- Oldystunde - ohne Rezept - Oldy, 05.04.2001, 05:25
- Re: Oldystunde - ohne Rezept - JüKü, 05.04.2001, 10:00
- Re: Aha, also doch der STAAT - vielen Dank! - dottore, 05.04.2001, 11:23
- Re: Oldystunde - besser mit Rezept - R.Deutsch, 05.04.2001, 11:52
- "Ohne Rezept"? Allerdings - aber ich schenk dir eines ;-) - Diogenes, 05.04.2001, 13:19
- Re:"Ohne Rezept"? Dein Geschenktes sehe ich nicht. - Oldy, 05.04.2001, 22:38
- Re: Oldy, es geht endgültig mit dir durch... - JÜKÜ, 06.04.2001, 08:08
- Re: Oldy, es geht endgültig mit dir durch... - Oldy, 06.04.2001, 09:04
- Re: Oldy, es geht endgültig mit dir durch... - JÜKÜ, 06.04.2001, 08:08
- Re:"Ohne Rezept"? Dein Geschenktes sehe ich nicht. - Oldy, 05.04.2001, 22:38
Re:"Ohne Rezept"? Dein Geschenktes sehe ich nicht.
>>Zinseinkommen
>>Reden wir einmal vom Zinseinkommen. Es ist wohl klar, daß man von Arbeit kaum reich werden kann und selbst Leute, welche sehr hohe Arbeitseinkommen haben, müssen ihr Geld „arbeiten“ lassen, denn sonst läßt ihnen das Steueramt nicht genug übrig um reich zu werden. Ja aber wie funktioniert das nun? Geld arbeitet ja nicht und man muß jemand finden, der damit arbeitet und dafür Zinsen zahlt. Wann tut der das aber? Nur dann, wenn er mit Hilfe des Geldes mehr verdienen kann, als er an Zinsen zahlen muß.
>Die Freiwirte haben ja auch positive Zinsen. Wo liegt das Problem? Wenn du keine Kredite hättest, dann kommt kein Ausenstehender in den Wirtschaftsprozeß hinein.
>Und wieso sollte jemand einen Kredit aufnehmen, wenn er davon ausgeht, daß er ihn nicht bezahlen kann? - Herrgott!
Ja, Herrgott. Er GLAUBT, dass er den Kredit zurueck
zahlen kann und wenn er es nicht kann und das passiert
in einer Deflation, von der du keine Ahnung haben kannst, weil du weder
eine erlebt hast, noch dich damit beschaeftigt hast, wie ich
aus unserer bisherigen Diskussion klar erkenne, dann sehen
das andere auch. Auch sie wollwn dann keinen Kredit mehr
nehmen. (Siehe Japan) Da sinken dann aber die Zinsen.
>>Jemanden, der das nicht tut, dem leiht man besser kein Geld, denn er lebt von der Substanz und die ist früher oder später zu Ende.
>Ei der daus, wer hätte das gedacht?
>"Verleihen" heißt zurückwollen. Bei nicht zurückwollen heißt es"schenken".
>>Was passiert aber, wenn jemand nicht mehr genug verdienen kann um die Zinsen zu zahlen, was in einer Deflation immer der Fall ist? Er muß auch von der Substanz leben bis er Pleite ist.
>Das übliche Schreckgespenst kommt aus der Kiste. Ist Defla der Dauerzustand?
>Wer nicht genug verdienen kann, um seine Schulden zu bedienen geht IMMER pleite, egal ob Infla oder Defla oder Preisstabilität.
>>Nun sollte man denken, wenn das so ist und viele Leute höhere Zinsen nicht mehr zahlen können, müssen eben die Zinsen sinken. Das tun sie auch, aber nur bis zu einer gewissen Grenze, der sogenannten Rentabilitätsgrenze. (um 2 1/2%).
>Ich staune!"Wenn die Leute die höheren Zinsen nicht mehr zahlen KÃ-NNEN (sic!) dann müssen sie eben sinken".
>Zuerst kommt der Kreditvertrag und dann das bezahlen. Nur weil jemand einen Kredit nicht bedienen kann, wird der Zins nicht niedriger.
Nicht fuer denjenigen mit dem Kreditvertrag. Logo. Aber
wir, d.h. ich rede vom Zinsniveau in der Wirtschaft. Deine paar
Kroeten Schulden haben da keine Bedeutung und fuer wieviel
Zinsen du da einen Kreditvertrag abgeschlossen hast. Je
hoeher, desto schlimmer,denn nun haben deine Konkurrenten
billiger Zinskosten, unterbieten dich und du gehst schnell
Pleite, obwohl du vorher so sicher warst alles mit der linken
Hand zahlen zu koennen. Nettes Rezept,
>>Diese Grenze wird heute deshalb nicht mehr erreicht weil die Staaten willig sind mehr zu zahlen, manchmal viel mehr. Das sehen die Geldgeber natürlich sehr gern und deshalb läuft die Sache einige Zeit recht gut. An Rückzahlung denkt kein Mensch und die mit dem Staat um Kredite konkurrierenden Firmen kommen zwar immer mehr in die Kostenschere, aber was bleibt ihnen übrig, wenn sie nicht zusperren wollen. Manche und immer mehr gehen zwar Pleite, aber niemand findet etwas besonderes daran.
>Mit Deficitspending werden die unrentablen Betriebe zuerst in Leben gerufen (Staatsaufträge und Förderungen/Subventionen), dann am Leben gehalten (noch mehr Staatsaufträge und Subventionen) - so lange bis es nicht mehr geht. Kommunismus life.
>Siehe unter anderem: Verstaatlichte in Ã-
>>Dummerweise bekommt aber nun der Staat weniger Steuern um die Zinsen für seine Kredite zu zahlen und jetzt fängt die Sache an zu stinken. Der Staat muß Steuern erhöhen oder sparen. Wenn es schon sehr weit gegangen ist, beides und dann fängt sich das böse Ende an abzuzeichnen. Beides geht auf Kosten der noch arbeitenden Betriebe und immer mehr müssen das Handtuch werfen oder in Länder mit geringeren Steuern und Arbeitskosten abwandern.
>Daher sollte der Staat auch keine Schulden machen.:-)
>>Nun gibt es Leute, die wollen dem Staat das Schulden machen verbieten in der Meinung, daß dann die Zinsen sinken würden und damit die Betriebe wieder profitabel werden würden.
>Bei einer fixen Summe an ersparnissen MUSS eine zusätzliche Kreditnachfrage durch den Staat zu höheren Zinsen führen.
>Wieso sind momentan die Zinsen trotz der enormen Schuldenaufnahme durch den Staat so niedrig? - Weil die Notenbank die alten Staatsanleihen einfach mit ihrem Selbergedruckten aufkauft und so das Geld zum Kauf der neuen in Umlauf setzt.
>Derart kann die Regierung dann alles finanzieren, was ihnen gerade einfällt: von umständlichen Gesetzen über Bürokratie bis hin zu Überwachungsstaat und Kriegen. Wer zahlt? Die Leute, deren Einkommen und Ersparnisse durch diese permanente Inflation aufgefressen werden.
>>Das stimmt zu einem gewissen Ausmaß sogar, aber nur bis zur ominösen Rentabilitätsgrenze. Dann ist aber das soziale Netz zerstört und die Betriebe können beginnen ihre Kosten weiter zu Lasten der Arbeiter zu senken.
>Eine eigenartige Schlussfolgerung, aber meinetwegen.
>Soziales Netz = Bestechung der Wäher mit ihrem eingenen Geld. Soll nicht heißen, daß man nicht ein Minimum an sozialer Absicherung braucht. Auber für die Meisten ist die Choose ein Verlustgeschäft weil Auszahlungen = Einzahlungen - Verwaltungskosten (und die sind nicht ohne).
>>Sie müssen das sogar tun, wenn selbst die 2 ½ % nicht mehr erwirtschaftet werden können. So verlangt es das eherne Gesetz der Rentabilität des Geldkapitals.
>Woher hast du denn das Märchen mit den 2,5 %? Wenn ich mir den Effektivzins auf Sparbücher ausrechne, dann liegt der gerade mal knapp über 0, in vielen Fällen sogar darunter. Die"Rentabilitätsgrenze" ist einfach Schrott!
Na, ja, du hast wahrscheinlich, zu viel Dottore gelesen.
Quantitaetsgleichung ist Schrott. Geldmenge ist Schrott.
Defla kommt von Infla und jede andere Anschauung ist Schrott
und natuerlich auch eine Grenze unter der GeldKAPITAL
nicht mehr verliehen wird und das sind NICHT deine paar
Kroeten auf dem Sparbuch, die vielleicht keinen Realzins
mehr tragen. Hast du schon einmal versucht Geld unter
2 1/2% zu bekommen. Sag mir sofort, wo man das bekommt. Da
verschulde sogar ich mich wieder. Das waere sogar eine 100%
sichere Sache, denn ich wuerde den Kredit sofort fuer das
Doppelte anlegen koennen. Er waere 100% dadurch gedeckt, egal
wieviel der Kaufwert sich veraendert und ich haette 2 1/2%
Einkommen auf ewig. Wenn es mir nicht reicht, leihe ich mir
einfach noch ein paar Millionen aus. Also her mit den Leuten,
die Geld unter 2% verleihen. Mir ist so etwas noch nie
gelungen. Der"Freund" der mir einmal sein gesperrtes
Sparbuch als Sicherheit lieh, bekam 3/4% weniger Zinsen
darauf als ich fuer meinen Kredit bezahlen musste, den ich
mit dieser Sicherheit bekam. Das war bei Zinsen um 10%.
>Gruß
>Diogenes
Bitte verstaendige mich, falls du von sochen Zinssaetzen
hoerst, aber, bitte, nicht Japan, dort kann man es nicht
sicher fuer mehr anlegen und sonst moechte ich das Kursrisiko nicht
eingehen. Gruss vom Oldy
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