- ZUR BEGRÜSSUNG VON DOTTORE... - JÜKÜ, 02.04.2001, 00:10
- Re: ZUR BEGRÜSSUNG VON DOTTORE... - Tassie Devil, 02.04.2001, 02:48
- An Jükü: Antworten zu Dottores Fragen - Dimi, 02.04.2001, 09:23
- Re: An Jükü: Antworten zu Dottores Fragen / Oh... - JüKü, 02.04.2001, 11:07
- Re: ZUR BEGRÜSSUNG VON DOTTORE... Hausaufgaben waren schon immer lästig!:-)) - nereus, 02.04.2001, 13:34
- Re: ZUR BEGRÜSSUNG VON DOTTORE... schon wieder Hausaufgaben (Gold) - nereus, 07.04.2001, 11:34
Re: ZUR BEGRÜSSUNG VON DOTTORE... schon wieder Hausaufgaben (Gold)
Hier mein zweiter Hausaufgabenteil (nereus)
12. Gold
12.1 Brauche ich Gold zu Deckung von Geld?
In einer genmanipulierten oder willenlosen Gesellschaft sicher nicht. Allerdings stellt sich dann die Frage wozu man dann überhaupt noch Geld brauchen würde.
In einer Gesellschaft aber wie der unsrigen, oder wir sie bisher aus der Geschichte kennen, mit allen positiven und negativen menschlichen Eigenschaften, muß ein Regulativ her welches den Geldwert auf Dauer stabilisiert, da Geld in erster Linie vor allem Vertrauen bedeutet.
Dieses Regulativ sollte nicht durch menschliches Eingreifen, oder besser"manipulieren", je nach Bedarf modifiziert werden können.
Aufgrund seiner einmaligen Eigenschaften hat sich Gold als die momentan beste Deckung herausgebildet.
Seine Zeitlosigkeit ist für mich der entscheidende Punkt.
12.2 Müssen in einer Goldwährung alle Banknoten zu 100 % in Gold gedeckt sein?
Nein, das müssen sie nicht.
12.3 Wenn nicht, wie hoch ist die Mindestdeckung?
27,45 % der Banknoten im Sommer, aber nicht bei Temperaturen über 33°C und 31,38 % im Winter. ;-))
Schwierige Frage! Zu niedrig sollte es nicht sein. Aber was ist hier zu niedrig?
Ich denke im zweistelligen Prozentbereich sollte sich die Deckung befinden.
12.4 Wie kann zu einem Goldstandard zurückgekehrt werden?
Nur durch eine massive Wirtschaftskrise die eine Einigkeit auf globaler Ebene zwingend macht, einen weltumspannenden Krieg (was ich nicht hoffe aber auch nicht völlig ausschließen kann) oder eine schleichende immer weiter fortschreitende Globalisierung gemäß den Protokollen der Weisen von Zion.
Auf dem Normalweg schließe ich den Goldstandard aus.
12.5 Was geschieht mit Gold in einer Kreditgeldwirtschaft ohne Golddeckung?
Es verliert offiziell seine wertstabilisierende Wirkung. Es wird nur noch als barbarisches Relikt oder sinnloses Metall gebrandmarkt.
Inoffiziell dürfte es in schwer lokalisierbaren schwarzen Löchern verschwinden, da die Finanzeliten hinsichtlich der Dauerhaftigkeit ihres Geldgebäudes ohne die metallenen Goldträger durchaus im Bilde sind.
12.6 Warum ist der Goldpreis langfristig immer nur gestiegen?
Angebot und Nachfrage.
12.7 Warum ist der Goldpreis seit 1980 gefallen?
Angebot und Nachfrage nach der Hausse und später ein von den"Big Playern" manipulierter Goldmarkt.
12.8 Wann wird der Goldpreis wieder steigen?
Das wüßte ich auch sehr gerne.
12.9 Wohin kann der Goldpreis noch fallen?
Nicht beantwortbar. Es ist völlig unmöglich zu sagen 250, 200, 150 oder 42 US-$ werden den Tiefpunkt markieren.
12.10 Steigt der Goldpreis immer nur relativ zu den Preisen anderer Waren?
In einem manipulierten Markt ist diese Frage nicht zu beantworten.
12.11 Kann der Goldpreis auch absolut zum Preis aller Waren steigen und dieses Preisplus beibehalten?
Ja er könnte aber er muß es nicht.
12.12 Wie könnte heute ein Goldhortungsverbot für Privatleute durchgesetzt werden?
Durch ein Gesetz. Auch in den sogenannten Demokratien. Es muß halt nur"vernünftig" erklärt werden.
Aber da hätte ich keine Sorge. Den Verbotlern ist immer was eingefallen.
12.13 Ist ein Silberstandard besser als ein Goldstandard?
Glaube ich nicht. Entschuldigung Reinhard!
12.14 Wie hoch müsste Silber aufgewertet werden, um zu einem Silberstandard mit einer Deckung der Banknoten von 40 % kommen?
Da müßte ja jetzt gerechnet werden. Heute ist Sonnabend, also bitte! ;-)
Bitte diese Frage von dem Silberexperten R. Deutsch beantworten lassen.
13. Arm und Reich
13.1 Wie kommt es zur Ausbildung von Arm und Reich?
Die Ursachen liegen vornehmlich in den unterschiedlichen Eigenschaften der Menschen. Fleiß, Intelligenz, Ehrlichkeit, Disziplin, kriminelle Energie, Selbstbewußtsein, Egoismus usw..
Ausgestattet mit den obengenannten Eigenschaften und einer ganzen Anzahl weiterer"Qualitäten" tritt jeder Mensch jeden Tag in eine neue Runde des Wettbewerbs, nicht nur wirtschaftlich gesehen.
Schon im Kindesalter beginnt der Wettstreit. Wer läuft am schnellsten, wer klettert am geschicktesten, wer traut sich was und wer hat das beste Spielzeug?
Diese Konkurrenz untereinander wird in der Schule, in der Jugend (Gymnasium/Lehre/Studium) und im Erwachsensein fortgesetzt.
Ich betone es nochmals. Das ist nicht nur auf die Wirtschaft bezogen, dies gilt ganz allgemein.
Auch die sogenannten"Guten" lechzen in Ihrer Hilfsbereitschaft irgendwo nach Anerkennung. Dies soll kein Vorwurf sein und ist auch etwas"hart" formuliert aber vielleicht ein Erklärungsversuch.
Dieser Wettbewerb muß auch nicht bedeuten das man fortwährend mit hechelnder Zunge und kurzatmig durch's Leben rennen muß. So wie das die Urschuldkritiker immer wieder gerne herbei reden wollen.
Das schließt den Streß natürlich keineswegs aus, aber es geht mit einer gesunden Portion Bauernschläue auch recht gut. Auch in der Familie oder im Freundes- oder Bekanntenkreis gibt es diese Konkurrenz.
Ich denke diese Reibungsflächen sind auch zwingend nötig um den Lebensladen in Schwung zu halten.
In wirtschaftlicher Hinsicht bedingen diese Unterschiede dann natürlich Höhe der Einkommen oder auch den Mut etwas"eigenes" auf die Beine zu stellen. Jetzt sind zwar die Grundsteine für arm und reich gelegt, müssen aber noch keine zwingende und unabänderliche Wegrichtung bedeuten. Wenn der Gutverdiener alles verjubelt führt er vielleicht ein schönes Leben (in materieller Hinsicht) aber er hat nix auf der hohen Kante und kein beleihbares Eigentum:-).
Und der Existenzgründer kann vollständig scheitern und in einem Schuldenberg versinken. ;-((
Erst wenn aus den vorteilhaften Voraussetzungen die nötigen Gewinne über längere Zeit realisiert werden können und die entsprechende Menge Geld oder Sachwerte erworben werden beginnt die Aufspaltung der Gesellschaft in arm und reich.
Gegenfrage! Ab welcher Vermögenshöhe ist man eigentlich reich?
13.2 Hat das etwas mit der Scheidung in Gläubiger und Schuldner zu tun?
Auf jeden Fall, aber nicht nur.
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