wiener Klassik, der Sinfonie und des Streichquartetts, zu verdanken. Wie sein Zeitgenosse Georg Friedrich Händel komponierte Haydn auch Oratorien. Am bekanntesten wurden seine Werke"Die Schöpfung" und"Die Jahreszeiten").
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Da hat einer mit den Zahlen ein Durcheinander veranstaltet.
Es verhält sich so:
- 107 Sinfonien (ev. mehr, aber nicht nachgewiesen)
- 87 Streichquartette und 20 Streichtrios
- 163 Klaviersonaten,
- 3 Klavierkonzerte, 5 Orgelkonzerte
- Konzerte für Violine (9), Cello (6), Horn (2) und das Trompetenkonzert (immer wieder ein Aufsteller, bes. der 3. Satz)
- 14 Messen und andere Kirchenmusiken
- 2 Oratorien:"Die Schöpfung" und"Die Jahreszeiten" (dem Händel seine Oratorien sind besser, v.a. inhaltlich)
- 24 Opern
Vermutlich noch anderes; die Angaben in der Literatur waren seit jeher widersprüchlich.
Noch ein Kommentar zur"Schöpfung". Tolles Werk, schöne Musik; ich kannte das Opus einmal praktisch auswendig.
Aber der Text! der Text! Warum hat sich dieser Trottel nicht einen besseren Librettisten - - - aber er fand ihn wahrscheinlich gut. (nach einem Text von Gottfried van Swieten nach Miltons »Paradise Lost«)
Folgende Arie ist nun wirklich der absolute Schocker (sorry, gentlemen), schöne Musik hin oder her:
Mit Würd’ und Hoheit angetan,
mit Schönheit, Stärk’ und Mut begabt,
gen Himmel aufgerichtet, steht der Mensch,
ein Mann und König der Natur.
Die breit gewölbt’ erhabne Stirn,
verkünd’t der Weisheit tiefen Sinn,
und aus dem hellen Blicke strahlt der Geist,
des Schöpfers Hauch und Ebenbild. [i](Na ja, soll euch guttun:-) [/i]
Der eigentliche Skandal folgt im zweiten Teil:
An seinen Busen schmieget sich,
für ihn, aus ihm geformt,
die Gattin, hold und anmutsvoll.
In froher Unschuld lächelt sie, [i](So ein Totsch!)
des Frühlings reizend Bild,
ihm Liebe, Glück und Wonne zu. [/i]
Später säuselt sie dann noch:
O du, für den ich ward!
Mein Schirm, mein Schild, mein all!
Dein Will’ ist mir Gesetz.
So hat’s der Herr bestimmt,
und dir gehorchen, bringt mir Freude, Glück und Ruhm. Ich werde mich ewig nerven über dieser dummen Tussi bzw über den Macho, der sie so beschreibt, bzw über Haydn, der solchen Schrott auch noch vertonen zu müssen gemeint hat.
Es gibt ja auch Versionen, nach denen die Madame eigentlich ziemlich viel auf dem Kasten hatte.
Aber sowas vertont dann ja keiner.
Trotz allem: Wish you a very happy day
:-)
Toni
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